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Nachhaltigkeit hält gesund

ArtikelLesezeit: 3:00 min.
Mit Blumen bepflanzte Gummistiefel stehen in der Stadt

Bildnachweis: © istockphoto.com / MementoImage

Fahrrad fahren, eigene Kräuter anbauen oder auf Fleisch verzichten: Ein nachhaltiger Lebensstil muss keine Floskel sein – und erst recht nicht schwer umzusetzen. Wir haben Tipps, wie ein umweltbewusster Alltag gelingen kann, und erklären, warum das auch für Ihre Gesundheit wichtig ist.

Was kann nachhaltig leben bedeuten?

Der Begriff Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Er beschreibt längst mehr als nur einen Trend. Es geht um faire Arbeits- und Produktionsbedingungen, nachhaltigeren Konsum und achtsamen Umgang mit Ressourcen. Das Gute: Alle können einen Teil dazu beitragen. Ob Sie Urban Gardening betreiben, sich vegetarisch oder vegan ernähren oder mit dem Fahrrad unterwegs sind.

Nachhaltigkeit hat auch eine ganze Menge mit der eigenen Gesundheit zu tun – ein Aspekt, den viele zunächst vergessen. Wer zum Beispiel Sport treibt, regelmäßig zur Vorsorge geht oder mit Achtsamkeitsübungen entspannt, tut Körper und Geist etwas Gutes.

Beim Urban Gardening etwa stärken Sie durch die Bewegung an der frischen Luft das Immunsystem. Plus: Sie und Ihre Familie oder Freunde freuen sich über leckere, gesunde Mahlzeiten aus dem eigenen Garten. Ein geselliger Abend ist eine schöne Abwechslung. Dank eines nachhaltigen Lebensstils kann also Ihre persönliche Lebensqualität steigen.

Wie hängt eine nachhaltige Lebensweise mit meiner Gesundheit zusammen?

Klar ist: Wenn wir so viele Ressourcen verbrauchen wie bisher, wandelt sich unter anderem das Klima in Zukunft immer schneller. Veränderungen, die damit einhergehen, werden immer drastischere Auswirkungen auf die Gesundheit jedes Einzelnen haben.

Wir haben Beispiele, an welchen Stellen die Umwelt Ihre Gesundheit beeinflusst.

Hitze macht krank

Sorgen steigende Temperaturen für heiße Sommertage, können hitzebedingte Beschwerden wie Sonnenbrand, Sonnenstich und Hitzschlag deutlich zunehmen.

Besonders an heißen Sommertagen steigt die Feinstaubkonzentration in der Atemluft, speziell in Ballungsgebieten. Die Folge: trockene Schleimhäute und gereizte Atemwege. Hier finden Sie aktuelle Daten zur Feinstaubbelastung für Nordrhein-Westfalen und zum Luftqualitätsindex in Hamburg.

Hautkrebsrisiko steigt

UV-Belastung, die die Haut schädigen kann, wird ein immer größeres Problem. Die Folge: Das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, steigt. Was dahintersteckt? Jedes Kilogramm CO2, das beispielsweise beim Autofahren ausgestoßen wird, lässt mehr UV-Strahlung in die Erdatmosphäre gelangen. Ozon schützt gegen UV-Strahlung. Doch im Frühjahr dringen immer größere ozonarme Luftmassen aus der Polarregion bis nach Deutschland vor. Sie sorgen kurzfristig für hohe UV-Bestrahlungsstärken.

Infektionen durch Insektenstiche häufiger

Durch das veränderte Klima fühlen sich tropische Insekten in unseren Breitengeraden zunehmend wohl. Sie können jedoch unangenehme und teils gefährliche Krankheiten übertragen. Bereits 2019 wurden erste Fälle des West-Nil-Virus festgestellt. Das Virus wird übertragen von der Asiatischen Buschmücke, die mittlerweile auch in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen zu Hause ist. Diese Insektenstiche jucken dann nicht nur, sondern führen mitunter zu grippeähnlichen Symptomen wie Fieber. Schwere Krankheitsverläufe sind eher selten. Fachleute rechnen damit, dass diese und andere Infektionskrankheiten zunehmen, da die Mücken wegen des Temperaturanstiegs in Deutschland überwintern können.

