Bis zu einem gewissen Maß kann sich unsere Haut selbst vor der Sonne schützen. Doch je nach Einstrahlungsdauer und Sonnenintensität nimmt die Haut Schaden – bis hin zu Hautkrebs. Wir erklären, wie der natürliche Grundschutz der Haut funktioniert.
Unsere Haut ist nicht nur das sichtbare Äußere unseres Körpers, sondern auch das größte Organ. Sie besteht aus drei Schichten. Die oberste Schicht ist die Epidermis. Hier sorgen widerstandsfähige Hornzellen für einen gewissen natürlichen Schutz gegen Licht, Hitze, Schadstoffe, Krankheitserreger wie Bakterien, Allergene und chemische Stoffe. Die Hornzellen sind durch Fette, die Lipide, miteinander verbunden. Sie bilden eine Schutzbarriere gegen Stoffe von außen und sorgen für eine geschmeidige Haut.
Eine Form des Eigenschutzes ist Bräune. Sie ist eine Reaktion der Haut auf eindringende UV-B-Strahlung und entsteht durch Bildung von Melanin in den Pigmentzellen. Dieser dunkle Farbstoff wird in die benachbarten Zellen der Oberhaut abgegeben. Es bildet sich die sogenannte Lichtschwiele. Wichtig zu wissen: Dieser Eigenschutz der Haut in Form von Bräune entspricht gerade einmal einem Lichtschutzfaktor von 4 und ist somit keine gesunde Methode gegen Sonnenbrand. Weil sich die oberste Hornschicht etwa alle vier Wochen erneuert, schwindet auch die Bräune – ohne erneute intensive Sonneneinstrahlung – mit der Zeit. Wichtig zu wissen: Eben weil Bräune eine Form der Eigenschutzes der Haut ist, gibt es per se keine „gesunde“ Bräune.
Wie viel Sonne jeder einzelne Mensch verträgt, hängt von seinem Hauttyp ab. Je dunkler die Haut, desto höher der Eigenschutz. Welchen Hauttyp Sie haben, können Sie mithilfe eines Tests des Bundesamts für Strahlenschutz annährungsweise herausfinden. Eine zuverlässige Aussage kann jedoch nur eine dermatologische Untersuchung ergeben.
Folgende Hauttypen gibt es:
Hautkrebs erkennen
Die AOK zahlt das Screening ab 18.
Einen zusätzlichen Schutz durch Sonnenschutzmittel braucht fast jede Haut. Denn die UV-A und UV-B-Strahlung kann schon in geringer Dosis Erbgutschäden verursachen, lange bevor die Haut sichtbar in Form von Sonnenbrand oder Bräune reagiert.
Sonnenschutzmittel mit UV-B-Filter helfen, die Eigenschutzzeit der Haut zu erhöhen und dadurch Sonnenbrand zu verhindern. Es gibt sie mit unterschiedlichen Lichtschutzfaktoren (LSF). Der Lichtschutzfaktor bezieht sich ausschließlich auf den Schutz vor den aggressiven UV-B-Strahlen. Er besagt, um wie viel die Eigenschutzzeit der Haut – je nach Hauttyp – erhöht wird. Können Sie also beispielsweise mit Hauttyp 2 ohne Schutz 15 Minuten lang in der Sonne bleiben, genießen Sie mit LSF 20 einen Sonnenschutz, der 300 Minuten (20 mal 15 Minuten) anhält. Die Sonnencreme muss aber reichlich aufgetragen werden, damit sich eine Schutzwirkung entfalten kann.
Enthält das Sonnenschutzmittel zusätzlich einen UV-A-Filter, wirkt das vorzeitiger Hautalterung und Faltenbildung entgegen. Denn UV-A-Strahlen dringen noch tiefer in die Haut ein und greifen dort die elastischen Fasern an.
Übrigens: Rund um effektiven Sonnenschutz ranken sich diverse Mythen – die populärsten haben wir hier für Sie zusammengetragen.
Was Infrarot-Strahlen anrichten können, zeigt sich bei einem Sonnenstich. Denn die wärmeerzeugende Strahlung führt bei intensiver Sonneneinwirkung auf Kopf und Nacken zu einer Reizung der Hirnhäute. Die Folgen reichen von Übelkeit, Erbrechen und Kopfweh bis hin zu Bewusstseinsstörungen und Krampfanfällen. Wissenschaftler des Institutes für Umweltmedizinische Forschung der Uni Düsseldorf haben außerdem herausgefunden, dass Infrarot ebenfalls die Hautalterung beschleunigen kann und möglicherweise auch zur Entstehung von Krebs beiträgt. Sonnenschutzprodukte mit IR-A-Schutz wirken dem entgegen.
Die menschengemachten klimatischen Veränderungen tragen dazu bei, dass wir in Deutschland einer zunehmenden Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Das hängt mit der Zusammensetzung der Treibhausgase in der Stratosphäre inklusive Niedrigozonphasen, mehr Sonnenscheinstunden und damit noch weniger schützender Bewölkung und den höheren Temperaturen zusammen. Letztere animieren uns dazu, uns leichter bekleidet und weniger gut geschützt viel mehr draußen aufzuhalten.
Beim Bundesamt für Strahlenschutz erhalten Sie tagesaktuelle Infos über den zu erwartenden UV-Index. Denn je höher der Wert, desto höher die Sonnenintensität und damit das Risiko, einen Sonnenbrand zu bekommen.
Diese Folge „Morphium & Ingwer“ geht unter die Haut. Denn Olli Briesch und Michael Imhof beschäftigen sich unter dem Motto „Hautsache gesund“ mit dem flächenmäßig größten und auch vielseitigsten menschlichen Organ. Bei Olli stellt der Arzt dabei sogar gutartige Veränderungen des Alters fest, was bei Micha für einiges an Erheiterung sorgt. Aber auch sonst haut diese Episode wieder viel Wissenswertes raus, also hören Sie rein!
Letzte Änderung: 26.06.2024
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