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Engagement im Klimaschutz: Geht auch in der Nachbarschaft

ArtikelLesezeit: 3:00 min.
Rhein bei Niedrigwasser mit Blick auf den Kölner Dom

Bildnachweis: © stock.adobe.com / Sommer

Ob in einem Verein, in einer Arbeitsgruppe oder einfach so unter Freunden – gemeinsam etwas für das Klima zu tun, ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die Psyche: Es verwandelt Hilflosigkeit in Selbstwirksamkeit und positive Gefühle.

Manche Menschen haben Berührungsängste, wenn es darum geht, ihre Klima-Sorgen auf einer Klima-Demo laut kundzutun. Es gibt viele Alternativen, bei denen Sie selbst aktiv werden können und die positive Wirkung Ihres Engagements live miterleben können. Hier sind ein paar Vorschläge für Ihre Region.

Fünf Tipps für Klima-Engagement im Rheinland

  1. Werden Sie zum Multiplikator für Wasser aus dem Hahn – statt des kommerziellen Wassers aus Flaschen. Der Verein A tip: tap e. V. möchte mit dem Projekt NRWasserwende mehr Menschen in NRW dazu bringen, Leitungswasser zu trinken, um Plastikmüll und CO2 zu vermeiden sowie Energie zu sparen. Denn nicht nur die Herstellung der Flaschen, sondern auch Transport und Reinigung sind sehr aufwendig. Die aktuellen Quartiersprojekte laufen in Gelsenkirchen, Mülheim, Köln und Bochum. Weitere sollen folgen.
  2. Arbeiten Sie mit im Leihladen Leihbrary in Mühlheim an der Ruhr. Hier können sich Anwohner Alltagsdinge wie Werkzeugkoffer oder Gesellschaftsspiele ausleihen, statt sie selbst zu kaufen. Das lohnt sich bei vielen Dingen ohnehin nicht, weil eine bestimmte Person sie nur einmal oder sehr selten gebraucht, und schont wertvolle Ressourcen.
  3. Graben Sie um: Die Initiative Transition Town – Essen im Wandel betreibt in  Essen Gemeinschaftsgärten für Jedermann. Ziel ist der biologische Anbau von Obst und Gemüse auf öffentlichen Flächen und alte Sorten wieder bekannter zu machen. Auch im Repair-Café von Transition-Town können Sie sich engagieren.
  4. Helfen Sie Kröten: Das Bündnis Heideterrasse e. V. im Königsforst bei Köln betreut viele Teiche mit zum Teil gefährdeten Krötenarten. Hier müssen im Winter die Uferbereiche von Sträuchern und Bäumen bereinigt werden, sofern sie den Teich beschatten. Das erleichtert den Kröten das Laichen. Das Bündnis Heideterrasse engagiert sich in der Region noch in vielen weiteren Projekten für den langfristigen Erhalt natürlicher Ressourcen.
  5. Sammeln Sie Müll am Rheinufer: Denn laut KRAKE e. V. gelangt jeden Tag eine Tonne Müll über den Rhein in die Nordsee. Bei den Müllsammelaktionen von KRAKE darf jeder spontan mitmachen. Handschuhe und Müllsäcke gibt es kostenlos.

Mit dem Rad zur Arbeit

Die Mitmachaktion mit tollen Preisen.

Fünf Tipps für Klima-Engagement in Hamburg

  1. Gehen Sie ehrenamtlich in Hamburger Schulen und machen Sie Workshops für Kids zum Thema Umwelt und Nachhaltigkeit. Dazu können Sie sich einem Projekt wie Saubere Sache anschließen. Hier lernen Kinder, umweltfreundliches Waschpulver selbst herzustellen: für sauberes Wasser.
  2. Setzen Sie sich für mehr Balkonkraftwerke in Ihrem Stadtteil ein. Die Minisolaranlagen können an fast jedem Balkon – mit Erlaubnis des Eigentümers auch bei Mietwohnungen – oder auch an Hauswänden angebracht werden. Ein Balkonkraftwerk kann den Strombezug aus dem Netz um pro Haushalt um bis zu 600 Watt reduzieren. Ein Vorzeigeprojekt im Hamburger Stadtteil Lokstedt ist SoliSolar.
  3. Schließen Sie sich dem Projekt Klimasofa an. Dabei besuchen Experten interessierte Hamburger in ihrem Zuhause und klären über klimafreundliche Ernährung, Slow Fashion und nachhaltigen Digitalkonsum auf. In der heimischen Atmosphäre entstehen lockere Gespräche zum Umdenken.
  4. Radeln Sie für die grüne Zukunft: Jedes Jahr von Mai bis August veranstaltet die AOK Rheinland/Hamburg in Kooperation mit dem ADFC die Aktion Mit dem Rad zur Arbeit. Hier können Sie sich als Einzelperson, aber auch zu viert als Mini-Team anmelden und Kilometer sammeln. Das ist nicht nur gut für das Klima, sondern auch für Ihre Gesundheit.
    Beim Hamburger Stadtradeln, das ebenfalls in Kooperation mit dem ADFC jedes Jahr im September stattfindet, sammeln angemeldete Fahrradfahrer in Teams möglichst viele emissionsfreie Kilometer. Die Dokumentation erfolgt per App. Auch Schulen und Unternehmen können teilnehmen.
  5. Gehen Sie zu den Treffen von Zero Waste Hamburg. Hier treffen sich alle, die dem Verpackungswahn entfliehen wollen. Der Verein stattet zum Beispiel Geschäfte, die verpackungsfrei Ware verkaufen, für mehr Sichtbarkeit mit einem auffälligen Sticker aus. Hier kann jeder als Botschafter oder Social-Media-Creator aktiv werden.  

Dies sind nur ein paar Beispiele, die es so ähnlich in vielen anderen Städten im Rheinland und in Hamburg gibt.

Plogging und Urban Gardening funktionieren überall

Sollten Sie keine Lust auf ein festes Engagement in einem Verein oder als Ehrenamt haben, können Sie auch als Einzelperson Gutes für die Umwelt tun. Völlig ortsungebunden und ohne für Jedermann umsetzbar ist zum Beispiel das Plogging: Sie können in jeder Stadt, in jedem Park, in dem sie joggen, beim Laufen Müll aufsammeln. Wie das geht, lesen Sie hier. Auch Urban Gardening ist ein anhaltender Trend, der nicht nur schön fürs Auge ist, sondern zum Beispiel auch den Bienen und Schmetterlingen in der Stadt hilft. Noch mehr Inspirationen finden Sie im vigo.de-Themenspecial „Nachhaltigkeit“.

Letzte Änderung: 14.07.2023