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Kortison-Nasenspray – was muss ich bei der Anwendung beachten?

ArtikelLesezeit: 2:00 min.
Kranke Frau benutzt Nasenspray

Bildnachweis: © stock.adobe.com / Ermolaev Alexandr

Kortison-Nasenspray hilft bei allergischem Schnupfen und Sinusitis. Wir erklären, wie Sie es richtig anwenden, wann Sie es rezeptfrei bekommen und welche Nebenwirkungen es gibt.

Kortison-Nasenspray gilt als verlässlicher Helfer gegen Nasennebenhöhlenentzündungen (Sinusitis) und Nasenpolypen, und auch aus der Therapie von starkem allergischen Schnupfen wie Heuschnupfen oder anderen Allergien ist es nicht mehr wegzudenken. Doch viele Patienten sind Kortison-Nasenspray gegenüber skeptisch und befürchten Nebenwirkungen. Richtig angewandt, ist dies aber gar nicht nötig.

Was ist Kortison-Nasenspray?

Kortison-Nasenspray ist ein Sammelbegriff für Nasensprays, die einen Wirkstoff aus der Gruppe der Kortikoide enthalten. Davon gibt es über 30, darunter Hydrokortison, Prednisolon, Betamethason und Mometason. Ihre Wirkung und Stärke unterscheiden sich teils stark.

Ist Kortison-Nasenspray rezeptfrei erhältlich?

Die meisten Kortison-Nasensprays sind verschreibungspflichtig. Patienten mit der Diagnose allergische Rhinitis können einige Präparate jedoch rezeptfrei in der Apotheke bekommen.

Darüber hinaus sind kortikoidhaltige Nasensprays mit den Inhaltsstoffen Beclometason, Mometason oder Fluticason seit einigen Jahren für Erwachsene nicht mehr verschreibungspflichtig und können damit rezeptfrei in der Apotheke gekauft werden. Beclometason ist außerdem für Kinder ab zwölf Jahren verschreibungsfrei.

Wie wirkt Kortison-Nasenspray?

Nasensprays mit Kortison wirken zuverlässig antiallergisch und entzündungshemmend. Sie reduzieren Juckreiz und Niesen und helfen gegen eine laufende oder verstopfte Nase. Linderung gibt es oft schon nach einem halben Tag der Einnahme; vollständig wirken sie meist innerhalb von zwei bis drei Tagen. Eventuell müssen Sie noch ein Antihistaminikum dazunehmen.

Prinzipiell gilt: Sprechen Sie zunächst mit Ihrem Arzt, wenn Sie ein Kortison-Nasenspray einnehmen möchten. Dies gilt besonders beim Einsatz gegen Nasenpolypen, denn hier besteht noch Verschreibungspflicht.

Frau mit Headset am Computer.

Fragen zu Medikamenten?

AOK-Clarimedis hilft Ihnen weiter.

Hat Kortison-Nasenspray Nebenwirkungen?

Kortikoidhaltige Nasensprays sind sehr gut verträglich und zeigen deutlich weniger Nebenwirkungen als Kortikoide wie Prednisolon, die oral eingenommen werden. Dennoch sind lokale Nebenwirkungen wie Niesen oder leichtes Nasenbluten möglich.

Viele Patienten, die ein Kortison-Nasenspray nutzen, haben Sorge vor Gewichtszunahme und einer erhöhten Infektionsgefahr. Doch das Risiko für allgemeine, sogenannte systemische Nebenwirkungen ist sehr niedrig, da das Medikament örtlich angewandt und nur ein sehr geringer Teil der Wirkstoffe ins Blut gelangt.

Entscheidend für die Verträglichkeit aller Medikamente, die Kortison enthalten, sind aber vor allem Dosierung und Behandlungsdauer. Befolgen Sie deshalb die Anleitung in der Packungsbeilage genau. Falls nach sieben Tagen keine Besserung eintritt, sollten Sie das Präparat absetzen und Kontakt zu Ihrem Arzt aufnehmen.

So wenden Sie Kortison-Nasenspray richtig an

Um die beste Wirkung zu erzielen, gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Putzen Sie Ihre Nase, bevor Sie das Nasenspray anwenden.
  2. Schütteln Sie die Flasche und pumpen Sie so lange, bis ein feiner Sprühnebel austritt. Halten Sie die Sprühöffnung dabei vom Körper weg.
  3. Neigen Sie Ihren Kopf nach vorn und führen Sie das Spray in ein Nasenloch ein. Wichtig: Richten Sie die Düse dabei auf die Nasenscheidewand, nicht Richtung Nasendach.
  4. Geben Sie einen Pumpstoß in das Nasenloch, während Sie leicht durch die Nase einatmen.
  5. Wiederholen Sie den Vorgang beim zweiten Nasenloch.

Letzte Änderung: 18.07.2023