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Krebsfrüherkennung rettet Leben

ArtikelLesezeit: 3:00 min.
Arzt im Gespräch mit Patientin

Bildnachweis: © istockphoto.com / nensuria

Brustkrebs, Darmkrebs, Hautkrebs und Prostatakrebs sind Krebsarten, die durch Früherkennungsuntersuchungen entdeckt werden können. Das erhöht die Heilungs- und Behandlungschancen deutlich. Wir sagen Ihnen, welche Untersuchungen Sie wahrnehmen sollten.

Tipp:

Auf aok.de finden Sie weitere Informationen zur Krebsfrüherkennung.

Hautkrebs

Ob Muttermale und Leberflecke auffällig sind, können nur erfahrene Haus- oder Hautärzte beurteilen. Beim sogenannten Hautscreening untersucht ein Dermatologe die Haut des Patienten von Kopf bis Fuß. Entdeckt er verdächtige Veränderungen, wird das Muttermal oder der Leberfleck herausgeschnitten und in einem Labor überprüft. Ziel des Hautscreenings ist es, den bösartigen schwarzen Hautkrebs frühzeitig zu erkennen und dadurch die Heilungschancen deutlich zu verbessern.

Beachten Sie: Die Auflichtmikroskopie/Dermatoskopie ist nicht automatisch Bestandteil des Hautkrebsscreenings und wird als IGeL-Leistung angeboten.

Darmkrebs

Durch eine Darmspiegelung, auch Endoskopie genannt, können Vorstufen von Darmkrebs erkannt werden. Der Arzt führt dazu einen biegsamen Schlauch mit einer Minikamera in den After des Patienten ein. So kann er gefährliche Polypen oder Wucherungen der Darmschleimhaut erkennen und entfernen. Obwohl die Untersuchung meist in Kurznarkose durchgeführt wird und deshalb nicht wehtut, nehmen sie noch immer zu wenig Menschen in Anspruch. Dabei könnte jedes Jahr ein Viertel der Darmkrebstode verhindert werden, würden die Betroffenen rechtzeitig zur Vorsorge gehen.

Versicherte der AOK Rheinland/Hamburg haben ab dem Alter von 50 Jahren Anspruch auf einen jährlichen Stuhltest. Zudem können Männer ab 50 und Frauen ab 55 Jahren eine Darmspiegelung zur Darmkrebsvorsorge in Anspruch nehmen. Gibt es keinen auffälligen Befund, steht die nächste Koloskopie zehn Jahre später an. Männer und Frauen ab 55 Jahren können alternativ zur Darmspiegelung alle zwei Jahre ihren Stuhl auf verborgenes Blut untersuchen lassen.

Brustkrebs

Die Tastuntersuchung der Brust zählt zu den wichtigen Früherkennungsmaßnahmen für Brustkrebs. Jede Frau ab 30 Jahren sollte sie einmal jährlich vom Frauenarzt durchführen lassen. Weitere wirksamse Methoden, um Brustkrebs frühzeitig zu erkennen, sind die Selbstuntersuchung und das Mammografie-Screening. Zu dieser Röntgenuntersuchung werden Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre eingeladen. Beim Mammografie-Screening werden mit einem besonderen Röntgengerät Aufnahmen der Brust gemacht. Anhand dieser Bilder können Spezialisten krankhafte Veränderungen des Gewebes feststellen.

Lesen Sie mehr über Tastuntersuchung, Mammografie und Ultraschall.

Gebärmutterhalskrebs

Einmal im Jahr hat jede Frau ab 20 Jahren Anspruch auf die gesetzliche Früherkennungsuntersuchung für Gebärmutterhalskrebs. Zu dieser gehören die manuelle gynäkologische Untersuchung und die Betrachtung des Gebärmutterhalses. Bestandteil der Früherkennung ist außerdem der sogenannte Pap-Test, bei dem ein Zellabstrich des Gebärmutterhalses entnommen und auf Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs untersucht wird.

Prostatakrebs

Eine einfache und wenig belastende Methode zur Erkennung von Prostatakrebs ist die Tastuntersuchung. Mit einem Finger untersucht der Arzt die Prostata vom Enddarm aus auf Karzinome. Ertastet der Arzt Veränderungen der Prostata, werden diese in weiteren Untersuchungen abgeklärt. Diese Früherkennungsmaßnahme sollten alle Männer ab 45 Jahren einmal jährlich durchführen lassen.

Umstrittener PSA-Test

Der PSA-Test galt lange als Durchbruch in der Diagnostik von Prostatakrebs. Bei dem Test wird der Wert des prostataspezifischen Antigens (PSA) im Blut ermittelt. Doch der Nutzen dieses Tests ist als Reihenuntersuchung umstritten: Erhöhte Werte können verschiedene Ursachen haben. Die Testergebnisse sind oft nicht eindeutig oder führen zu einer Überdiagnose. Deshalb ist der PSA-Test keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Gibt es keine Anhaltspunkte für einen Krebsverdacht, muss der Test vom Versicherten dann selbst bezahlt werden. Die Kosten werden nur dann übernommen, wenn es einen Krankheitsverdacht gibt und dieser durch einen PSA-Test abgeklärt wird.

 

Ärztin im Gespräch mit einem Paar

Erkennen und heilen

Krebsfrüherkennung ist wichtig!

Krebsvorsorge: Test für Risikogruppen

Nicht alle Risikofaktoren für Krebserkrankungen lassen sich ausschließen. In bis zu zehn Prozent der Fälle spielt die Vererbung eine Rolle. Treten in jeder Generation oder bereits in jungen Jahren gehäuft Fälle von Brust- oder Eierstockkrebs auf, können sich betroffene Familien zum Beispiel in verschiedenen Universitätskliniken beraten lassen.

Initiator ist die Deutsche Krebshilfe in Bonn. Zu den auch von der AOK Rheinland/Hamburg unterstützten Angeboten gehört neben der medizinischen und psychologischen Beratung eine genetische Untersuchung. Mehr Informationen finden Sie hier.


Letzte Änderung: 16.11.2017