
Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine vegane Ernährung und streichen tierische Nahrungsmittel von ihrem Speiseplan. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) verzichtet inzwischen etwa ein Prozent der Bevölkerung auf tierische Produkte. Bianca Mariano-Hetzel, Ernährungsexpertin im ServiceCenter AOK-Clarimedis, erklärt im Interview, ob vegane Ernährung gesund ist und was Veganer beachten sollten.

Die Expertin zum Thema
Bianca Mariano-Hetzel
Diätassistentin und Ernährungsberaterin
ServiceCenter AOK-Clarimedis
Frau Mariano-Hetzel, was ist der Unterschied zwischen Vegetariern und Veganern?


Redaktion
Veganer verzichten auf alle Produkte von lebenden und toten Tieren, also auf Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eier und Honig. Anders als Vegetarier, die tierische Produkte von lebenden Tieren essen, ernähren sich Veganer also ausschließlich von pflanzlichen Lebensmitteln.

Bianca Mariano-Hetzel

Kann die rein pflanzliche Ernährung gesund sein?


Redaktion
Eine vegane Ernährungsweise hat viele Vorteile. Studien belegen, dass Veganer seltener an Zivilisationskrankheiten wie etwa Übergewicht, Diabetes oder Bluthochdruck leiden. Das setzt allerdings voraus, dass ihre Ernährung ausgewogen zusammengestellt ist. Dabei helfen zum Beispiel nährstoffreiche und angereicherte Lebensmittel sowie Nährstoffpräparate.

Bianca Mariano-Hetzel

Besteht bei Veganern die Gefahr einer Mangelversorgung?


Redaktion
Ja, aufgrund der eingeschränkten Lebensmittelauswahl von Veganern besteht diese Gefahr durchaus. Dabei gehören vor allem Calcium, Eisen, Jod, Zink und Selen zu den kritischen Stoffen. Auch die Versorgung mit Vitamin D wird häufig nicht gedeckt. Hier hilft allerdings der tägliche Aufenthalt im Freien, da der Körper dieses Vitamin mit Hilfe des Sonnenlichts selbst bilden kann. Doch während fehlende Mineralstoffe recht gut durch pflanzliche Lebensmittel ausgeglichen werden können, besteht insbesondere bei Vitamin B12 das Problem, dass es nahezu ausschließlich in tierischen Lebensmitteln enthalten ist. Veganer sollten deshalb nach Rücksprache mit dem Arzt zu entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln greifen.
Die DGE empfiehlt Veganern regelmäßige Blutuntersuchungen zur Überprüfung einer Mangelversorgung, denn diese kann ernste Folgen haben. So kann eine Unterversorgung mit Vitamin B12 u. a. zu einer Anämie und dauerhaften Schäden etwa am Nervensystem führen. Menschen, die ihre Ernährung umstellen möchten, empfehle ich eine Begleitung durch Ernährungsfachkräfte. Sie helfen, den individuellen Nährstoffbedarf zu ermitteln, stellen alternative Nahrungsmittel vor und bieten praktische Hilfestellungen bei Einkauf und Zubereitung von Lebensmitteln.

Bianca Mariano-Hetzel


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Letzte Änderung: 21.07.2016
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