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Yoga: Training für Geist und Körper

ArtikelLesezeit: 3:00 min.
Frau macht zu Hause Yoga

Bildnachweis: © stock.adobe.com / JodieWang

Yoga ist weder Sport im eigentlichen Sinne, noch ist es eine Religion. Es ist vielmehr ein körperliches und geistiges Training, das ideal gegen Stress wirkt, zu innerer Gelassenheit beiträgt und so Ihre Lebensqualität verbessert. Übungen wie der Baum, der Krieger oder die Kobra helfen Ihnen dabei und sind leicht zu lernen. Als Yoga-Einsteiger sollten Sie einen Kurs belegen.

Expertenbild

Der Experte zum Thema

Pascal Cordova

Facharzt für Innere Medizin mit Schwerpunkt Kardiologie
ServiceCenter AOK-Clarimedis

Yoga kommt aus Indien und kombiniert gymnastische Übungen mit Atem- und Konzentrationstechniken. Dieser ganzheitliche Ansatz – also Körper und Geist in die Übungen einzubeziehen – ist typisch für viele fernöstliche Entspannungstechniken.

Mit Yoga fördern Sie

  • Ihre Kraft und Muskeln
  • Ihre Beweglichkeit
  • Ihr Gleichgewicht, Ihre Koordination und Balance
  • Ihr Körpergefühl und
  • Ihre Konzentration

Yoga gegen Stress

Weitere wichtige Aspekte sind Entspannung und Stressbewältigung: Yoga hilft Ihnen dabei, Körper, Geist und Atem in Einklang zu bringen. Das bremst die Ausschüttung von Stresshormonen, hilft also, Stress abzubauen, und senkt so zum Beispiel einen erhöhten Blutdruck. Außerdem können Sie dadurch innere Ruhe finden.

Yoga – wann und wo Sie wollen

Ein großer Vorteil: Sie können Yoga überall praktizieren – zu Hause, im Hotelzimmer, in der Natur. Alles, was Sie brauchen, ist eine Yoga-Matte und bequeme Kleidung. Da es Yoga seit mehreren Jahrtausenden gibt, sind im Laufe der Zeit viele verschiedene Stilrichtungen entstanden. Auf der nächsten Seite können Sie Ihren passenden Stil finden.

Yoga für Anfänger

Nachdem Sie sich überlegt haben, welche Variante zu Ihnen passt, sollten Sie einen entsprechenden Kurs besuchen. Denn als Anfänger profitieren Sie am meisten, wenn Sie sich die Übungen zuerst von einem professionellen Yogalehrer zeigen lassen. So werden Sie langsam in die Yoga-Praxis eingeführt, können Fragen stellen und bekommen Hilfestellung bei den Übungen. Das hilft bei der richtigen Ausführung und vermeidet Fehlhaltungen. Es gibt auch spezielle Onlinekurse für Einsteiger. Außerdem bieten vielerorts Sportvereine oder Volkshochschulen Yoga an.

Die AOK Rheinland/Hamburg beteiligt sich an den Kosten, wenn Sie an einem zertifizierten Yoga-Kurs teilnehmen.

Wenn die Übungen klar sind, spricht nichts dagegen, Yoga zu Hause zu praktizieren. Es ist aber wichtig, regelmäßig zu üben und sich an einem bestimmten Ort in der Wohnung bewusst Zeit zu nehmen.

Einzel- oder Gruppenunterricht?

Sie können Yoga allein oder in der Gruppe betreiben. Einzelunterricht ist zwar teurer, dafür kann der Lehrer aber die Übungen und das Tempo individuell auf Ihre Fähigkeiten und Bedürfnisse abstimmen. Einige Yogalehrer bieten auch eine Mischform an: Unterrichtet wird in kleinen Gruppen und auf Wunsch, oder bei speziellen Problemen gibt es eine Einzelstunde.

Einen Yoga-Lehrer finden

Wichtig ist natürlich auch die Ausbildung des Yogalehrers: Sie sollte mindestens drei Jahre gedauert haben. Außerdem ist ein guter Lehrer mit der grundlegenden Anatomie des menschlichen Körpers vertraut und besitzt Hintergrundwissen über die Philosophie des Yogas.

Ein Qualitätsmerkmal ist die Ausbildung durch den Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland. Dort finden Sie auch einen Yogalehrer in Ihrer Nähe.

Mit Yoga zu mehr Selbstzufriedenheit

Yoga führt zu einer größeren Stabilität in Verbindung mit mehr Leichtigkeit im Leben. Während der verschiedenen Übungen kann man herausfinden, was man wirklich möchte und was einen glücklicher macht. Wichtig ist, dass der Yoga-Lehrer fachkundige Anleitungen gibt, damit der Übende seine eigenen Fähigkeiten und Ressourcen kennenlernt und sich seinen selbst gewählten Zielen bewusst nähert. Das verbessert die Selbstzufriedenheit.

Gruppe beim Zumbatraining.

AOK-Kurse vor Ort

Kommen Sie in Bewegung!

Welche Ausrüstung eignet sich für Yoga?

Bei vielen Sportarten sind Spaß und Erfolg eng mit der benötigten Ausrüstung verbunden. Yoga ist auch diesbezüglich überaus entspannend. Eigentlich benötigen Sie zum Yoga lediglich bequeme Kleidung und eine weiche Unterlage – schon kann es losgehen. 

Kleidung

Oberteil und Hose sind am besten aus einem elastischen Material. Dafür eignen sich sowohl moderne synthetische Materialien als auch Baumwolle. Wichtig ist, dass sie Sie nicht in Ihrer Bewegungsfreiheit einschränken. Zu große Kleidung legt sich jedoch schnell in Falten oder rollt sich auf. Auch wenn das T-Shirt in Richtung Kopf rutscht, sobald Sie den Oberkörper nach unten beugen, kann das bei den Übungen stören. Besser sind also Tops und dehnbare Hosen. Sie verrutschen nicht, sondern sitzen perfekt in allen Positionen.

Accessoires

Es gibt zahlreiche Yoga-Accessoires:

  • Yogamatten: extra dünne und rutschfeste Matten als Unterlage für Ihre Übungen
  • Schuhe: ein Gymnastikschuh mit Gumminoppen, der das Rutschen verhindert
  • Socken: Socken mit abgeschnittener Fußspitze, damit sich die Zehen frei bewegen können
  • Kissen: runde, halbmondförmige oder rollenartige Kissen, die das Sitzen erleichtern. Fragen Sie am besten Ihren Lehrer nach der für Sie passenden Größe, Höhe und Form.
  • Blöcke: aus Schaumstoff, Kork oder Holz, die dabei helfen, Asanas (Yogapositionen) besser und leichter auszuführen

Bis auf eine Matte und gegebenenfalls einen Block sind besonderes Accessoires für Anfänger aber nicht unbedingt nötig.


Letzte Änderung: 23.07.2024