Wann muss mein Kind zur Logopädie?

Unsere Clarimedis-Experten nehmen jedes Jahr bis zu einer halben Million Anrufe entgegen. Häufig gestellte Gesundheitsfragen beantwortet das Expertenteam in unserer Rubrik „Frage der Woche“.

Ein Logopäde ist ein Experte im Bereich der Sprachtherapie, er unterstützt seine Patienten also bei Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- und Kommunikationsstörungen. Er kann Art und Umfang von Sprach- oder Kommunikationsproblemen identifizieren.

In seinen Therapiesitzungen arbeitet er mit den jungen Patienten an ihrer Aussprache, ihrem Wortschatz, der Grammatik oder auch an ihrer Stimme. Hat ein Kind zum Beispiel Schwierigkeiten beim Aussprechen eines Buchstabens oder gar Artikulationsprobleme wie beim Lispeln, kann ein Logopäde helfen. Auch bei gravierenden Sprachstörungen wie dem Stottern, bei dem es zu ständigen Wiederholungen von Lauten oder Silben oder langen Sprechpausen kommt, kann ein Logopäde durch seine Übungen viel erreichen.

Ein Kinderarzt sollte bei den Vorsorgeuntersuchungen, den „U-Untersuchungen“, immer auch die Sprachentwicklung beurteilen und bei Bedarf eine Behandlung beim Logopäden veranlassen. Eine frühzeitige Therapie ist generell sinnvoll. Der genaue Zeitpunkt, an dem ein Kind zur Logopädie gehen sollte, ist aber von Fall zu Fall unterschiedlich.

Wird eine Sprachentwicklungsstörung bei einem Kind nicht behandelt, entwickelt es häufig nur einen eingeschränkten Wortschatz. Möglicherweise hat es außerdem Probleme, Anweisungen zu verstehen, Bedürfnissen und Gedanken auszudrücken oder Schwierigkeiten beim Austausch mit anderen Kindern.

Neben der Förderung der Sprachentwicklung helfen Logopäden Menschen mit Stimmproblemen. Liegen Schluckstörungen vor, etwa nach einem Schlaganfall, entwickelt ein Logopäde Strategien und Übungen, um die Schluckfunktion zu verbessern.

Auch die Beratung und Anleitung für Patienten und deren Angehörige gehören zu seinen Aufgaben. Er hilft hier, mit den Herausforderungen der Sprach- oder Kommunikationsprobleme umzugehen.

Logopäden arbeiten häufig in einer eigenen Praxis, aber auch in Krankenhäusern, Kliniken, Schulen und Pflegeeinrichtungen.

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