
Stress im Job kennen viele Berufstätige. Zu den Ursachen gehören zum Beispiel ständiger Termindruck, fehlendes Zeitmanagement und ein ausgeprägter Perfektionismus.

Viele von uns haben diese Situation schon erlebt: Die To-do-Liste für den Arbeitstag ist voll. Wie in einem Hamsterrad versuchen wir, die Aufgaben abzuarbeiten. Zwischendurch finden Meetings statt, in denen wir zwar körperlich anwesend sind, sich unsere Gedanken aber um den nächsten Termin oder den Berg auf dem Schreibtisch drehen. Und natürlich wollen wir alles perfekt machen.
Kommen dann noch unvorhergesehene Dinge dazu, wie ein weiterer Auftrag, der dringend erledigt werden muss, oder ein Anruf aus der Kita, dass das Kind krank ist, schalten wir in den Kampfmodus. Der Körper schüttet Stresshormone aus, um allen Anforderungen gerecht zu werden. Wir funktionieren einfach nur noch.
Treten solche Situationen ab und zu auf, können wir meist gut damit umgehen. Kommen wir aber mehrfach am Tag in diese Stressphase, kann das zu körperlichen oder psychischen Beschwerden führen. Sowohl der Körper als auch der Kopf erholen sich nicht mehr von den Anforderungen in diesem Stressmodus, wir verlernen sozusagen das Zur-Ruhe-Kommen. Die Folge kann sein, dass wir dauerhaft angespannt durch den Tag hetzen. In den vergangenen zehn Jahren ist die Anzahl der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen um 67,5 Prozent gestiegen, hat das Wissenschaftliche Institut der AOK (Wido) im Fehlzeiten-Report 2018 herausgefunden. Befragt wurden dafür mehr als 2.030 Erwerbstätige zwischen 16 und 65 Jahren.

Stress im Griff
Lernen Sie, Ihren Stress zu verringern.
Auslöser und Ursachen
Um etwas gegen Stress im Job tun zu können, ist es wichtig, die Auslöser und Ursachen zu kennen. Dazu gehören:
- ständiger Termindruck
- „Aufschieberitis"
- fehlendes Zeitmanagement
- permanente Erreichbarkeit
- häufige Überstunden
- Mobbing von den Kollegen oder dem Chef
- zu viele Aufgaben
- schlechte Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- mangelnder Handlungsspielraum
- wenig Wertschätzung
- anstehende Umstrukturierungen
- neue Technologien
- schlechtes Betriebsklima
- lange Arbeitswege
- keine oder zu wenig Pausen
Bestimmte Persönlichkeitsmerkmale können die Entstehung von Stress begünstigen:
- übertriebener Ehrgeiz
- Streben nach Perfektionismus
- Angst vor Ablehnung
- schwaches Selbstwertgefühl
- nicht delegieren können
Das Wido hat auch untersucht, was einen guten Job ausmacht. Ergebnis: Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen sind den Beschäftigten sehr wichtig. Dazu gehört es, sich am Arbeitsplatz wohlzufühlen und ein gutes Verhältnis zu den Kollegen zu haben. Auch das Bewusstsein, etwas Sinnvolles zu tun, ist erfüllend. Das zählt für die Befragten sogar mehr als ein hohes Gehalt.
Achtsamkeit im Job
Um Auslösern und Ursachen entgegenzuwirken, ist es wichtig, umzudenken. In stressigen Situationen gelingt es zwar vielen, den Job in einer Art „Autopilot-Modus“ zu erledigen. Manche brauchen sogar Stress, um sich kurzzeitig besser konzentrieren zu können. Aber auf Dauer ist der ständige Druck keine Lösung. Im Gegenteil: Produktivität und Zufriedenheit sinken und der Körper reagiert immer häufiger mit Stresssymptomen. Hier ist es wichtig, dass man in sich hineinhört und bewusst wahrnimmt, was der eigene Körper einem sagen möchte. Wie häufig am Tag befindet man sich eigentlich in diesem Stressmodus und was sind die persönlichen Stressauslöser? Wer seine Wahrnehmung auf sich selbst lenkt, kann aktiv seine Achtsamkeit schulen und Wege finden, um zur Ruhe zu kommen. Diese Technik ist kein kurzfristiger Trend, sondern wissenschaftlich belegt. Wie Achtsamkeit gegen Stress im Job helfen kann, lesen Sie hier. Außerdem erfahren Sie, welche Stresssymptome und -folgen auftreten können.
gib 8 – Meditation gegen Stress für zwischendurch – Videoplaylist
In dieser Playlist finden Sie neben einer Meditationen, die Sie jederzeit zwischendurch bei Stress ausüben können, auch zwei Meditationen, die beim Einschlafen helfen.
Ihnen hat das Video gefallen? Weitere Videos finden Sie im Youtube-Kanal der AOK Rheinland/Hamburg.
Letzte Änderung: 24.10.2019
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