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Warzen entfernen und vorbeugen

ArtikelLesezeit: 3:00 min.
Warze am Zeigefinger wird untersucht

Bildnachweis: © stock.adobe.com / familylifestyle

Die meisten Warzenarten sind harmlos. Trotzdem empfinden viele Betroffene sie als störend. Lesen Sie hier, was Sie tun können, um Warzen zu entfernen und in Zukunft vorzubeugen.

Expertenbild

Die Expertin zum Thema

Anna Bamidis

Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten, Allergologin, ServiceCenter AOK-Clarimedis
Foto: Fotografie Schulzki

Warzen sind harmlos und verschwinden innerhalb einiger Wochen oder Monate meist von selbst wieder. Aus diesem Grund ist eine Behandlung oft nicht notwendig. Dennoch stören sich einige Betroffene daran – vor allem bei sichtbaren Warzen im Gesicht, an den Händen oder Fingern. Auch die mögliche Ansteckungsgefahr könnte dafürsprechen, Warzen behandeln zu lassen. Dafür werden hauptsächlich zwei Behandlungsmethoden eingesetzt.

Behandlung von Warzen

Warzen lassen sich auf verschiedene Weise behandeln. In vielen Fällen kommen rezeptfreie Lösungen mit Salizyl- oder Milchsäure zum Einsatz, die die verhornte Hautschicht allmählich auflösen. Zudem gibt es in Apotheken auch salicylsäurehaltige Pflaster, die zur Anwendung kommen können. Bei Säuglingen und Kleinkindern sollte vor Anwendung von Salizylsäure ein Kinder- und/oder Hautarzt konsultiert werden, zudem gilt es, die Besonderheiten der Medikamentenfachinformation für Kinder zu berücksichtigen.

Auch eine Vereisung – medizinisch Kryotherapie genannt – ist eine gängige Methode: Dabei trägt der Arzt sehr kalten flüssigen Stickstoff auf die Warze auf, um das Gewebe zu zerstören. Der Eingriff wird meist mehrfach wiederholt, bis die Warze abfällt oder entfernt werden kann.

Reicht das nicht aus, kann die Warze auch operativ entfernt werden – zum Beispiel durch Ausschaben oder in bestimmten therapierefraktären Fällen auch durch Herausschneiden. Neuere Verfahren wie die Mikrowellen-Therapie kommen vor allem bei hartnäckigen Warzen zum Einsatz. Dabei wird die betroffene Stelle gezielt erhitzt, um eine Immunreaktion der Haut auszulösen.

Ein anderes neues Verfahren ist die Wassergefilterte Infrarottherapie (wIRA), eine spezielle Form der Wärmestrahlung mit geringer Wärmebelastung und hohem Gewebeeindringungsvermögen, durch die es zur Steigerung der Immunabwehr kommt.

Bei bestimmten Warzen – wie Genitalwarzen – verschreiben Ärztinnen oder Ärzte manchmal immunstimulierende Cremes mit dem Wirkstoff Imiquimod. Sie unterstützen das körpereigene Abwehrsystem dabei, die Warze zu bekämpfen. Für Dellwarzen wiederum gibt es spezielle Kaliumhydroxid-Lösungen, die die Warze gezielt reizen und so den natürlichen Abstoßungsprozess einleiten.

Wichtig zu wissen: Keine Methode garantiert, dass die Warze vollständig verschwindet. Manchmal bleiben Viren in der Haut zurück – dann kann sich später erneut eine Warze bilden. Bei besonders hartnäckigen Fällen oder häufigerem Auftreten ist es sinnvoll, gemeinsam mit einer Ärztin oder einem Arzt nach der passenden Therapie zu suchen.
 

Weitere wichtige Fragen zur Behandlung von Warzen

Welcher Arzt macht Warzen weg?

Welcher Arzt die Warze behandelt, ist abhängig von der betroffenen Körperregion. In Frage kommt die (Kinder-), Hautarzt-, die Gynäkologie oder die Urologiepraxis. Wenn Sie sich nicht sicher sind, an welchen Arzt Sie sich wenden sollen, fragen Sie am besten Ihre Hausarzt- oder Kinderarztpraxis. Sie wird Sie an den passenden Facharzt überweisen.

Kann man Warzen mit Apfelessig entfernen?

Apfelessig wird als natürliches Hausmittel zur Behandlung von Warzen immer wieder genannt. Allerdings gibt es keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass Apfelessig tatsächlich gegen Warzen hilft oder besser wirkt als eine Therapie mit Säure oder die Kryotherapie. Das gilt auch für andere Hausmittel wie Teebaumöl oder Klebeband. Kontaktieren Sie stattdessen einen Arzt und lassen Sie sich zu den Möglichkeiten einer Behandlung beraten.

Was passiert, wenn man eine Warze aufkratzt?

Die Warze aufzukratzen, auszudrücken oder aufzuschneiden, ist keine gute Idee. Durch die offene Warze kann das Virus auf andere Hautstellen übertragen werden. Kleine Wunden oder eine aufgeweichte Haut reichen schon aus, dass das Virus an dieser Stelle erneut in den Körper gelangt und eine neue Warze entsteht.

Wie lange dauert es, bis die Warze weg ist?

Auch unbehandelt verschwinden Warzen meist von allein wieder. Wie lange das dauert, ist individuell verschieden. Die Warze kann nach einigen Woche verschwinden oder erst nach einigen Monaten. Wird die Warze behandelt, werden Sie die Warze in der Regel schneller los. Wie schnell, ist abhängig von der Behandlung.

Frau mit Headset beantwortet Kundenanfragen

AOK-Clarimedis

Medizinische Informationen am Telefon unter 0800 1 265 265.

Warzen vorbeugen – diese Tipps helfen

Es ist schwer, Warzen gänzlich zu vermeiden, weil die auslösenden Viren durch Hautkontakt übertragen werden. Kommen Sie mit einer infizierten Person in Kontakt oder benutzen Sie dieselben Gegenstände, dann können unbemerkt Viren übertragen werden. Mit einigen Vorsichtsmaßnahmen lässt sich dies aber vorbeugen:

  • Tragen Sie im Schwimmbad, in Gemeinschaftsduschen oder in Vorräumen der Sauna immer Badeschuhe.
  • Teilen Sie Handtücher, Waschlappen, Rasierer, Schuhe, Socken oder Handschuhe nicht mit anderen Personen.
  • Vermeiden Sie den direkten Kontakt einer Warze bei einer betroffenen Person. Das Küssen, Anfassen oder Streicheln der betroffenen Stelle kann die Viren auf Sie übertragen.
  • Kondome bieten keinen zuverlässigen Schutz vor einer Infektion mit Feigwarzen. Sind beim Geschlechtspartner Feigwarzen bekannt, sollten Sie auf Sex verzichten.
  • Für Jungen und Mädchen im Alter von neun bis 14 Jahren wird die Impfung gegen HPV empfohlen. Sie soll in erster Linie vor HPV-Typen schützen, die Gebärmutterhalskrebs auslösen können, aber auch bösartige Kopf-Hals-Tumore und Peniskarzinom („Peniskrebs“). Die Impfung schützt aber auch vor HPV-Typen, die Feigwarzen verursachen.

Letzte Änderung: 21.07.2025

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