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Gemüse selbst ernten: Spaß für die ganze Familie

ArtikelLesezeit: 3:00 min.
Zwei kleine Jungen in einem Erdbeerfeld

Bildnachweis: © stock.adobe.com / Irina Schmidt

Frisches Gemüse aus dem eigenen Beet genießen: Dank Selbsterntefeldern zum Mieten oder Pachten geht das sogar mitten in der Stadt.

Gibt es krumme Gurken? Wachsen Kartoffeln über oder unter der Erde? Und wie werden eigentlich Kürbisse geerntet? Viele (Stadt-)Kinder und selbst manche Erwachsene können diese Fragen nicht beantworten. Sie kennen Gemüse nur aus dem Supermarkt – makellos, in Einheitsgrößen und vor allem: immer verfügbar. Da gibt es Erdbeeren zu Weihnachten, Spargel im Oktober und Beeren das ganze Jahr hindurch. Viele exotische Lebensmittel, die in Deutschland nicht wachsen, werden zudem importiert und legen lange Wege zurück, bevor sie in unserem Einkaufswagen landen. Nachhaltigkeit geht anders.

Wissen, wo was herkommt

Dabei ist es gerade für Kinder wichtig, zu wissen, welche Lebensmittelvielfalt es gibt, wie Lebensmittel angebaut werden, wann was Saison hat und was in unseren Breitengraden überhaupt wachsen kann. Aus Klimaschutzgründen, aber auch, um ihren Sinn für eine bewusste und gesunde Ernährung zu schärfen und einen nachhaltigeren Umgang mit Lebensmitteln zu fördern.

Zum Selbstversorger werden mit einem Selbsterntefeld

Wie das gehen kann? Durch Selbstanbau und Selbsternte. Das ist heute sogar in der Stadt und ohne eigenen Garten möglich. In ganz Deutschland gibt es inzwischen Selbsterntefelder. Mietbare Selbstversorgerflächen, auf denen auch Städter ihr eigenes Gemüse und Obst kultivieren und ernten und damit aktiv zum Klimaschutz beitragen können. Gärtnerische Erfahrung braucht es nicht: Viele Anbieter unterstützen bei der Aussaat und geben wichtige Tipps zur Pflege und Ernte. Die Saison der Selbsterntefelder geht normalerweise von Mitte Mai bis Ende Oktober. In dieser Zeit können Selbsternter sich mit jeder Menge frischem Gemüse und Obst versorgen. Für den direkten Verzehr und als Vorrat für den Winter.

Das Selbsterntefeld als Familienprojekt

Ein Selbsterntefeld ist ein tolles Familienprojekt. Gemeinsam an der frischen Luft und in der Natur aktiv zu sein macht Spaß, die Kinder erhalten spielerisch Einblicke in den natürlichen Rhythmus im Garten und lernen verschiedene Gemüsesorten kennen. Schöner Nebeneffekt: Was selbst angebaut und geerntet wird, schmeckt den Kleinen meistens besser.

Weitere Vorteile der Selbsternte:

  • Transparenz: Die Herkunft der Lebensmittel ist bekannt. Ebenso ist klar, welche Dünge- oder Pflanzenschutzmittel eingesetzt wurden.
  • Nachhaltigkeit: Wer Obst und Gemüse selbst anbaut, vermeidet lange Transportwege. Das reduziert den eigenen CO2-Fußabdruck.
  • Frische: Vom Beet direkt auf den Teller – frischer geht es nicht.
  • Gesundheit: Selbst geerntetes Obst und Gemüse ist pestizidfrei.
  • Vielfalt: Beim eigenen Anbau genießt man Lebensmittel nur dann, wenn sie Saison haben. Über die Monate werden verschiedenste Sorten angebaut und geerntet, das sorgt für Abwechslung auf dem Speiseplan.
  • Kosten: Die Pacht für ein Feld ist in der Regel deutlich günstiger, als wenn das geerntete Obst und Gemüse im Supermarkt gekauft werden würde.

 

Familie macht Picknick auf einer Wiese

Rundum gut versorgt

Für die Gesundheit Ihrer Familie.

Was kostet ein Selbsterntefeld?

Die Miete für eine Parzelle auf einem Selbsterntefeld variiert von Anbieter zu Anbieter. Sie hängt von der Größe der Fläche ab und davon, ob Zusatzleistungen wie ein Bewässerungsservice dazugebucht werden. Für etwa ab 200 Euro pro Saison gibt es kleine Parzellen von 20–30 m2, auf denen ein Grundbedarf an Gemüse angebaut werden kann. Je nach Größe des Feldes liegt der Zeitaufwand für die Pflege und die Ernte bei etwa zwei bis vier Stunden pro Woche. Wer nicht allein mieten will, kann eine Parzelle auch gemeinsam mit Freunden nutzen und die Kosten teilen. Weiterer Vorteil: Während Urlauben ist immer jemand da, der die Bewässerung und Pflege der Pflanzen übernimmt.

Aussaat- und Pflanzkalender fürs Selbsterntefeld

Auf einem Selbsterntefeld können viele Gemüse, Kräuter und Obst angebaut werden. Eine Auswahl:

SortenAussaatErnte
BlumenkohlAnfang April bis Mitte JuniAnfang Juni bis Ende Oktober
BrokkoliEnde April bis Ende JuniAnfang Juni bis Ende Oktober
BuschbohneEnde April bis Ende JuniAnfang Juli bis Ende Oktober
EndivienMitte Juni bis Ende AugustAnfang September bis Ende Oktober
ErbsenAnfang April bis Ende MaiAnfang Juni bis Ende August
ErdbeerenAnfang MaiMai bis Juli
GrünkohlAnfang Mai bis Ende JuliAnfang Oktober bis Ende Februar
GurkenEnde März bis Mitte MaiAnfang Juli bis Ende September
KartoffelnMitte April bis Ende MaiMitte Juli bis Mitte Oktober
KürbisMitte Mai bis Ende JuniAnfang Juli bis Ende Oktober
MöhrenEnde Februar bis Ende JuniAnfang Juni bis Ende November
PetersilieAnfang März bis Ende AugustAnfang Mai bis Ende Dezember
PorreeMitte März bis Ende MaiEnde Juli bis Ende Januar
RadieschenAnfang April bis Ende SeptemberAnfang Mai bis Ende Oktober

 

Selbsterntefelder in Hamburg und Nordrhein-Westfalen

In Hamburg und Nordrhein-Westfalen können Interessierte gleich zwischen verschiedenen Selbsternteangeboten wählen. Mehrere Standorte betreiben etwa Meine Ernte oder Acker4you.

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Selbsternte „light“ im Selbsterntegarten

Eine Alternative zum selbst bewirtschafteten Feld sind Selbsterntegärten. Anbau und Pflege übernehmen hier Landwirte, ernten darf jeder zum Kilopreis.

Letzte Änderung: 08.05.2023