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Kann Hyaluronsäure den Knieknorpel aufbauen?

Frage der WocheLesezeit: 2:00 min.
Ärztin erklärt einer Patientin ein Röntgenbild.

Bildnachweis: © istockphoto.com / Lordn

Unsere Clarimedis-Experten nehmen jedes Jahr bis zu einer halben Million Anrufe entgegen. Häufig gestellte Gesundheitsfragen beantwortet das Expertenteam in unserer Rubrik „Frage der Woche“.

Diese Woche: Kann Hyaluronsäure den Knieknorpel aufbauen?

Expertenbild

Die Expertin zum Thema

Angela Schädlich

Fachärztin für Orthopädie und Chirotherapie
ServiceCenter AOK-Clarimedis

Arthrose ist eine Verschleißerkrankung der Gelenke, bei der sich der Knorpel abreibt und die Hyaluronsäurekonzentration in der Gelenkflüssigkeit sinkt. Hyaluronsäure wirkt Dank ihrer Elastizität stoßdämpfend und verbessert die Gleitfähigkeit des Knorpels.

Injektionen von Hyaluronsäure ins Gelenk können die Beweglichkeit erhöhen. Ein schmerzlindernder Effekt ist auch möglich, allerdings wurde bisher wissenschaftlich nicht erwiesen, warum das so ist. Die Wirkung von Hyaluronsäure-Präparaten im Gelenk ist auf durchschnittlich maximal fünf Monate begrenzt. Cortison wirkt im Vergleich dazu nicht ganz so lange. Bei der Therapie mit Hyaluronsäure gilt der Grundsatz: Je weiter die Arthrose fortgeschritten ist, desto weniger Erfolg hat die Therapie.

Junge Frau liegt auf der Couch und schaut beim lernen auf ihr Handy.

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Die temporäre Wirkung der Hyaluronsäure in Form von Schmerzlinderung und Verbesserung der Beweglichkeit wurde nur im Kniegelenk nachgewiesen. Ein ähnlicher Effekt ist aber auch mit nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) wie Diclofenac oder Ibuprofen möglich. Da die Injektion von Hyaluronsäure keine Kassenleistung ist, werden die Präparate bei Ärzten als Individuelle Gesundheitsleistungen (IGEL) angeboten.

Knorpelaufbau durch Hyaluronsäure ist nicht möglich. Leider gibt es trotz wissenschaftlicher Fortschritte noch keine Therapie, die Knorpelgewebe in seiner ursprünglichen Form wiederherstellen kann.

Die Entscheidung für oder gegen eine Behandlung mit Hyaluronsäure sollte sorgfältig überlegt werden. Jeder Betroffene muss für sich entscheiden, ob er die hohen Therapiekosten trotz eher geringer Wirkung und leichtem Vorteil in Bezug auf die Wirkdauer in Kauf nehmen will.


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Letzte Änderung: 21.06.2012