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Warzen: Arten, Symptome und Ursachen

ArtikelLesezeit: 4:00 min.
Unterseite eines Fußes mit Warzen am großen Zeh und am Ballen

Bildnachweis: © stock.adobe.com / HappyHaus

Warzen sind kleine gutartige Hautwucherungen, die vielen schon einmal hatten. Sie sind lästig, aber meistens harmlos. Welche Warzenarten es gibt, warum man sie bekommt, ob sie ansteckend sind und ob sie Probleme verursachen, lesen Sie hier.

Expertenbild

Die Expertin zum Thema

Anna Bamidis

Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten, Allergologin, ServiceCenter AOK-Clarimedis
Foto: Fotografie Schulzki

Welche Warzenarten gibt es?

Warzen sind gutartige Hautwucherungen, die an unterschiedlichen Körperstellen auftreten können. Am häufigsten kommen sogenannte gewöhnliche Warzen vor. Sie werden auch „vulgäre Warzen“ genannt. Darüber hinaus gibt es allerdings noch viele weitere Warzenarten, die sich durch ihr Aussehen und dem Auftreten an verschiedenen Körperregionen unterscheiden.

Gewöhnliche Warzen

  • Aussehen: Stecknadelkopf- bis erbsengroße, runde Knötchen. Die Oberfläche ist verhornt, rau und schuppig. Sie wachsen für gewöhnlich nach außen.
  • Auftreten: Sie treten oft an den Händen, Fingern und Füßen auf, einzeln oder in Gruppen.
  • Ursache: Humane Papillomviren (HPV)
  • Ansteckend: ja

Pinselwarzen

  • Aussehen: Pinselwarzen sind weiß bis dunkelrosa. Sie haben einen oder mehrere lange fadenförmige Stiele und können dadurch „fransig“ aussehen. Sie wachsen für gewöhnlich nach außen.
  • Auftreten: Sie treten bevorzugt im Gesicht und am Hals auf, besonders an Kinn, Augenlidern oder Lippen.
  • Ursache: Humane Papillomviren (HPV)
  • Ansteckend: ja

Dornwarzen

  • Aussehen: Sie werden auch Plantarwarzen oder Fußsohlenwarzen genannt. Sie sind rund, haben eine hornhautähnliche Oberfläche mit kleinen dunklen Punkten. Dornwarzen wachsen nach innen, was beim Gehen Schmerzen verursachen kann.
  • Auftreten: Sie treten an Fußsohle, Ferse und Zehen auf, meist einzeln.
  • Ursache: Humane Papillomviren (HPV)
  • Ansteckend: ja

 

Mosaikwarzen

  • Aussehen: Mosaikwarzen sind stecknadelkopfgroß und haben eine weiße Oberfläche.
  • Auftreten: Sie entstehen meistens am Fußballen oder unter den Zehen. Oft treten sie in Gruppen auf („Warzenbeete“) und können sich großflächig ausbreiten. Da sie flacher als Dornwarzen sind und auch nicht nach innen wachsen, schmerzen sie nur selten beim Gehen.
  • Ursache: Humane Papillomviren (HPV)
  • Ansteckend: ja

Flachwarzen

  • Aussehen: Sie sind flach, rund, haben die Farbe Ihrer Haut oder sind grau-gelb.
  • Auftreten: Flachwarzen zeigen sich im Gesicht, an den Beinen, an der Hand und am Unterarm und können sich dort über größere Flächen ausbreiten. Sie kommen vor allem bei Kindern und Jugendlichen vor und sind harmlos.
  • Ursache: Humane Papillomviren (HPV)
  • Ansteckend: ja

Feigwarzen

  • Aussehen: Feigwarzen, auch Genitalwarzen oder Kondylome genannt, sind in der Regel stecknadelkopfgroß – können aber auch größer werden. Sie treten meist beetförmig auf. Ihre Farbe kann rötlich, bräunlich, grau-weiß oder grau-gelb sein.
  • Auftreten: Im Genitalbereich und am Anus.
  • Ursache: Humane Papillomviren (HPV)
  • Ansteckend: ja

Dellwarzen

  • Aussehen: Etwa fünf Millimeter große, runde Knötchen. Die Oberfläche ist glatt und hat in der Mitte eine Delle. Sie sind weißlich-gelb bis hellrot.
  • Auftreten: Dellwarzen werden auch als Mollusken bezeichnet. Sie können überall am Körper auftreten, einzeln oder in Gruppen.
  • Ursache: Pocken-Viren (genauer: Molluscum-contagiosum-Virus)
  • Ansteckend: ja

