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Wege durch den Nano-Dschungel

ArtikelLesezeit: 3:00 min.
Ärztin schaut in ein Mikroskop

Bildnachweis: © istockphoto.com / demaerre

Nanomaterialien werden künstlich hergestellt, um Produkte zu verbessern. Denn ein Stoff verändert in Nano-Form seine Eigenschaften: Beispielsweise kann er stabiler werden, besser Strom leiten, Keime töten oder aber auch eine ganz andere Farbe annehmen. So bieten die „Zwergen-Versionen“ häufig extreme Vorteile gegenüber den herkömmlichen Stoffen.

Super-Zwerge mit Kehrseite

Neben solchen Vorteilen werden aber auch mögliche negative Auswirkungen auf die Gesundheit diskutiert. So warnt etwa das Umweltbundesamt, dass winzige Nanopartikel über Atemwege, Haut und Mund in den Körper gelangen können. Eventuell könnten sie dabei die Gesundheit angreifen, etwa die Lunge schädigen, ähnlich wie Asbest. Diese Gefahr sehen Experten jedoch vor allem bei losen Teilchen, zum Beispiel bei Stäuben. Im Alltag kommen Nanopartikel meist in gebundener Form vor.

Frau mit Headset am Computer.

AOK-Clarimedis

Medizinische Hilfe am Telefon.

Unüberschaubare Risiken

Einige Studien weisen darauf hin, dass Nanomaterialien unter Umständen giftig wirken können, beispielsweise indem sie Zellen oder das Erbgut schädigen. Ein weiteres Problem der antibakteriellen Wirkung von Nano-Silber könnte darin bestehen, dass verschiedene Keime dagegen resistent werden.

In manchen Fällen können Nanomaterialien aber auch wesentlich gefährlichere Stoffe ersetzen. Trotzdem sind sie mit Vorsicht zu genießen. Risiken und Nebenwirkungen sind bisher nur bedingt erforscht. Und eine Kennzeichnungspflicht besteht in der EU momentan lediglich bei Kosmetika. Auf Verpackungen weist das Wörtchen „nano“ auf den Einsatz dieser Teilchen hin. Ab Herbst 2014 sollen auch Lebensmittel mit Nano-Zusätzen gekennzeichnet werden. Dann können Verbraucher zumindest selbst entscheiden, ob sie Produkte auf Basis von Nanotechnologie nutzen möchten oder nicht.

Letzte Änderung: 17.01.2019