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Leben mit Fruktoseunverträglichkeit und Fruktosemalabsorption

ArtikelLesezeit: 2:00 min.
Verschiedene Sorten Steinobst in Obstkisten.

Bildnachweis: © istockphoto.com / elxeneize

Während bei Zöliakie oder Allergien schon kleinste Mengen eines Lebensmittels schaden können, vertragen Menschen mit Fruktoseunverträglichkeit meist geringe Mengen an Fruchtzucker. Es gibt Obst und Gemüse mit viel, aber auch wenig Fruktose.

Expertenbild

Die Expertin zum Thema

Dr. Christiane Molitor-Mintert

Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin
ServiceCenter AOK-Clarimedis

Fruktose ist Fruchtzucker und kommt – wie der Name schon sagt – zum Beispiel in Obst vor. Bei einer Fruktoseunverträglichkeit oder -malabsorption kann die Fruktose im Dünndarm nicht richtig ins Blut aufgenommen werden. Sie wandert weiter in den Dickdarm. Dort wird sie von Bakterien abgebaut. Dabei entstehen Gase, die sich bei Betroffenen mit Verdauungsbeschwerden bemerkbar machen.

Was ist der Unterschied zwischen einer Fruktosemalabsorption und der -intoleranz?

Bei der Fruktosemalabsorption werden geringe Mengen Fruchtzucker vertragen. Eine hereditäre (erblich bedingte) Intoleranz kommt hingegen sehr selten vor. In diesem Fall vertragen Betroffene überhaupt keine Fruktose.

Welche Symptome gibt es?

Typische Anzeichen sind:

  • Blähungen
  • Bauchschmerzen und -krämpfe
  • wässriger Durchfall
Frau kocht und probiert ihr Essen

Fragen zur Ernährung?

Hier geht es zu den Ernährungs- und Kochkursen der AOK.

Wie sieht die Ernährung bei Fruktosemalabsorption aus?

Zunächst sollte ein Arzt feststellen, ob eine Fruktosemalabsorption vorliegt. Zu Beginn steht dann meistens eine strenge Diät, bei der Sie komplett auf fruktosehaltige Lebensmittel verzichten. Dazu gehören neben bestimmten Obst- und Gemüsesorten unter anderem auch Honig, Marmelade, Eis, Fruchtjoghurt oder Ketchup. Achten Sie auch bei Fertigprodukten genau auf die Zutatenliste. Außerdem ist Fruktose manchmal in Medikamenten enthalten. Neben der Fruktose vertragen Betroffene auch den Zuckeraustauschstoff Sorbitol nicht. Dieser wird nämlich auf die gleiche Art im Körper abgebaut wie Fruktose. Sorbitol findet sich zum Beispiel in Kaugummis.

Nach einem etwa 14-tägigen Verzicht testen Sie langsam aus, wieder geringe Mengen an Fruktose in den Speiseplan aufzunehmen. So finden Sie nach und nach heraus, wie viel Obst und fruktosehaltige Lebensmittel Sie ohne Beschwerden essen können. Übrigens wird Fruktose in den Nachmittagsstunden oft besser vertragen. Es gibt Tabellen, die den unterschiedlichen Gehalt an Fruktose im jeweiligen Obst oder Gemüse angeben. Auf Debinet (Deutsches Ernährungsberatungs- & -informationsnetz) zum Beispiel können Sie nach verschiedenen Lebensmitteln suchen und sich unter dem Punkt „spezielle Kohlenhydrate“ den jeweiligen Fruktosegehalt anzeigen lassen.

Letzte Änderung: 21.01.2021