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Wie gefährlich sind multiresistente Keime in Gewässern?

Frage der WocheLesezeit: 3:00 min.
Mutter und Sohn spielen Ball im See

Bildnachweis: © istockphoto.com / Imgorthand

Unsere Clarimedis-Experten nehmen jedes Jahr bis zu einer halben Million Anrufe entgegen. Häufig gestellte Gesundheitsfragen beantwortet das Expertenteam in unserer Rubrik „Frage der Woche“.

Diese Woche: Wie gefährlich sind multiresistente Keime in Gewässern?

Expertenbild

Der Experte zum Thema

Bernhard Schlüter

Exami­nierter Gesundheits- und Kranken­pfleger
ServiceCenter AOK-Clarimedis

Journalisten des NDR haben für die Sendung „Panorama“ Proben aus Gewässern in Niedersachsen entnommen. Die Proben wurden von Wissenschaftlern der TU Dresden und des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung untersucht. Das Ergebnis: In allen Proben konnten multiresistente Erreger – also Keime, gegen die Antibiotika nicht mehr wirken – nachgewiesen werden.

So gelangen die Keime in die Gewässer

Diese multiresistenten Erreger gelangen durch den übermäßigen Gebrauch von Antibiotika über Haushalte, Kliniken, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen in das Abwasser – und damit in Bäche, Flüsse und Seen. Experten vermuten, dass die Keime auch aus der Tierhaltung über das Grundwasser in die Gewässer kommen. Aktuell ist es nicht möglich, die Keime in Kläranlagen komplett zu beseitigen.

Frau mit Headset am Computer.

AOK-Clarimedis

Medizinische Hilfe am Telefon.

Geringes Gesundheitsrisiko

Experten schätzen das Gesundheitsrisiko, das von multiresistenten Keimen in öffentlichen Gewässern ausgeht, für gesunde Menschen als gering ein. Beim Baden in Flüssen oder Seen sollten Sie jedoch darauf achten, dass kein Wasser in Ihren Mund gelangt. Nach dem Baden ist Abduschen Pflicht. Wenn Sie offene Wunden haben, sollten Sie auf das Baden verzichten. Auch in Bezug auf das Trinkwasser gilt: Die Risiken für den Verbraucher sind gering. Denn Trinkwasser wird in Deutschland mechanisch und biologisch aufbereitet und streng kontrolliert. Eine Belastung mit multiresistenten Keimen konnte hier bisher nicht nachgewiesen werden.


AOK-Clarimedis – medizinische Informationen am Telefon: 0800 1 265 265

Fragen rund um Erkrankungen, Diagnosen und Therapien beantwortet AOK-Clarimedis an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden täglich unter 0800 1 265 265. Ein fachärztliches Team und medizinische Expertinnen und Experten stehen für AOK-Kunden kostenfrei und exklusiv zur Verfügung.

Letzte Änderung: 09.04.2018