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Sind Nanopartikel in Sonnenschutzmitteln bedenklich?

Frage der WocheLesezeit: 1:00 min.
Vater und Sohn am Strand, der Vater hat eine in Sonnenmilch gemalte Sonne auf dem Rücken

Bildnachweis: © stock.adobe.com / Max Topchii

Unsere Clarimedis-Experten nehmen jedes Jahr bis zu einer halben Million Anrufe entgegen. Häufig gestellte Gesundheitsfragen beantwortet das Expertenteam in unserer Rubrik „Frage der Woche“.

Diese Woche: Sind Nanopartikel in Sonnenschutzmitteln bedenklich?

Expertenbild

Der Experte zum Thema

Bernhard Schlüter

Exami­nierter Gesundheits- und Kranken­pfleger
ServiceCenter AOK-Clarimedis

Im Sommer ist es besonders wichtig, seine Haut mit Sonnenschutzmitteln vor der starken UV-Strahlung zu schützen. Seit einiger Zeit kommen hier neben den mineralischen Zusätzen auch Inhaltsstoffe aus der Nanotechnologie zum Einsatz.

Üblicherweise besteht mineralischer Sonnenschutz aus Titaniumoxid oder Zinkoxid und weist eine Größe von 400 bis 600 Mikrometern (µ) auf. Nach dem Eincremen kann dadurch ein sichtbarer weißer Film auf der Haut verbleiben. Die mineralischen Partikel reflektieren die Sonnenstrahlen, so dass weniger schädliche UV-Strahlen in die Haut eindringen können.

Die Kosmetikindustrie entwickelt nun Nanopartikel, die deutlich kleiner sind (1 bis 100µm). Die Funktionsweise ist die gleiche: Die Sonnenstrahlen werden reflektiert. Es gibt jedoch Befürchtungen, dass die kleinen Teilchen in die Haut und sogar in Zellen eindringen können und dort das Erbgut schädigen.

Ärztin zieht eine Spritze auf

Impfschutz auf Reisen

Die AOK übernimmt alle von der STIKO empfohlenen Impfungen.

Cremes ja, Sprays nein

Der wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit (SCCS) der EU-Kommission gibt allerdings grünes Licht für Sonnenschutzmitteln mit Nanopartikeln: Der Gebrauch ist auf intakter und auch auf sonnenverbrannter Haut unbedenklich. Bei Verletzungen, Kratzspuren und Mückenstichen ist der Erkenntnisstand allerdings noch nicht eindeutig. Besondere Vorsicht gilt außerdem beim Gebrauch von Sonnenschutzsprays mit Nanopartikeln. Sie können eingeatmet Lungenschäden verursachen. In diesem Fall ist eine krebserregende Wirkung belegt. Verzichten Sie deshalb auf die Verwendung von Nanopartikeln in Sonnensprays.


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Letzte Änderung: 02.08.2015