Stielwarzen

  • Aussehen: Trotz ihres Namens sind sie keine echten Warzen. Stattdessen handelt es sich um kleine, weiche, gestielte Hautanhängsel (Fibrome). Sie sind meist nur wenige Millimeter groß.
  • Auftreten: Stielwarzen treten vordergründig am Hals und in den Achseln auf, können aber grundsätzlich überall am Körper entstehen.
  • Ursache: nicht bekannt
  • Ansteckend: nein

Alterswarzen

  • Aussehen: Auch Alterswarzen sind keine echten Warzen, sondern warzenähnliche runde oder ovale Hautknötchen. Größe und Farbe variieren; sie können braun bis schwarz oder die Farbe Ihrer Haut haben. Die Oberfläche ist oft zerklüftet.
  • Auftreten: Sie entstehen häufig im Gesicht, am Oberkörper, an Armen und Beinen.
  • Ursache: nicht bekannt
  • Ansteckend: nein

Ursachen von Warzen

Warzen, die auch medizinisch als Warzen gelten, werden ausschließlich von Humanen Papillomviren (HPV) ausgelöst. Laut Robert Koch-Institut (RKI) sind inzwischen mehr als 200 HPV-Typen bekannt. Manche dieser Virustypen verursachen Warzen. Die Viren werden dabei durch direkten Kontakt mit der infizierten Haut oder Schleimhaut übertragen. Besonders häufig geschieht das in Schwimmbädern, wo aufgeweichte Haut und Barfußbereiche eine Ansteckung begünstigen. Sie gelangen über kleinste Mikroverletzungen in die Haut und regen dort die Vermehrung von Zellen an. Dadurch verdickt sich die Hautschicht und eine Warze entsteht.

Bei Dellwarzen, die nicht zu den „echten“ Warzen zählen, sind hingegen Pockenviren die auslösende Ursache. Auch sie werden durch Hautkontakt übertragen. Die Ursachen für Stiel- und Alterswarzen sind hingegen bisher nicht bekannt. Da sie nicht durch Papillomviren ausgelöst werden, gehören sie medizinisch auch nicht zur Gruppe der Warzen.

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AOK-Clarimedis

Medizinische Informationen am Telefon unter 0800 1 265 265.

Symptome von Warzen

Die meisten Warzen verursachen keine Beschwerden. Sie werden oft nur als störend empfunden, etwa im Gesicht oder an den Händen. Dornwarzen an den Fußsohlen können beim Gehen Schmerzen bereiten. Feigwarzen oder Flachwarzen können jucken, vor allem wenn sie sich entzünden. Dellwarzen werden manchmal aufgekratzt und können sich dann röten oder entzünden und durch das Kratzen auch verschleppt werden.

Warzen verändern sich oft langsam, können sich ausbreiten oder auch spontan verschwinden. Wenn eine Warze schmerzt, blutet, schnell wächst oder sich entzündet, sollten Sie ärztlichen Rat einholen.

Warzen bei Kindern: häufig, aber meist harmlos

Warzen treten bei Kindern besonders häufig auf – vor allem im Grundschulalter. Grund dafür ist, dass ihr Immunsystem noch nicht vollständig ausgereift ist und sie sich leichter anstecken. Die Viren, die Warzen auslösen, übertragen sich über direkten Hautkontakt oder gemeinsam genutzte Gegenstände wie Handtücher, Spielzeug oder Turnmatten. Auch kleine Hautverletzungen oder aufgeweichte Haut – etwa im Schwimmbad – begünstigen eine Ansteckung.

Typisch für Kinder sind vor allem gewöhnliche Warzen an Händen und Fingern, Dornwarzen an den Fußsohlen, flache Warzen im Gesicht oder an den Armen sowie Dellwarzen am ganzen Körper. Die meisten Warzen verursachen keine Beschwerden und verschwinden von selbst. Das kann allerdings einige Monate dauern; in manchen Fällen bleibt eine Warze sogar ein Jahr oder länger bestehen.

Eine Behandlung ist nicht immer nötig. Wenn Warzen aber schmerzen, sich entzünden oder besonders stören – etwa im Gesicht oder unter den Fußsohlen –, ist ein Besuch beim Kinderarzt oder Hautarzt sinnvoll. Auch bei rascher Ausbreitung oder wenn sich das Kind durch die Warzen sehr unwohl fühlt, kann eine ärztliche Beratung helfen.

Letzte Änderung: 21.07.2025

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