Zucker, Alkohol, Koffein und Fette sind beliebt – aber deshalb nicht unbedingt gut für unseren Körper. Im Interview erklärt der Diplom Sportwissenschaftler und Life Coach Felix Klemme, welche Auswirkungen diese Lebensmittel auf unseren Organismus haben – und worauf Sie in der Regel besser verzichten sollten.
Life Coach und Diplom Sportwissenschaftler
Morgens eine Tasse Kaffee: Ist das so schlimm?
Kaffee pusht extrem. Ich habe da früher selbst über die Stränge geschlagen. Irgendwann habe ich mir dann gesagt: Ich brauche das nicht, ich habe genug Energie. Bei Kaffee ist es ja auch so, dass er zwar kurzzeitig pusht, nach einiger Zeit aber eher in die andere Richtung wirkt. Dann macht er müde und kann den Stress erhöhen. Wenn man auf Kaffee gar nicht verzichten möchte, empfehle ich, ihn schwarz und ohne Zucker zu trinken.
Warum ohne Zucker?
Zucker an sich ist nichts Schlechtes. Zucker ist ein Kohlenhydrat und Kohlenhydrate gibt es in jeglicher Form in der Natur. Wenn ich mir ein Blatt vom Baum rupfe, dann ist da auch Zucker in Form von Kohlenhydraten drin. Die Frage ist aber: In welcher Form nehme ich Zucker zu mir und in welcher Dosis? Die Menge macht das Gift.
Was ist das Problem bei zu viel Zucker?
Wenn ich zum Beispiel einen Schokoriegel esse, muss mein Körper viel Insulin ausschütten. Dann fällt der Blutzuckerspiegel schnell – und wenn er zu stark fällt, bekommen wir Heißhunger. Essen wir dann wieder etwas Süßes, schüttet der Körper erneut viel Insulin aus – und alles geht von vorne los.
Das heißt?
Der Blutzuckerspiegel geht ständig auf und ab und kommt nicht ins Gleichgewicht. Insulin macht aber noch etwas: Es reduziert die Fettverbrennung. Das ist kontraproduktiv, wenn man abnehmen möchte. Unsere Vorfahren hatten das Problem nicht, ihre Kohlenhydrate stammten aus Gemüse, Gräsern, Blättern, Obst, Nüssen und Wurzeln und enthielten eine Menge Faserstoffe, die lange verdaut werden mussten. Verdauen wir langsam, bleibt der Blutzuckerspiegel ausgewogen und wir sind länger satt. Deswegen ist Obst für den Körper auch viel besser als Süßigkeiten mit Industriezucker. Diese geben uns nämlich kein Sättigungsgefühl.
Apropos Sättigungsgefühl: Fett macht ja satt – aber macht es nicht auch fett?
Nein. Fett ist toll. Es macht ein gutes Gefühl im Mund und transportiert Geschmack. Fett ist zudem der beste Energieträger und sorgt dafür, dass Hormone und Enzyme funktionieren. Es verringert Blutzuckerschwankungen, was wiederum Heißhunger-Attacken vermeidet. Man sollte allerdings auf hochwertige Fette, wie z.B. Oliven- und Leinöl setzen.
Und was ist mit Alkohol?
Alkohol hat viele Kalorien und muss in der Leber intensiv verstoffwechselt werden. Das fährt die Fettverbrennung runter. Ich persönlich trinke trotzdem ab und zu ein Bier oder ein kleines Glas Rotwein. Auch hier gilt: Die Dosis macht das Gift.
Der Weg zu einem gesunden Leben, einem erfüllenden Job und einer glücklichen Partnerschaft ist manchmal viel einfacher als gedacht. Wir verraten, wie es geht – ab Herbst in den neuen #Durchstarter-Workshops.
Sie wollen abnehmen und sich gesünder ernähren? Der Life Coach und in Psycho-Neuro-Immunologie ausgebildete Felix Klemme erklärt Ihnen alles Wissenswerte rund um das Thema Zucker. In diesem Video: Wie lange darf man abends essen?
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Letzte Änderung: 13.06.2017
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