Die meisten kennen Anis vor allem als Gewürz: Die besten Beispiele für den süßlich-aromatischen Geschmack, der an Lakritz erinnert, sind Weihnachtsplätzen und Spirituosen wie Ouzo oder Pastis. Die Heilpflanze des Jahres 2014 kann aber viel mehr als nur gut schmecken und hat deshalb einen Platz im vigo-Online-Heilpflanzen-Lexikon verdient: Denn Anis hilft bei Husten und Verdauungsbeschwerden. Auch stillende Mütter setzen auf das Kraut.
Pimpinella anisum – so lautet der lateinische Name für Anis, der zur Familie der Doldengewächse gehört. Angebaut wird er hauptsächlich in Mittelamerika, Japan, Mittel- und Südeuropa sowie rund um das Mittelmeer. Die einjährige krautige Pflanze wird etwa einen halben Meter hoch. Auf den zarten Stängeln, an denen verschieden geformte Blätter wachsen, finden sich kleine weiße Blüten, die in einer typischen Dolde angeordnet sind. Aus diesen Blüten entstehen grau-grüne Früchte. Zerreibt man diese zwischen den Fingern, entfaltet sich der typisch aromatische Anis-Duft.
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Reife Anisfrüchte enthalten etwa fünf Prozent ätherisches Öl, das hauptsächlich aus trans-Anethol und cis-Anethol besteht. Das Öl wird in der Heilkunde vielfältig verwendet: Verdünnt in Salben helfen Brusteinreibungen gegen Husten und Baucheinreibungen gegen Magen- und Darmkrämpfe. Außerdem können Inhalationen Erkältungssymptome lindern. Anis-Tee wird wegen seiner krampflösenden Eigenschaften bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Und auch bei Husten und Bronchitis ist er beliebt, da er festsitzenden Schleim aus den Lungenbläschen löst. Bei Entzündungen der Nasennebenhöhlen kann Anis ebenfalls helfen.
Junge Mütter trinken in der Stillzeit häufig einen Tee-Mix aus Anis, Kümmel und Fenchel. Dieser entfaltet seine Wirkung indirekt über die Muttermilch, wirkt so beim Baby gegen Blähungen und regt gleichzeitig die Milchbildung an.
So vielfältig einsetzbar und wohltuend Anis ist, kann es bei Allergikern aber auch zu unangenehmen Reaktionen kommen. Sind etwa Allergien auf andere verwandte Doldenblütler wie Fenchel, Dill oder Kümmel bekannt, dann sollten Sie besser auf Anis verzichten.
Letzte Änderung: 14.01.2016
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