Abonnieren Sie den vigo-Newsletter. Wir halten Sie zu allen interessanten Gesundheitsthemen auf dem Laufenden!

Wir verwenden Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.

Brustkrebs-Vorsorge – das sind die Untersuchungen

ArtikelLesezeit: 2:00 min.
Frauen mit rosa Schleife unterstützen an Brustkrebs Erkrankte

Bildnachweis: © stock.adobe.com / Rawpixel.com

Diagnose Brustkrebs – oft trifft sie die Betroffene völlig unvorbereitet. Doch jede Frau sollte wissen: Wird ein Mammakarzinom rechtzeitig erkannt, bestehen sehr gute Heilungschancen. Je nach Alter bieten sich verschiedene Möglichkeiten der Früherkennung an, nehmen Sie sie wahr!

Expertenbild

Die Expertin zum Thema

Katrin Lorenz

Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe
AOK-Patientenbegleitung

Die Tastuntersuchung

Jede Frau ab 30 Jahren hat Anspruch auf eine jährliche Tastuntersuchung der Brust. „Dabei tastet der Frauenarzt nach auffälligen Knoten oder Verhärtungen im Brustgewebe und achtet auf eventuell aus den Brustwarzen austretendes Sekret“, erklärt Katrin Lorenz von der AOK-Patientenbegleitung. Auch im Bereich der Achselhöhlen und des Schlüsselbeins wird nach Knoten getastet. Die Expertin empfiehlt: „Zusätzlich zur ärztlichen Untersuchung kann und sollte jede Frau selbst regelmäßig ihre Brüste abtasten.“ In unserer Anleitung zeigen wir Ihnen, wie es geht.

Die Mammographie (Röntgenuntersuchung)

Zusätzlich zur Tastuntersuchung hat jede Frau im Alter zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre die Möglichkeit, am Mammographie-Screening teilzunehmen. „Die Mammographie ist die Standardmethode zur Brustkrebs-Früherkennung“, so Lorenz. Sie wird auch eingesetzt, wenn der Arzt einen konkreten Verdacht abklären lassen will.

Dabei wird die Brust geröntgt. Anhand der so aufgenommenen Bilder können die Spezialisten krankhafte Veränderungen im Brustgewebe aufspüren. Wir haben für Sie zusammengefasst, was beim Mammographie-Screening passiert und welche Leitlinien dafür gelten.

Häufige Überdiagnosen sind ein Kritikpunkt am Mammographie-Screening. Im Interview spricht Dr. Weg-Remers vom Krebsinformationsdienst zu den Vor- und Nachteilen des Verfahrens.

Krankenschwester macht ein Mammographie-Screening bei einer jungen Frau.

Mammographie-Screening

Die Brustkrebsfrüherkennung ab 50.

Die Sonografie (Ultraschall)

Der Ultraschall ist keine klassische Vorsorgeuntersuchung zur Brustkrebsfrüherkennung. Es fehlen verlässliche Studien und Belege, dass die Sonografie als Früherkennungsuntersuchung Frauen davor bewahrt, an Brustkrebs zu sterben. Als reine Brustkrebsfrüherkennung ist die Sonografie deshalb eine individuelle Gesundheitsleistung (IGeL), die Sie selbst bezahlen müssen. Der IGeL-Monitor bewertet die Ultraschall-Untersuchung mit unklar – und sieht weder Hinweise auf einen Nutzen, noch auf einen Schaden.

Wichtig: „Besteht ein konkreter, medizinischer Verdacht, kann der Arzt den Ultraschall zur Abklärung einsetzen. In diesem Fall übernimmt die Krankenkasse die Kosten“, ergänzt Lorenz.

Die Untersuchung erfolgt in Rückenlage. Mit einem Schallkopf werden dabei systematisch alle Bereiche der Brust untersucht. Durch die Ultraschalluntersuchung entsteht keine Strahlenbelastung.

Gentest

Auch der Gentest zählt nicht zu den klassischen Vorsorgeuntersuchungen. „Er kann für Frauen sinnvoll sein, bei denen Hinweise auf eine erbliche Belastung vorliegen. Allerdings sind nur rund fünf bis zehn Prozent der Patientinnen von der erblichen Form von Brustkrebs betroffen“, erklärt Lorenz. Lesen Sie hier, für wen ein solcher Test sinnvoll ist.


Letzte Änderung: 28.09.2023