Es wiegt ein bis eineinhalb Kilogramm, besteht aus rund einhundert Milliarden Nervenzellen und erinnert durch seine Form und Windungen an eine überdimensionierte Walnuss: Die Rede ist von unserem Gehirn. Ohne die Denkzentrale unseres Körpers ist ein Leben nicht möglich. Ein gesundes Gehirn ist der Schlüssel zu einer hohen Lebensqualität. Wir sollten dem Organ in unserem Kopf also die Aufmerksamkeit geben, die es verdient hat. Lesen Sie, was gut für Ihr Gehirn ist und was ihm schadet.
Regelmäßige Bewegung ist gut für Körper und Gehirn: Sie fördert die Durchblutung, versorgt das Gehirn mit Sauerstoff und schafft neue Verknüpfungen in der Großhirnrinde und dem Hippocampus – der Gedächtniszentrale. Schon 15 Minuten Spazierengehen täglich können die kognitive Leistungsfähigkeit steigern und möglicherweise den altersbedingten Abbau von Hirnsubstanz verlangsamen. Neben typischen Ausdauersportarten wie Joggen oder Radfahren können auch motorisch anspruchsvolle Bewegungsabläufe gut fürs Gehirn sein. Eine Studie, in der Probanden drei Monate lang Jonglieren übten, kam zu einem überraschenden Ergebnis: Das Gehirnvolumen der Teilnehmenden hatte durch das regelmäßige Training zugenommen.
Unser Tipp: Ob Radfahren, Schwimmen oder konsequentes Treppensteigen – wählen Sie eine Aktivität, die Ihnen Spaß macht, und fördern Sie damit Ihr Gehirn.
Wer Sport macht, schläft auch besser. Und das wiederum wirkt sich ebenfalls positiv auf unser Gehirn aus. Denn ein gesunder Schlaf ist essenziell: Während wir schlafen, läuft unser Gehirn auf Hochtouren. Es sortiert die Flut an Eindrücken und Informationen, die wir am Tag aufgenommen haben – und filtert dabei das Wichtige vom Unwichtigen. So entstehen neue Erinnerungen, vorhandenes Wissen wird gefestigt. Gleichzeitig baut das Gehirn Abfallprodukte ab und transportiert sie weg. Damit wir am nächsten Morgen klar und fokussiert in den Tag starten können, benötigen wir in der Regel zwischen sieben und acht Stunden Schlaf pro Nacht. Viel mehr sollte es aber auch nicht sein, denn wer regelmäßig zehn Stunden und länger das Bett hütet, muss ebenfalls mit Einbußen bei der kognitiven Leistungsfähigkeit rechnen.
Was wir essen, beeinflusst unser Gehirn maßgeblich. Für anhaltende Leistungsfähigkeit braucht es die richtige Energie, und eine ausgewogene Ernährung ist der Schlüssel. Vollkornprodukte, frisches Obst und Gemüse wie Beeren oder Brokkoli, Omega-3-Fettsäuren aus Fisch und Nüssen sowie Milchprodukte fördern Konzentration und Gedächtnis. Wichtig ist auch, ausreichend zu trinken: Schon bei leichter Dehydration sinkt die Konzentration. 1,5 Liter Wasser täglich sollten es schon sein, bei Hitze oder Sport entsprechend mehr. Alternativen wie ungesüßter Tee oder Wasser mit Zitrone bieten Abwechslung.
Und was schadet dem Gehirn? Zu viel Zucker führt nach einem kurzen Energieschub schnell zu einem Tief und beeinträchtigt langfristig Gedächtnis und Konzentration. Auch Alkohol belastet das Gehirn: Er stört die Signalübertragung zwischen den Nervenzellen und kann deren Abbau fördern. Transfette, die in vielen industriell hergestellten Lebensmitteln wie Chips oder Fertiggebäck stecken, sind ebenfalls problematisch. Sie sind nicht nur schädlich für das Herz-Kreislauf-System, sie stehen auch im Verdacht, sich negativ auf das Gehirn auszuwirken. Solche Inhaltsstoffe sollten wir möglichst vermeiden.
Ernährungsberatung der AOK
Wege zur gesünderen Ernährung.
Was ist gut für Gedächtnis und Konzentration? Denkspiele wie Sudoku oder Kreuzworträtsel und lebenslanges Lernen – ob eine neue Sprache, ein Hobby oder ein Instrument – halten das Gehirn fit. Das Beste: Es ist nie zu spät! Studien zeigen, dass Lernen nicht nur glücklich macht, sondern auch jung hält. Welcher Lerntyp Sie sind, erfahren Sie hier. Soziale Kontakte sind ebenfalls gut fürs Gehirn. Ein Plausch mit Freunden, ein Treffen mit der Familie oder ein Anruf aktivieren das Belohnungssystem und bereichern unser Leben. Wer dabei ein Hobby in der Gruppe entdeckt, profitiert doppelt.
Schlecht fürs Gehirn ist dagegen zu viel Medienkonsum: Dauer-Scrollen oder ständiges Streamen lenken ab, verkürzen die Aufmerksamkeitsspanne und rauben Zeit für Bewegung und Erholung. Besser: Bildschirme öfter mal zur Seite legen und echte Erlebnisse suchen. Auch Stress kann das Gehirn belasten und die Gedächtnisleistung senken. Entspannungstechniken wie Meditation oder Atemübungen helfen, zur Ruhe zu kommen. Schon kurze Auszeiten oder tiefes Atmen können Wunder wirken.
Wussten Sie, dass auch ein dauerhaft erhöhter Blutdruck Auswirkungen auf die Gehirnleistungen haben kann? Neben regelmäßiger Selbstmessung ist daher die Teilnahme am kostenlosen Gesundheits-Check-up in ihrer Hausarztpraxis empfohlen. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Letzte Änderung: 29.11.2024
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