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Gestärkt in die digitale Medienwelt: ein neues Kapitel für Schulkinder

ArtikelLesezeit: 2:00 min.
Junge mit Tablet und Kopfhörern

Bildnachweis: © stock.adobe.com / Mumtaaz D/peopleimages.com

Ein bewusster Umgang mit Medien: Für Eltern gilt es, Kinder dazu anzuregen. Erfahren Sie mehr über bewährte Ansätze und unser kostenloses Medienkompetenz-Portal "SCHAU HIN!".

Mit dem Schulstart beginnt für Kinder ein spannender Lebensabschnitt, der auch im Umgang mit Medien neue Herausforderungen mit sich bringt. Für Eltern wird es dann zunehmend schwieriger, die Mediennutzung ihrer Kinder im Blick zu behalten. Im Laufe der Schulzeit rücken Computer, Tablet und Smartphone mehr und mehr in den Familienalltag. Diese Entwicklung ist eine Chance, die Souveränität im Umgang mit Medien zu erhöhen, bedarf aber einer bewussten Begleitung durch die Eltern.

Medienkompetenz stärken: bewusster Umgang mit Medien

Es ist weder praktikabel noch sinnvoll, Kinder vollständig von Medien abzuschirmen. Vielversprechender ist es, auf eine kritische Auseinandersetzung mit der Nutzungsdauer und den Inhalten Wert zu legen. Ein offener Dialog hilft dabei, Inhalte einzuordnen. Zeigen Sie Interesse an den digitalen Aktivitäten Ihres Kindes und diskutieren Sie über gesehene Inhalte. Indem Sie Kinder bitten, von ihren Erlebnissen mit einem Film, Spiel oder einer App zu erzählen, können Sie leicht auf ihr Verständnis des Inhalts schließen. Die Gespräche tragen nicht allein zur Entwicklung von Medienkompetenz bei, sondern festigen ebenso das Vertrauen zwischen Kindern und ihren Eltern.

Bildschirmzeit: Wie viel ist zu viel?

Gemäß der AOK-Familienstudie verbringen die meisten Kinder im Alter von sieben bis zehn Jahren werktags zwischen 30 und 60 Minuten vor dem Bildschirm. Nur wenige Schüler nutzen digitale Medien an Wochentagen mehr als zwei Stunden. Die Bildschirmzeit am Wochenende liegt in der Regel etwas höher. Wichtig ist, die Gesamtnutzungsdauer im Blick zu haben: Da Kinder in dieser Alterspanne zunehmend „nebenbei“ Zugang zu digitalen Medien erhalten, kann sich die tatsächliche Bildschirmzeit schnell von der wahrgenommenen unterscheiden. Den Heranwachsenden sollte in jedem Fall noch genügend Zeit für analoge Erfahrungen bleiben.

Welche Inhalte erlauben?

Das beliebteste Medium ist zu Beginn der Schulzeit meist noch das Fernsehen. Die Digitalisierung hat aber auch hier die Vielfalt an Formaten und Kanälen erhöht und erschwert den Überblick. Es gilt, aufmerksam zu sein und auf Jugendschutzeinstellungen in Mediatheken und Apps zu achten. Darüber hinaus werden beliebte Serien und Spiele schnell zum Gesprächsthema auf dem Schulhof. Für Eltern wächst die Herausforderung: Sie müssen abwägen, was sie erlauben und was nicht. Dabei hilft oft nur, sich ein eigenes Bild von den beliebtesten Inhalten zu machen.

Junge und Mädchen mit Schulranzen

Kindergesundheit

Leistungen der AOK Rheinland/Hamburg für Schulen und Kitas

Informationen hinterfragen lernen

In unserer digitalen Welt ist es entscheidend, Kinder aktiv dazu zu ermutigen, Informationen zu hinterfragen. Sie müssen lernen, etwa Meinungen auf Social-Media-Plattformen von echten Fakten zu unterscheiden. Zudem ist es wichtig, sie für die moderne Medienwelt zu sensibilisieren. Dazu gehört auch die zunehmend schwierige Aufgabe, künstlich generierte Bilder zu erkennen. Online-Angebote wie beispielsweise Browser-Spiele halten nicht nur für Kinder, sondern auch für Eltern unerwartete Überraschungen bereit: Oft sind diese mit versteckter Werbung und kostenpflichtigen Zusatzangeboten ausgestattet. Die Auseinandersetzung mit der komplexen digitalen Welt stärkt nicht nur die Medienkompetenz, sondern fördert auch das kritische Denkvermögen der Kinder.

Umfassendes Medienkompetenz-Angebot für Eltern

Die Initiative "SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht." bietet Eltern von Kindern bis 13 Jahre Unterstützung, damit sie ihre Kinder zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Medien anleiten können. Das kostenlose Angebot umfasst Online-Leitfäden, Informationsmaterialien und detaillierte Online-Kurse für Eltern. Die Initiative wird von vier renommierten Institutionen getragen: dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, von ARD und ZDF sowie dem AOK Bundesverband.

Letzte Änderung: 13.03.2024