Zecken breiten sich aus

Dass immer mehr Menschen an Frühsommer-Meningitis (FSME) erkranken, hängt zum Teil mit dem Klimawandel zusammen. Die Krankheit wird durch Zecken übertragen. Wegen der steigenden Temperaturen suchen die Blutsauger nun schon früher im Jahr nach Wirten, die sie beißen können. Damit verlängert sich der Zeitraum, in dem eine Infektion möglich ist, um mehrere Wochen. Darüber hinaus weist das Robert Koch-Institut immer mehr FSME-Risikogebiete aus, auch Nordrhein-Westfalen ist betroffen.

Allergiesaison ist länger

War vor einigen Jahren vor allem das Frühjahr eine nervige Saison für Allergiker, leiden diese jetzt zunehmend länger unter dem Pollenflug, denn die Blühzeiten vieler Pflanzen haben sich verlängert. Weil sich durch die Erderwärmung Vegetationszonen verschieben, werden darüber hinaus mehr allergene Pflanzenarten in Deutschland heimisch – beispielsweise Ambrosia.

Atemwegserkrankte leiden besonders unter dem Klimawandel

Hohe Temperaturen sowie vermehrte Allergien können besonders für Menschen mit Atemwegserkrankungen problematisch sein. Asthmatiker oder an COPD Erkrankte verspüren teils heftigere Symptome. Gleichzeitig fördert die Klimaerwärmung die Freisetzung von Treibhausgasen wie CO2, Methan und Stickstoffoxyden. Sie sind eine mögliche Ursache für Atemwegserkrankungen.

Junge Frau liegt auf der Couch und schaut beim lernen auf ihr Handy.

Leistungen von A bis Z

Leistungen und Services der AOK auf einen Blick.

Wie lässt sich Nachhaltigkeit im Alltag umsetzen?

Es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten, etwas umweltbewusster zu leben. Wir haben einige Beispiele gesammelt:

  • Kaufen Sie möglichst saisonal und regional ein – vor allem Obst und Gemüse. Das hilft dabei, Transportwege zu sparen. Wer in Unverpackt-Läden und auf Märkte geht, vermeidet zudem noch Verpackung und unterstützt regionale Erzeuger.
  • Nutzen Sie möglichst häufig das Fahrrad, statt ins Auto zu steigen. Das schont die Umwelt und hält Sie fit. Unter anderem stärkt Radeln das Herz-Kreislauf-System.
  • Trinken Sie statt Mineralwasser öfter Leitungswasser – das lässt sich auch zu Hause aufsprudeln. Es ist von höchster Qualität und da es nicht in Plastikflaschen abgefüllt werden muss, reduziert sich der Verpackungsmüll. Außerdem entfallen weite umweltbelastende Transportwege von importiertem Wasser. Hier erfahren Sie mehr zur Wasserqualität in Nordrhein-Westfalen und Hamburg.
  • Recyceln Sie alte Materialien wie Zeitungen oder Bücher, um darin Geschenke einzupacken. So muss kein neues Geschenkpapier produziert werden. Geschenke selbst basteln spart Transportwege und Rohstoffe.
  • Nutzen Sie Bienenwachstücher statt Frischhaltefolie, das spart Müll und schont wertvolle Ressourcen.
  • Setzen Sie auf umweltschonende Kosmetik und Drogerieartikel. Feste Seifen und Shampoos etwa kommen ohne Plastikverpackung aus, Deo selber machen ist nicht schwer und Bambuszahnbürsten sind frei von Giftstoffen und Mikroplastik.

Letzte Änderung: 18.05.2022