
Eine Kaufsucht beginnt meist schleichend. Was als gelegentlicher Frustkauf beginnt, kann unbemerkt zum unbeherrschbaren Verlangen werden und schnell ein besorgniserregendes Ausmaß annehmen. Viele Betroffene schaffen es nicht, ihre Zwänge aus eigener Kraft zu bekämpfen. vigo Online stellt Behandlungsmöglichkeiten der Kaufsucht vor und gibt Tipps, wie man der Shopping-Lust im Alltag ein Schnippchen schlagen kann.
Wie bei vielen Suchtarten haben auch Kaufsüchtige eine Vorliebe für bestimmte Objekte oder Verhaltensweisen: Die einen kaufen überwiegend Schuhe, die anderen verlieren bei Sonderangeboten den Kopf oder bestellen die zehnte Küchenmaschine aus dem TV-Shop. Wer kaufsüchtig ist, erwirbt die Sachen nicht, weil er sie braucht. Es geht allein um den Vorgang des Kaufens. Dieser löst beim Kaufsüchtigen ein berauschendes Glücksgefühl aus. Ist der Kauf abgeschlossen, ist allerdings auch der Rausch vorbei. Es folgen Schuldgefühle und Depressionen, die wiederum mit neuen Käufen betäubt werden. Am Ende stehen die Kaufsüchtigen oft vor zerrütteten Familien, zerbrochenen Freundschaften und einem großen Schuldenberg.

Sucht vorbeugen
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Ausweg aus der Kaufsucht
Doch so weit muss es nicht kommen. Je früher der Kaufsüchtige sein Problem erkennt, desto besser sind seine Heilungschancen. Ist die Sucht bereits fortgeschritten, ist eine Psychotherapie der beste Weg aus der Krankheit. Sie kann dem Betroffenen helfen, Gedanken und negative Gefühle zu erkennen, die ihn in den Kaufwahn treiben. Der Patient lernt, sich mit seinen Problemen, wie beispielsweise einem geringen Selbstwertgefühl, Arbeitsstress oder Konflikten in der Familie, auseinanderzusetzen. Darüber hinaus bekommt er Techniken zur Rückfallprävention vermittelt.
Viele Betroffene finden zusätzlichen Halt in Selbsthilfegruppen. Denn die offene Auseinandersetzung mit der Kaufsucht hilft bei der Eigenkontrolle. Die gegenseitige Unterstützung und der gemeinsame Kampf gegen Rückfälle schaffen ein Umfeld, aus dem die Betroffenen neue Kraft schöpfen können.
Erste Schritte gegen die Sucht
Erkennen Sie bei sich ebenfalls eine Tendenz zum vermehrten Einkaufen? Mit diesen einfachen Tipps umgehen Sie solche Shopping-Attacken:
- Schaffen Sie Ihre Kredit- und EC-Karte ab! Die Hemmschwelle, viel Geld auszugeben, ist bei Barzahlungen deutlich höher.
- Hände weg vom Internetshopping! Die Möglichkeit, grenzenlos und rund um die Uhr online einzukaufen ist besonders tückisch und führt leicht in die Kaufsucht.
- Meiden Sie Schluss- oder Sonderverkäufe. Sie sind oft nur eine Ausrede für den hemmungslosen Kaufrausch.
- Schreiben Sie alle Sachen auf, die Sie in den letzten Wochen gekauft haben und tragen Sie diese Liste immer bei sich. Wächst die Kauflust, kann so ein Denkzettel ganz schön abschreckend wirken.
Das Wichtigste ist aber: Holen Sie sich Hilfe, sobald Sie merken, dass Ihr Einkaufsverhalten zu einer Belastung wird.
Letzte Änderung: 12.05.2015
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