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Expertentipps: Die häufigsten Fragen zur Zahnpflege

ArtikelLesezeit: 3:00 min.
Junge beim Zähne putzen.

Bildnachweis: © wdv / Jan Lauer

Unsere Clarimedis Expertinnen, Zahnärztin Dr. Katja Leesemann und Ernährungsberaterin Stefanie Graeske, haben die zehn häufigsten Fragen zur Zahnpflege beantwortet:

Expertenbild

Die Expertin zum Thema

Dr. Katja Leesemann

Zahnärztin
ServiceCenter AOK-Clarimedis

1. Wie lange sollte ich meine Zähne putzen?

Alle Zähne sollten zwei bis dreimal täglich für etwa 3 Minuten gründlich geputzt werden. Daran sollte sich stets der Einsatz von Zahnseide anschließen.

2. Wann muss ich die Zahnbürste wechseln?

Alle zwei bis drei Monate sollte die Zahnbürste aus hygienischen Gründen (Besiedelung mit Bakterien) gewechselt werden. Manchmal auch früher, sobald die Borsten nicht mehr gerade stehen und abgebogen sind.

3. Ist eine elektrische Zahnbürste besser als eine "normale"?

Studien sind sich nicht einig, ob die Putzleistung elektrischer Zahnbürsten die von Handzahnbürsten tatsächlich übersteigt. Fest steht aber: Gute Modelle ermöglichen jedem eine sehr gründliche und bequeme Zahnpflege. Wer keine besonderen Probleme mit seinen Zähnen oder dem Zahnfleisch hat, macht mit der einfachen Technik also alles richtig. Empfehlenswert sind elektrische Zahnbürsten aber vor allem für Menschen mit motorischen Einschränkungen, zum Beispiel Senioren.

4. Verfärben Kaffee und Tee die Zähne?

Ja, ebenso wie Rotwein und Tabak.

5. Sind Zahnpasten mit Fluor gesünder?

Fluorhaltige Zahnpasten sollen den Zahn widerstandsfähiger gegen Säuren aus der Nahrung machen und damit das Karies-Risiko senken. Bei Kindern müssen allerdings Grenzwerte berücksichtigt werden: Nehmen sie regelmäßig Fluortabletten ein, sollten sie keine fluorhaltigen Zahnpasten benutzen.

Frau lächelt

AOK-Zahnklinik

Die Gesundheit Ihrer Zähne in besten Händen.

6. Was muss ich bei dritten Zähnen beachten?

"Die Dritten" müssen ebenso gepflegt werden, wie die eigenen Zähne. Am besten spült man den Zahnersatz nach jedem Essen unter fließendem Wasser ab. Mindestens einmal am Tag sind „die Dritten“ an der Ober- und Unterseite mit einer Bürste gründlich zu reinigen. Zusätzlich sollte einmal am Tag ein Gebissreiniger zur Pflege eingesetzt werden. Dieser hilft auch gegen Verfärbungen.

7. Ab wann sollten Kinder Zähne putzen, schon ab dem ersten Zahn?

Der erste Zahn bricht häufig schon mit ungefähr fünf Monaten durch. Sobald sich der zweite dazugesellt, sollten die Zähne vorsichtig gereinigt werden (mit einem Lappen oder Wattestäbchen). Zur spielerischen Gewöhnung kann man den Kindern schon frühzeitig eine eigene Zahnbürste in die Hand geben. Mit ca. 18 Monaten sollte man dann zum "richtigen" Zähneputzen mit Zahnpasta übergehen.

8. Wie werde ich Verfärbungen los?

Sinnvoll ist hier auf Dauer eigentlich nur eine professionelle Zahnreinigung in der Zahnarztpraxis.

9. Was kann ich gegen Zahnfleischbluten während des Putzens tun?

Wenn ausgeschlossen werden kann, dass man sich selbst verletzt hat, zum Beispiel durch abstehende Borsten einer alten Zahnbürste, ist Zahnfleischbluten häufig ein Zeichen einer sogenannten Gingivitis (Zahnfleischentzündung). In diesem Fall ist die Optimierung der Mundhygiene, das Verwenden von weiteren Pflegemitteln (Interdentalbürstchen, Zahnseide, o.ä.) und der Besuch in einer zahnärztlichen Praxis sinnvoll.

10. Gibt es Speisen, die gesunde Zähne unterstützen?

Eine ausgewogene, vitamin- und ballaststoffreiche Kost hilft auch der Zahngesundheit. Obst und Gemüse liefern die Vitamine und Mineralien, die ein Zahn braucht. Die Kaubewegungen fördern den Speichelfluss im Mundraum und ausreichendes Trinken spült Speisereste aus. Allerdings sollte man keine zuckerhaltigen Getränke wählen. Überhaupt ist es besser, lieber einmal eine größere Menge zuckerhaltiger Nahrungsmittel zu sich zu nehmen und danach die Zähne zu putzen, als über den ganzen Tag verteilt kleinere Mengen zu naschen, da Zucker die Kariesbildung fördert.

Letzte Änderung: 10.02.2016