
Unsere Clarimedis-Experten nehmen jedes Jahr bis zu einer halben Million Anrufe entgegen. Häufig gestellte Gesundheitsfragen beantwortet das Expertenteam in unserer Rubrik „Frage der Woche“.
Diese Woche: Wie entsteht Reiseübelkeit?

Die Expertin zum Thema
Wibke Fishman
Examinierte Krankenschwester und Fachkrankenschwester für Psychiatrie
ServiceCenter AOK-Clarimedis
Die Symptome der Reiseübelkeit, auch Kinetose oder Reisekrankheit genannt, werden durch Reaktionen des Gehirns auf unvorhersehbare Bewegungsabläufe und Beschleunigungen ausgelöst. Unser Gleichgewichtsorgan schickt dabei Signale ans Gehirn, die von diesem fehlinterpretiert werden.
Unser Gleichgewichtsorgan befindet sich im Mittelohr. Wenn wir Bewegungen, rasche Richtungswechsel und plötzliche Beschleunigungen wie bei Bus-, Zug- und Schiffsfahrten sowie bei Flugreisen nicht voraussehen können, treffen in unserem Gehirn unterschiedliche Sinnesreize aufeinander. Das Gehirn hat Schwierigkeiten, diese differenten Sinnesreize zu verarbeiten. Dadurch kann es zu den typischen Symptomen der Reisekrankheit kommen: Kopfschmerzen, Schweißausbrüchen, Übelkeit, Erbrechen, Herzrasen und Koordinationsstörungen. Häufig haben die Betroffenen ein subjektiv schweres Krankheitsgefühl begleitet von Ängsten.
Folgende Verhaltensmaßnahmen können helfen, der Reiseübelkeit vorzubeugen:
- Setzen Sie sich im Auto oder im Bus nach vorne. So haben Sie den Verlauf der Straße im Blick. Sitzen Sie möglichst aufrecht und neigen Sie den Kopf nicht nach unten.
- Halten Sie sich bei Schiffsreisen in der Mitte des Schiffs auf. Dort ist der Seegang am wenigsten spürbar. Manchmal helfen auch die frische Luft an Deck und der Blick in die Fahrtrichtung, Reiseübelkeit zu vermeiden.
- Flugreisende können sich besonders bei Start, Landung oder bei Turbulenzen unwohl fühlen. Hier empfiehlt es sich, einen Sitzplatz in Tragflächennähe zu buchen. Dieser Bereich des Flugzeugs gilt als bewegungsarm. Es kann auch helfen, mit den Augen einen festen Punkt zu fixieren.
- Vor und während der Reise sollten Sie auf Koffein, Nikotin, Alkohol sowie auf schwere Mahlzeiten verzichten.
- Starten Sie möglichst entspannt und nicht aus einer stressigen Situation heraus in den Urlaub.
Sollten einfache Verhaltensmaßnahmen nicht ausreichen, kommen Medikamente zur Vorbeugung und Behandlung der Reiseübelkeit infrage. Patienten, die Vorerkrankungen haben, sollten sich vor Reisebeginn von einem Arzt beraten lassen.

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Letzte Änderung: 20.07.2014
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