Vor Kopfschmerzen, Husten oder Übelkeit sind auch werdende Mütter nicht gefeit. Einfach unbesorgt zu irgendeinem Medikament greifen – das geht in der Schwangerschaft aber ebenso wenig wie in der Stillzeit. Eine Rücksprache mit dem Arzt ist im Zweifelsfall immer am besten. vigo Online gibt Antworten auf die häufigsten Fragen zu den Behandlungsmöglichkeiten.
Normalerweise braucht man bei einer Erkältung keine spezielle Arznei. Trinken Sie ausreichend. Bei starkem Schnupfen hilft es, über einer Schüssel mit heißem Wasser und Kamillenblüten zu inhalieren. Auch Nasenspray können Sie über einen kurzen Zeitraum einnehmen. Bei Fieber über 39 Grad oder anhaltend erhöhter Temperatur ist ein Arztbesuch notwendig. Besprechen Sie zusammen mit Ihrem Arzt, welche Medikamente Sie in welcher Dosierung auch trotz der Schwangerschaft einnehmen können.
Oft reicht es, morgens eine Scheibe Brot mit ungesüßtem Tee zu sich zu nehmen, und das morgendliche Unwohlsein lässt nach. Zusätzlich kann man anstelle von drei großen mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt essen. Auch Kamillentee beruhigt den Magen und bekämpft Übelkeit. Ein Spaziergang an der frischen Luft kann ebenfalls Wunder bewirken. Hilft das alles nicht, können nach Absprache mit dem Arzt auch Medikamente eingesetzt werden.
Viele Schwangere leiden unter Verstopfung. Der Grund ist die vermehrte Produktion von Progesteron, einem Hormon, das die Darmtätigkeit verlangsamt. Abführmittel sollten Sie während einer Schwangerschaft nur nach Bestätigung der Unbedenklichkeit durch einen Arzt einnehmen. Essen Sie lieber ballaststoffreich, also viel rohes Obst, Gemüse sowie Vollkornprodukte, und trinken Sie ausreichend. Auch bei Durchfall hilft viel trinken. Außerdem lindern altbekannte Hausmittel wie Salzstangen oder Tee mit Zwieback die Beschwerden. Auch hier gilt: Verzichten Sie auf Medikamente. Sollten die Beschwerden nach 24 Stunden nicht abgeklungen sein, gehen Sie zum Arzt.
Bei bakteriellen Infektionen kann der Arzt Antibiotika wie Penicilline, Cephalosporine oder Makrolide verschreiben. Diese Wirkstoffe sind für das Kind unbedenklich. Bei bestimmten Erkrankungen, wie zum Beispiel einem Harnwegsinfekt in der Schwangerschaft, wird grundsätzlich eine antibiotische Therapie verordnet.
In der Schwangerschaft und während des Stillens ist der schmerzlindernde Wirkstoff Paracetamol zu bevorzugen. Eine unkritische Einnahme über einen längeren Zeitraum und in höherer Dosierung sollte jedoch vermieden werden. Wie bei allen Medikamenten in der Schwangerschaft gilt es hier, Risiko und Nutzen gegeneinander abzuwägen. Andere Schmerzmittel sollten nur nach Absprache mit dem Arzt eingenommen werden.
Frauen mit Kinderwunsch, die aufgrund einer chronischen Erkrankung (zum Beispiel Diabetes, Epilepsie oder Bluthochdruck) regelmäßig Medikamente einnehmen, sollten rechtzeitig mit ihrem Arzt sprechen. So können sie schon vorab klären, ob die medizinische Behandlung für die Zeit der Schwangerschaft verändert oder angepasst werden muss.
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Letzte Änderung: 30.05.2017
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