
In so genannten Mehrgenerationenhäusern begegnen sich Jung und Alt, lernen voneinander und sind gemeinsam aktiv. Deutschlandweit gibt es etwa 450 solcher Einrichtungen. Durch den demografischen Wandel rücken in diesen Häusern die Themen „Alter und Pflege“ zunehmend in den Mittelpunkt. So auch im HELL-GA e.V., einem Mehrgenerationenhaus in Düsseldorf, das auch als Stadtteil- und Familienzentrum dient. vigo Online hat bei Sabine Kopka aus dem Vorstand des Vereins nachgefragt, wie man bei HELL-GA mit dieser speziellen Situation umgeht und welche Hilfe sie Senioren und ihren Angehörigen anbieten.

Die Expertin zum Thema
Sabine Kopka
Vorstand
HELL-GA e.V., Mehrgenerationenhaus in Düsseldorf
Was ist HELL-GA e.V.?


Redaktion
Vor zehn Jahren starteten wir als Mütterzentrum. Seit vier Jahren sind wir ein Mehrgenerationenhaus und setzen uns seitdem intensiv mit den Anliegen und Problemen von Senioren auseinander. Herzstück unserer Arbeit ist der offene Treffpunkt, unser Café. Zudem haben wir etliche Angebote – von Spielgruppen über Gesundheitssport bis hin zur Finanzberatung. Pro Jahr kommen etwa 10.000 Besucher zu uns.

Sabine Kopka

Sie haben spezielle Angebote für Senioren entwickelt – welche sind das?


Redaktion
Wir versuchen, Senioren möglichst früh zu uns zu holen und nicht erst im hohen Alter. Das gelingt uns mit Angeboten wie Entspannungskursen, Gedächtnistraining, Rückengymnastik aber auch unseren Spiele-, Kino- und Kulturveranstaltungen. Darüber hinaus haben wir Angebote, die sich speziell an alte Menschen und ihre Angehörigen richten – eine Demenz-Sprechstunde etwa. Dort hören wir zu, versuchen den Betroffenen Ängste zu nehmen, suchen Lösungen und verweisen im Bedarfsfall auf einen Experten.

Sabine Kopka

Bieten Sie auch pflegerische Tätigkeiten an?


Redaktion
Wir arbeiten mit Pflegediensten und Seniorenheimen zusammen, bieten selbst aber keine Pflege an. Zu den spezialisierten Einrichtungen knüpfen wir Kontakte, wenn es gewünscht ist. Was Betroffene bei HELL-GA in Anspruch nehmen können, sind haushaltsnahe Dienstleistungen, die allerdings kostenpflichtig sind. Eine Mitarbeiterin unseres Hauses kommt dann in die Wohnung, putzt, schaut nach dem Rechten, hilft beim Einkauf und spricht mit den Angehörigen. Sie ist also viel mehr als nur eine Reinigungskraft. Für uns ist nämlich ganz besonders wichtig, dass die Senioren so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung bleiben und ein selbstbestimmtes Leben führen können.

Sabine Kopka


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Letzte Änderung: 12.01.2014