Abonnieren Sie den vigo-Newsletter. Wir halten Sie zu allen interessanten Gesundheitsthemen auf dem Laufenden!

Wir verwenden Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.

Was ist eine Epiduroskopie?

Frage der WocheLesezeit: 0:30 min.
Frau bei der Physiotherapie

Bildnachweis: © istockphoto.com / AndreaObzerova

Unsere Clarimedis-Experten nehmen jedes Jahr bis zu einer halben Million Anrufe entgegen. Häufig gestellte Gesundheitsfragen beantwortet das Expertenteam in unserer Rubrik „Frage der Woche“.

Diese Woche: Was ist eine Epiduroskopie?

Expertenbild

Der Experte zum Thema

Bernhard Schlüter

Exami­nierter Gesundheits- und Kranken­pfleger
ServiceCenter AOK-Clarimedis

Bei einer Epiduroskopie wird der Spinalkanal in der Wirbelsäule untersucht. Im Spinal- oder auch Wirbelkanal liegt das Rückenmark mit seinen Nervenfasern. Bei der Untersuchung wird dort nach Verengungen, Entzündungen und Verwachsungen gesucht.

Die Epiduroskopie kommt zum Einsatz, wenn Patienten unter Schmerzen an der Wirbelsäule leiden. Beispielsweise durch einen verengten Wirbelkanal (Spinalstenose) oder nach einer Bandscheibenoperation. Auch bei unklaren Schmerzen kann eine Epiduroskopie nötig werden.

Zuvor wird versucht, die Ursache mit anderen bildgebenden Verfahren wie MRT oder CT zu finden. Kleinste Veränderungen können dadurch jedoch oft nicht ausreichend dargestellt und beurteilt werden. Ist dies der Fall, muss der Arzt „von innen“ nach der Ursache suchen.

Es handelt sich dabei um ein neurochirurgisches und minimalinvasives Untersuchungsverfahren. Das bedeutet, dass nur ein kleiner Schnitt notwendig ist. Das Verfahren kennt man auch von Gelenkspiegelungen – etwa am Knie.

Frau mit Headset am Computer.

AOK-Clarimedis

Medizinische Hilfe am Telefon.

Die Untersuchung wird in Bauchlage und unter lokaler Betäubung durchgeführt. Der Schnitt wird in der Regel oberhalb vom Steißbein gesetzt. Das Rückenmark endet weiter oben (in Höhe des zweiten Lendenwirbels). So sinkt das Risiko für Verletzungen am Rückenmark oder den Nervenbahnen.

Durch den Schnitt führt der Arzt über eine kleine Nadel eine Mikrokamera in den Spinalkanal ein. So kann er verschiedene Strukturen beurteilen – zum Beispiel die umgebende Hülle des Spinalsacks (Dura mater Spinalis), den Epiduralraum sowie Blutgefäße und Nerven.

Kleine Verwachsungen oder Vernarbungen können gegebenenfalls direkt mit einer kleinen Hitzesonde entfernt werden. Außerdem kann der Arzt gezielt Schmerzmittel, Elektroden zur Schmerzbehandlung oder entzündungshemmende Mittel einbringen.


AOK-Clarimedis – medizinische Informationen am Telefon: 0800 1 265 265

Fragen rund um Erkrankungen, Diagnosen und Therapien beantwortet AOK-Clarimedis an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden täglich unter 0800 1 265 265. Ein fachärztliches Team und medizinische Expertinnen und Experten stehen für AOK-Kunden kostenfrei und exklusiv zur Verfügung.

Letzte Änderung: 03.02.2022