Brauchen ältere Menschen wirklich weniger Schlaf?

Unsere Clarimedis-Experten nehmen jedes Jahr bis zu einer halben Million Anrufe entgegen. Häufig gestellte Gesundheitsfragen beantwortet das Expertenteam in unserer Rubrik „Frage der Woche“.

Die kurze Antwort: Nein. Ältere Menschen brauchen nicht grundsätzlich weniger Schlaf als jüngere Erwachsene. Was sich aber ändert, ist die Art, wie sie schlafen.

Die meisten Erwachsenen fühlen sich nach sieben bis acht Stunden pro Nacht erholt. Das gilt auch für Menschen über 65. Mit zunehmendem Alter schlafen viele aber tatsächlich kürzer, im Schnitt etwa sechs bis sieben Stunden. Das bedeutet nicht, dass der Körper weniger Schlaf braucht, sondern dass sich der Schlafrhythmus verändert.

Typische Veränderungen

• Leichterer Schlaf: Die Tiefschlafphasen werden kürzer, Wachphasen in der Nacht häufiger.
• Frühere Bettzeiten: Viele Ältere werden abends früher müde und wachen morgens früher auf.
• Mehr Nickerchen: Kurze Pausen am Tag sind normal.

Im Alter können Faktoren wie nächtlicher Harndrang, chronische Schmerzen oder Erkrankungen, Nebenwirkungen von Medikamenten, wenig Bewegung oder mangelndes Tageslicht den Schlaf beeinträchtigen.

Entscheidend ist nicht allein die Dauer, sondern die Erholung. Wer regelmäßig tagsüber müde ist, oft einnickt oder das Gefühl hat, gar nicht durchschlafen zu können, sollte ärztlichen Rat suchen. Dahinter können behandlungsbedürftige Ursachen stecken – etwa Schlafapnoe, das Restless-Legs-Syndrom oder auch Depressionen.

• Halten Sie feste Schlafenszeiten ein.
• Gehen Sie tagsüber raus – Tageslicht stabilisiert den Rhythmus.
• Bewegen Sie sich regelmäßig, am besten an der frischen Luft.
• Verzichten Sie abends auf schwere Mahlzeiten, Koffein und Alkohol.
• Schaffen Sie eine ruhige, kühle Schlafumgebung.

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