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Im Auto: So schonen Sie Ihr Kreuz

ArtikelLesezeit: 2:00 min.
Frau am Steuer eines Autos.

Bildnachweis: © stock.adobe.com / Wellnhofer Designs

Mangelnde Bewegung und die immer gleiche Sitzposition – lange Autofahrten sind oft eine Qual für den Rücken. Das muss aber nicht sein, denn mit geringem Aufwand fahren Sie rückenfreundlich und kommen zudem entspannter an! Unsere Tipps:

Expertenbild

Die Expertin zum Thema

Dr. Birgit Plifke

Fachärztin für Orthopädie und Chirurgie
ServiceCenter AOK-Clarimedis

Autositz

Ein rückenfreundlicher Autositz besteht aus festem Schaumstoff sowie einem fest und sicher konstruierten Unterbau. Die Rückenlehne besitzt eine stabile und wirbelsäulengerechte Struktur, die den Körper mit einer ergonomisch geformten Polsterung optimal stützt. Sie muss ebenso wie die Sitzfläche individuell einstellbar sein. Seitenführungen an Rückenlehne und Sitzfläche sorgen für einen festen Sitz sowie einen aufrechten, entspannten Rücken. Achten Sie also bei der Probefahrt auch auf die Qualität der Autositze!

Lordosestütze

Die Lordose bezeichnet die natürliche nach vorne gerichtete Krümmung der menschlichen Wirbelsäule. Eine sogenannte Lordosestütze stabilisiert den Rücken und sorgt somit für eine gewisse Entspannung der Muskulatur. Zahlreiche Autohersteller bieten auf Wunsch in die Vordersitze integrierte einstellbare Lordosestützen an. Besonders empfehlenswert für Firmenwagen.

Gruppe in einem Fitnessstudio macht Übungen mit Theraband.

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Ladekante

Achten Sie auf niedrige Ladekanten, damit Sie Einkäufe, Gepäck und Kinderwagen rückenschonend in Ihrem Kofferraum verstauen können.

Richtig sitzen

Langes Fahren – insbesondere auf der Autobahn – erfordert hohe Konzentration. Das führt oft zu einer verkrampften Haltung. Hinzu kommt, dass Sie sich hinter dem Lenkrad fast gar nicht bewegen können. Umso wichtiger ist es, den Rücken durch richtiges Sitzen zu entlasten.

  • Die Rückenlehne steht in einem Winkel von 110 Grad zur Sitzfläche – das ist also etwas mehr als ein rechter Winkel.
  • Rücken Sie mit Ihrem Gesäß so nah wie möglich an die Rückenlehne heran.
  • Das Lenkrad ist so weit entfernt, dass die Handgelenke locker aufliegen und die Ellbogen noch leicht gebeugt sind.
  • Die Oberschenkel liegen locker auf der Sitzfläche, zwischen Kniekehle und Sitzkante haben zwei bis drei Finger Platz.
  • Die Sitzposition muss einen guten Rundumblick gewährleisten. Bei durchgetretener Kupplung sollte das linke Bein leicht gebeugt sein.
  • Die Oberkante der Kopfstütze ist auf Scheitelhöhe, der Hinterkopf ist aber nicht angelehnt.

Aktive Pausen

Nutzen Sie Zwangspausen vor Ampeln und im Stau für kleine Rückenübungen.

  • Strecken und räkeln Sie sich.
  • Spannen Sie Arm- und Beinmuskeln drei bis sechs Sekunden an, dann locker lassen.
  • Wackeln Sie auf Ihrem Sitz hin- und her.
  • Ziehen Sie Ihre Schulterblätter nach hinten unten zur Wirbelsäule hin und drücken Sie sie  gegen die Sitzlehne.

Steigen Sie so oft es geht aus Ihrem Auto aus. Spätestens alle zwei Stunden ist eine Pause angesagt. Recken, strecken und dehnen Sie sich ausgiebig und laufen Sie auf der Stelle! Aktive Pausen helfen der Konzentration und machen Ihren Rücken wieder fit.


Letzte Änderung: 01.09.2020