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Wenn die Außentemperaturen steigen, die Luftfeuchtigkeit hoch ist und jede Bewegung in Schweiß mündet, ist der Körper besonders gefordert – und reagiert häufig mit Schweiß darauf. Damit der nicht riecht, braucht es besondere Körperpflege im Sommer. Das gilt auch für sonnengestresste Haut und Haare nach einem Tag am Meer.
Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten, Allergologin, ServiceCenter AOK-Clarimedis
Foto: Fotografie Schulzki
Unser Körper reagiert mit Schweißproduktion auf große Hitze. Das ist eine wichtige Funktion zur Regulierung einer gesunden Körperkerntemperatur. Frischer Schweiß besteht hauptsächlich aus Wasser und ist in der Regel geruchlos. Bleibt er auf der Haut, können sich allerdings in Verbindung mit Hautbakterien, Hautschuppen und Körperfetten üble Geruchsstoffe entwickeln. Regelmäßiges Waschen, möglichst mit lauwarmem Wasser und pH-neutraler Seife oder Duschgel, ist sinnvoll – aber Sie sollten es nicht übertreiben, da ansonsten die Haut austrocknet. Tragen Sie am besten frische Baumwoll- oder atmungsaktive Funktionskleidung. Sie hilft dabei, die Körpernässe schneller verdunsten zu lassen, bevor unangenehmer Geruch entsteht. Ein gut verträgliches Deo oder Antitranspirant unterstützt Sie zusätzlich. Auch wenn sich beim Thema Körperbehaarung die Meinungen teilen, können rasierte Achseln helfen, unangenehmen Körpergeruch zu mindern, weil sich in einer rasierten Achsel in der Regel weniger Bakterien bilden.
Intensiven Körpergeruch im Sommer mit Parfüm zu überdecken, ist keine so gute Idee. Die Duftstoffe im Parfüm können bei Sonnenlicht auf der Haut reagieren und Pigmentflecken, Allergien oder Hautausschlag auslösen, bis hin zu verbrennungsähnlichen, blasenbildenden Reaktionen. Das Lieblingsparfüm könnte auch in der prallen Sonne auf einmal unangenehm riechen, weil sich die Duftmoleküle in der Hitze zersetzen. Auf zu viel Parfüm – vor allem auf die schweren Düfte – sollten Sie im Sommer also lieber verzichten.
Wer im Sommer glatte Beine, Achseln oder Bikinizonen bevorzugt, sollte eine möglichst sanfte Haarentfernung bevorzugen, um juckende oder nässende Rasierpickel zu vermeiden. Kleinste Hautverletzungen sind zudem ein mögliches Einfallstor für Bakterien aus dem Meer oder dem Pool. Deshalb: Die Haut vor dem Rasieren sanft reinigen, am besten mit lauwarmem Wasser. Ein sanftes Peeling kann helfen, abgestorbene Hautschüppchen zu entfernen und eingewachsenen Haaren vorzubeugen. Verwenden Sie immer eine scharfe Klinge und rasieren Sie in Wuchsrichtung. Spülen Sie danach mit kaltem Wasser ab, um die Poren zu schließen, und cremen die Haut mit einer milden, duftstofffreien Aftershave-Lotion ein.
Auf das Eincremen der Haut mit UV-Schutz vor der Sonneneinstrahlung folgt das Einbalsamieren der Haut nach der Sonnenaussetzung. Denn Sonne und salz- oder chlorhaltiges Meer- oder Poolwasser können die Haut austrocknen. Deshalb gibt es extra After-Sun-Produkte, die ölreduziert sind, zum Beispiel Gels oder leichte Lotionen mit geringem Fett- und hohem Wasseranteil. Sie sollen den Feuchtigkeitsverlust ausgleichen, ohne die Poren zu verstopfen und dadurch einen Wärmestau auszulösen. Trinken Sie außerdem viel Wasser, Fruchtschorle oder Tee, um die Haut von innen mit Feuchtigkeit zu versorgen. Insgesamt sollten Sie auf zwei bis drei Liter täglich kommen, sofern keine individuelle, ärztlich empfohlene Trinkmengenbeschränkung gilt. Neigen Sie zu empfindlicher Haut, verzichten Sie lieber auf besonders kühlende After-Sun-Gele, da sie Alkohol enthalten, der die Haut reizen kann.
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Auch das Gesicht freut sich an heißen Tagen über leichte statt fetthaltiger, porenverstopfender Cremes, zum Beispiel mit feuchtigkeitsspendender Hyaluronsäure. Ein Gesichtspflegespray oder eine gekühlte Tuchmaske sorgen zwischendurch für eine wohltuende Abkühlung. Und: Natürlich auch im Gesicht nicht den Sonnenschutz vergessen. Hierfür eignet sich – neben einem textilen Sonnenschutz wie einem Hut mit breiter Krempe – eine Gesichtscreme mit hohem UV-Schutz.
Sicher freuen sich einige über ein sonnenbedingtes „Naturblond“ – aber UV-Strahlen, Chlor- und Salzwasser hellen das Haar nicht nur auf, sondern schaden ihm. Es verliert seinen Glanz, wird brüchig und spröde. Mit einer Sportcap oder einem Sonnenhut (für einen „kühlen Kopf“ und Sonnenschutz für Kopfhaut, Nacken und Ohren) und einem extra UV-Schutzspray für die Haare schützen Sie es vor dem Austrocknen und weiteren UV-Schäden. Nach dem Sonnenbad dient eine Feuchtigkeitskur als Erste Hilfe.
Ob Espadrilles, Sandalen oder barfußlaufen – all das übt mechanische Reize auf die Füße aus und kann zu Verhornung führen. Ständige Feuchtigkeit vom Baden begünstigt Pilzerkrankungen. Denken Sie daher auch immer daran, die Füße nach Wasserkontakt sorgfältig abzutrocknen – auch zwischen den Zehen – und abends einzucremen. Ein zusätzliches wöchentliches Fußbad mit rückfettenden Substanzen pflegt und macht die Füße widerstandsfähiger.
Im Sommer produziert der Körper mehr Schweiß zur Temperaturregulierung. Regelmäßiges, aber sanftes Waschen mit pH-neutraler Seife, atmungsaktive Kleidung und ein gutes Deo helfen gegen unangenehmen Geruch. Auch rasierte Achseln können dabei unterstützen, Geruchsbildung zu reduzieren.
Nach der Sonnenstrahlenaussetzung sollten Haut und Haare intensiv gepflegt werden, da UV-Strahlung, Chlor und Salzwasser austrocknend wirken. After-Sun-Produkte mit hohem Wasseranteil und feuchtigkeitsspendende Haarpflege helfen, Schäden vorzubeugen. Ausreichendes und geeignetes Trinken unterstützt die Haut von innen.
Verzichten Sie auf starkes Parfüm, da es bei Sonne Hautreizungen verursachen kann. Rasieren Sie sich sanft, um Hautirritationen zu vermeiden. Das Gesicht sollte mit leichten, nicht fettenden Cremes gepflegt werden, und auch die Füße benötigen Aufmerksamkeit – mit Abtrocknen, Eincremen und gelegentlichen zusätzlichen Fußbädern.
Letzte Änderung: 21.07.2025
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