Körper und Seele sind eins – die Psychoneuroimmunologie (PNI) ist sich sicher: Es besteht eine Wechselwirkung zwischen Psyche, Nerven- und Immunsystem. Der Life Coach und Diplom Sportwissenschaftler Felix Klemme erklärt, was das für unsere Gesundheit bedeutet.
Life Coach und Diplom Sportwissenschaftler
Herr Klemme, was ist der Unterschied zwischen medizinisch gesund und ganzheitlich gesund?
Medizinisch gesund ist für die meisten Ärzte etwas, das man messen kann – zum Beispiel über das Blutbild. Aus meiner Sicht reicht das aber nicht, um Gesundheit zu definieren. Für mich geht es viel mehr darum zu schauen: Wie ist das Körpergefühl?
Was meinen Sie damit?
Ich kann mich sehr gesund ernähren und viel Sport treiben. Dann habe ich vielleicht auch ein super Blutbild. Trotz dieses Blutbilds, guter Ernährung und Bewegung kann es aber sein, dass ich mich nicht erfüllt und glücklich fühle. Solange dieser Zustand von Glück und Erfüllung nicht da ist, spreche ich aus meiner Perspektive auch nicht von Gesundheit. Für mich ist es insbesondere die Gefühlswelt, die Gesundheit ausmacht.
Haben Gefühle Einfluss auf unser Immunsystem?
Ja, zum Beispiel über den Dünndarm. Er ist maßgeblich für unser Immunsystem verantwortlich. Der Dünndarm kommuniziert ständig mit unserem Gehirn. Wenn ein Gefühl über die Nervenbahnen vom Gehirn in den Darm wandert, wird dann dort das Immunsystem aktiviert oder unterdrückt – je nachdem, welche Information geschickt wird.
Welche Rolle spielt Stress?
Wenn ich Stress habe, werden Stresshormone frei. Sie unterdrücken das Immunsystem, erhöhen den Blutdruck, lassen die Herz- und Atemfrequenz steigen und die Gefäße verengen sich. Unser Stoffwechsel wird so darauf vorbereitet, möglichst viel Energie nutzen zu können. Das ist ein Zustand, der für einen Moment funktioniert. Für lange Zeit können wir das aber nicht gut durchhalten. Es kostet viel Energie und bremst das Immunsystem aus.
Hören wir zu wenig auf unseren Körper?
Das ist das Kernproblem. Viele Menschen haben verlernt, einen guten Kontakt zu ihrem Körper zu haben. Körperkontakt bedeutet, in sich reinzuspüren, sich wahrzunehmen, sich zu fühlen, Gefühle wahrzunehmen. Wenn ich mich von meinem Körpergefühl distanziert habe, dann kann es gefährlich werden, auch weil ich Warnsignale nicht wahrnehme.
Der Weg zu einem gesunden Leben, einem erfüllenden Job und einer glücklichen Partnerschaft ist manchmal viel einfacher als gedacht. Wir verraten, wie es geht – ab Herbst in den neuen #Durchstarter-Workshops.
Letzte Änderung: 14.06.2017
Einwilligungserklärung für die Nutzung der Social Media Plugins
Für die Nutzung von Social-Media Dienstangeboten diverser Unternehmen stellen wir Ihnen Social-Media-Plug-ins zur Verfügung. Diese werden in einem Zwei-Klick-Verfahren auf den Online-Angeboten der AOK eingebunden.
Die AOK erfasst selbst keinerlei personenbezogene Daten oder Informationen über deren Nutzung mittels der Social-Media-Plug-ins.
Über diese Plug-ins können jedoch Daten, auch personenbezogene Daten, an die US-amerikanischen Diensteanbieter gesendet und gegebenenfalls von diesen genutzt werden. Das hier eingesetzte Verfahren sorgt dafür, dass zunächst keine personenbezogenen Daten an die Anbieter der einzelnen Social-Media-Plug-ins weitergegeben werden, wenn Sie unser Online-Angebot nutzen. Erst wenn Sie eines der Social-Media-Plug-ins anklicken, können Daten an die Dienstanbieter übertragen und durch diese gespeichert bzw. verarbeitet werden.