Wer nach der Ernährungsform Low Carb lebt, der verzichtet weitestgehend auf kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Kartoffeln, Reis, Brot und Nudeln. Denn die Verfechter von Low Carb sind sich einig: Kohlenhydrate machen dick und sind ungesund. Es gibt verschiedene Diäten, die auf Low Carb basieren, darunter die derzeit beliebte LOGI-Methode sowie die Atkins-Diät. Ernährungswissenschaftler sehen den Low-Carb-Trend allerdings kritisch.
Der Begriff Low Carb bedeutet Kohlenhydrat-Minimierung. „Carb“ kommt aus dem Englischen und ist die Abkürzung für „carbohydrates“, übersetzt „Kohlenhydrate“. „Low“ bedeutet „wenig“.
In der Low-Carb-Küche bestehen die Mahlzeiten demnach hauptsächlich aus Gemüse, Milchprodukten, Fisch und Fleisch. Fette und Eiweiße ersetzen dabei die wegfallenden Kohlenhydrate. Je nach Low-Carb-Diät schwankt dabei die empfohlene Energiezufuhr durch Kohlenhydrate. Eines haben die verschiedenen Varianten aber gemeinsam: Von der typischen westlichen Ernährung mit einem 50-Prozent-Anteil an Kohlenhydraten sind sie alle weit entfernt.
Low-Carb-Anhänger berufen sich auf mehrere Untersuchungen, die zeigen, dass man mit einer kohlenhydratarmen Ernährung schneller abnehmen kann als mit einer fettarmen. Doch dies ist zu kurzfristig gedacht, kritisiert Markus Brune, medizinischer Assistent des ServiceCenters AOK-Clarimedis in Köln: „Tatsächlich lässt sich mit einer kohlenhydratarmen Kost schneller abnehmen, als mit einer fettarmen Kost. Längerfristig besteht allerdings kein Unterschied.“
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Ob die Low-Carb-Küche tatsächlich gesund ist, darüber wird heftig diskutiert. Denn im Grunde erfüllen Kohlehydrate eine wichtige Aufgabe im Körper, da sie zur kurzfristigen Energiegewinnung genutzt werden. Aus diesem und weiteren Gründen stehen die meisten Ernährungswissenschaftler in Deutschland dieser Ernährungsform skeptisch gegenüber. Brune erläutert: „Die Low-Carb-Ernährung birgt durch die erhöhte Fettzufuhr Risiken für Menschen mit Herz- und Kreislauferkrankungen, Schwangere und Ältere. Durch die hohe Eiweißzufuhr kann es darüber hinaus zu Beschwerden bei Menschen mit Leber- und Nierenproblemen kommen.“
Experten kritisieren außerdem, dass aufgrund der strikten Unterscheidung zwischen erlaubten und verbotenen Lebensmitteln bei den Low-Carb-Diäten Rückfälle vorprogrammiert seien. Das Fazit von Brune: „Ich glaube, dass langfristig eine Low-Carb-Ernährung sehr einseitig ist und aufgrund der geringen Flexibilität in der Lebensmittel-Auswahl auf wenig Akzeptanz stößt. Was passiert nach der ‚Diät‘? Die Gefahr ist groß, sehr schnell in alte Ernährungsmuster zurückzufallen. Ziel sollte immer eine langfristige Umstellung der Ernährungs- und Lebensweise sein.“
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Letzte Änderung: 20.12.2016
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