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Pilates: Körper und Geist im Gleichgewicht

ArtikelLesezeit: 3:00 min.
Ein Mann in einem Fitnessraum macht Pilates.

Bildnachweis: © stocksy.com / Jovo Jovanovic

Pilates stärkt die eigene Körperwahrnehmung und hilft, Körper und Geist zu vereinen. Denn bei den verschiedenen Übungen kombinieren Sie Dehnübungen, kräftigen Ihre Muskeln und schulen Ihre Koordination. Gleichzeitig wenden Sie Atemtechniken an, um sich auf sich selbst und Ihren Körper zu konzentrieren.

Expertenbild

Die Expertin zum Thema

Olivia Schaefer

Personal Trainerin und Pilates-Trainerin

Was macht Pilates aus?

„Beim Pilates bewegen wir unseren Körper bewusst und kontrolliert. Das hilft dabei, den Körper bis ins hohe Alter funktionsfähig und schmerzfrei zu halten“, erklärt Pilates-Trainerin Olivia Schaefer. „Durch Pilates entdecken wir den Zugang zu unserem eigenen Körper wieder. Wir lernen diesen bewusst wahrzunehmen und vereinen dadurch die beiden Systeme Körper und Geist“, ergänzt sie. Motivation und ein wenig Zeit sollten Interessierte mitbringen. Dann könne Pilates dazu beitragen, sowohl geistig als auch körperlich leistungsstark durch den Alltag zu gehen. Als Erfinder von Pilates gilt der in Mönchengladbach geborene Joseph Pilates. Er nannte seine Methode früher Contrology.

Was trainiert Pilates?

Der Körper profitiert auf unterschiedliche Art und Weise von Pilates:

  • bessere, gesunde Körperhaltung
  • Vorbeugung von Muskelverspannungen sowie Rückenbeschwerden
  • Körperkraft, Körpergefühl, Koordination und Gleichgewicht verbessern sich
  • die Gelenke werden geschont

„Den klassischen Übungen werden die sechs Pilates-Prinzipien zugrunde gelegt: Konzentration, Zentrierung, Kontrolle, Atmung, Präzision und Fluss“, weiß die Expertin. Der Mix aus Kräftigung und Dehnung der Muskeln schafft Abwechslung. Besondere Aufmerksamkeit bekommt dabei die Körpermitte, oft auch als Powerhouse bekannt. So trainieren Sie Ihr Zwerchfell, die tiefe Bauch- und Rückenmuskulatur sowie den Beckenboden.

Die Atmung spielt bei Pilates ebenfalls eine wichtige Rolle. Sie soll Verspannungen entgegenwirken und die Kontrolle über den Körper optimieren. „Beim Pilates geht es auch darum, das eigene Wohlbefinden zu steigern“, stellt Schaefer klar. „Pilates hilft dabei, Stress abzubauen und die Konzentrationsfähigkeit zu verbessern.“

Übrigens: Klassisches Pilates-Training findet nicht auf der Matte statt, sondern an Geräten. Schaefers Tipp: „Wer Pilates in seiner ursprünglichen Form kennenlernen und erleben möchte, sollte unbedingt in ein klassisches Pilates-Studio gehen und dort eine Stunde an den Geräten buchen. Es lohnt sich!“

Für wen ist Pilates geeignet?

„Pilates ist grundsätzlich für alle geeignet“, sagt Schaefer. Das Schöne an Pilates: Jeder findet die passende Übung. Je nachdem, wie fit Sie sind, können Sie Ihr persönliches Training zusammenstellen. Schließlich gibt es eine große Auswahl an Pilates-Übungen. „Jede Übung kann in der Regel durch eine Variante vereinfacht werden“, erklärt Schaefer.

Für Sportanfänger gilt: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie mit Pilates starten. So erfahren Sie, ob Sie Besonderheiten zu beachten haben. Etwa aufgrund akuter oder vergangener Verletzungen und körperlicher Einschränkungen.

Pilates funktioniert allein ebenso wie in der Gruppe. Wer sich gern gemeinsam mit anderen auspowert, findet zahlreiche Pilates-Kursangebote. Wer hingegen lieber solo trainiert, legt sich zu Hause eine Gymnastikmatte auf den Boden und beginnt.

Was sollten Anfänger beachten?

„Wer mit Pilates beginnt, sollte sich Zeit nehmen, den eigenen Körper kennenzulernen“, sagt Schaefer. Pilates-Grundübungen oder leicht vereinfachte Varianten sind ein guter Einstieg. „Wichtig ist, auf den eigenen Körper zu hören. Er sollte zwar gefordert, aber nicht überfordert werden.“ Schon von Beginn an sollte jedoch das Atmen mit berücksichtigt und geübt werden.

Achten Sie auf die korrekte Ausgangsstellung und führen Sie die Pilates-Übungen präzise aus. Üben Sie die Bewegungen zunächst in einem langsamen Tempo und schauen Sie, dass die Bewegungen zu Ihrem Atemrhythmus passen.

Gruppe in einem Fitnessstudio macht Übungen mit Theraband.

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Drei Tipps fürs Pilates-Training

  1. Insbesondere Pilates-Anfänger sollten unter fachkundiger Anleitung trainieren. So lassen sich die Pilates-Grundlagen korrekt erlernen. Der Trainer kann Übungen gut auf Sie abstimmen und Ihre Bewegungsausführung kontrollieren.
  2. Nehmen Sie sich nicht zu viel vor. Regelmäßige kleine Pilates-Einheiten sind mehr wert als zähe, lange Trainingseinheiten. Eine kurze Morgenroutine nach dem Aufstehen ist besonders bereichernd und bringt schnelle Fortschritte.
  3. Haben Sie Geduld mit sich und Ihrem Körper. Es kann etwas dauern, bis Übungen funktionieren, doch dann kommt auch der Spaß dazu, versprochen!

Welche Ausrüstung brauchen Einsteiger?

Ein spezielles Pilates-Equipment ist erst mal nicht nötig. Zum Training sollten Sie bequeme Kleidung tragen. „Legen Sie eine etwas dickere Matte unter. Bei rollenden und abrollenden Bewegungen ist das angenehmer für die Wirbelfortsätze“, rät Schaefer. Eine einzelne Yoga-Matte sei zu dünn. „Wer möchte, kann die Pilates-Übungen durch kleine Trainingsgeräte wie den Pilates-Ring oder einen Pilates-Ball noch herausfordernder gestalten.“


Letzte Änderung: 19.01.2022