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Diese Woche: Was ist beim diabetischen Fußsyndrom zu beachten?

Der Experte zum Thema
Bernhard Schlüter
Examinierter Gesundheits- und Krankenpfleger
ServiceCenter AOK-Clarimedis
Permanent erhöhte Blutzuckerwerte bei Diabetes können ernste Folgeschäden haben: Es drohen Nervenschäden und eine schlechtere Durchblutung. Außerdem kann die Wundheilung gestört sein und Empfindungsstörungen auftreten. Besonders die Beine und Füße sind davon betroffen.
Diese Nerven- und Gefäßschäden an den Füßen im Zusammenhang mit Diabetes werden als diabetisches Fußsyndrom bezeichnet. Es geht mit vermindertem Schmerzempfinden einher und kann auch zu weniger Berührungsempfindlichkeit führen.
Die Folge: Kleine Verletzungen bleiben oft unerkannt. So können sie sich unbemerkt ausweiten und verschlimmern. Im schlimmsten Fall kann es zur Amputation des Fußes kommen. Um diese Komplikation zu vermeiden, sollten Diabetiker ihre Füße besonders gut pflegen und darauf achten, dass ihr Blutzucker gut eingestellt ist. Das diabetische Fußsyndrom ist eine der häufigsten Ursachen für Amputationen.

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Tipps zur Fußpflege für Diabetiker:
- Inspizieren Sie täglich die Haut Ihrer Füße: am besten morgens und abends. Verwenden Sie einen Spiegel, um auch schlecht einsehbare Stellen zu untersuchen. Oder Sie bitten Familienmitglieder um Hilfe. Achten Sie auf Verletzungen, Risse, Rötungen, Entzündungen, Druckstellen und Blasen.
- Pflegen Sie Ihre Füße. Bei Diabetes wird oft weniger Schweiß gebildet. Dadurch trocknet die Haut aus und neigt schneller zu Rissen. Cremen Sie Ihre Füße daher regelmäßig ein. Zur Hautpflege eignen sich harnstoffhaltige Cremes und Lotionen.
- Gehen Sie zu einer professionellen medizinischen Fußpflege, damit es bei der Versorgung von Haut und Nägeln zu keinen Verletzungen kommt. Sprechen Sie Ihren behandelnden Diabetologen auf eine entsprechende Verordnung an.
- Halten Sie die Füße warm. Vermeiden Sie aber heiße Bäder. Denn durch die Empfindungsstörungen nehmen Sie gegebenenfalls zu heiße Wassertemperaturen nicht wahr. Das kann zu Verbrennungen führen. Besser sind wärmende Socken und Hausschuhe.
- Achten Sie auf gut sitzendes und bequemes Schuhwerk. Schuhe sollten ausreichend Halt bieten, aber nicht zu eng sein. Sonst drohen Druckstellen oder Blasen. Kontrollieren Sie vor dem Anziehen, dass sich keine Steinchen oder Fremdkörper in den Schuhen befinden.
- Vermeiden sie Barfußlaufen.
- Eventuelle Fehlstellungen der Füße sollten vom Orthopäden untersucht werden. Denn Fehlstellungen führen zu einer ungleichen Druckverteilung der Füße – das kann Wunden und Druckstellen provozieren.
Auch Übergewicht, Nikotin und Alkohol können die Durchblutung und die Nervenleitfähigkeit der Füße verschlechtern. Diabetiker sollten daher Alkohol und Zigaretten vermeiden und Übergewicht möglichst reduzieren.
Hilfe für Diabetiker
- Das Behandlungsprogramm AOK-Curaplan hilft Diabetikern, besser mit ihrer Erkrankung zu leben. Teilnehmer werden regelmäßig von ihrem Arzt untersucht, alle Behandlungen werden aufeinander abgestimmt und es gibt Schulungen und hilfreiche Tipps für den Alltag mit Diabetes.
- Der Online-Coach Diabetes hilft Betroffenen, ihre Lebensqualität zurückzugewinnen.
- Wie Diabetes gar nicht erst entsteht, lernen Sie im kostenlosen Onlinekurs „Diabetes Prävention“.
AOK-Clarimedis – medizinische Informationen am Telefon: 0800 1 265 265
Fragen rund um Erkrankungen, Diagnosen und Therapien beantwortet AOK-Clarimedis an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden täglich unter 0800 1 265 265. Ein fachärztliches Team und medizinische Expertinnen und Experten stehen für AOK-Kunden kostenfrei und exklusiv zur Verfügung.
Letzte Änderung: 09.08.2021
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