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Krank zur Arbeit? Besser nicht!

ArtikelLesezeit: 3:00 min.
Mann schläft am Schreibtisch.

Bildnachweis: © wdv / Jan Lauer

Der Hals kratzt, die Nase juckt, die Augen tränen und dennoch schleppen Sie sich zum Arbeitsplatz. Das ist ein großer Fehler – nicht nur für den eigenen Körper, auch für die Kollegen.

Es gibt viele vermeintliche Gründe, um sich trotz Krankheit zur Arbeit zu mühen: Sie haben eine Verantwortung gegenüber Ihrem Team und möchten die Kollegen nicht hängen lassen. Oder der Arbeitsplatz ist ob der Wirtschaftskrise ohnehin schon in Gefahr. „Präsentismus“ nennt sich dieses Phänomen.

Doch wer so handelt, riskiert es, die Krankheit zu verschleppen und obendrein seine Kollegen anzustecken. Ebenso leidet die eigene Leistungsfähigkeit: Einer Studie der amerikanischen Cornell University zufolge sind die Produktivitätseinbußen durch Mitarbeiter, die krank zur Arbeit kommen, drei Mal höher als die Verluste durch krankgeschriebene Kollegen.

Frau mit Headset am Computer.

AOK-Clarimedis

Medizinische Hilfe am Telefon.

Dennoch geht fast jeder zweite Arbeitnehmer aus Pflichtgefühl auch krank zur Arbeit. Hier ein paar Zahlenspiele:

  • Die Krankenstände in den deutschen Unternehmen sind in den vergangenen zehn Jahren um rund 20 Prozent gesunken. So niedrig war die Quote nicht mehr seit der Wiedervereinigung.
  • Mehr als 71 Prozent der hiesigen Arbeitnehmer sind binnen eines Jahres mindestens einmal krank zur Arbeit gegangen.
  • Rund 30 Prozent erschienen sogar gegen den ausdrücklichen Rat ihres Arztes am Arbeitsplatz.
  • Etwa 13 Prozent nahmen zur Genesung extra Urlaub.
  • Die meisten Singles gehen krank zur Arbeit – fast 80 Prozent von ihnen.
  • Rund 42 Prozent der selbstständig Beschäftigten gaben an, in den vergangenen zwölf Monaten zwei Mal oder öfter trotz Krankheit arbeiten gegangen zu sein.

Natürlich sind nicht alle Krankheiten ein Grund, nicht zur Arbeit zu gehen: Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen sind zunächst nicht bedenklich. Jedoch sollte man bei einer Verschlechterung des Wohlgefühls, etwa bei eintretendem Fieber sofort den Arzt aufsuchen.

Letzte Änderung: 13.08.2012