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Warum hat unser übergewichtiges Kind erhöhte Leberwerte?

Frage der WocheLesezeit: 1:00 min.
Kind hält eine Lupe vor dem Bauch in der eine Leber zu sehen ist

Bildnachweis: © stock.adobe.com / MIA Studio

Unsere Clarimedis-Experten nehmen jedes Jahr bis zu einer halben Million Anrufe entgegen. Häufig gestellte Gesundheitsfragen beantwortet das Expertenteam in unserer Rubrik „Frage der Woche“.

Diese Woche: Unser übergewichtiges Kind hat erhöhte Leberwerte. Was steckt dahinter?

Expertenbild

Der Experte zum Thema

Dr. Maik Irmisch

Facharzt für Innere Medizin
ServiceCenter AOK-Clarimedis

Erhöhte Leberwerte sind bei adipösen Kindern nicht ungewöhnlich und können ein Hinweis auf eine Fettleber oder gar Fettleber-Entzündung sein. Zirka 10 Prozent aller Kinder und Jugendlichen haben eine Fettleber. Bei übergewichtigen Kindern und Jugendlichen sind es sogar rund 30 Prozent, bei stark übergewichtigen sogar fast 50 Prozent. Besonders bei stark übergewichtigen Kindern ist es also sinnvoll, regelmäßig die Leberwerte zu kontrollieren. 

Ein gestörter Energiestoffwechsel (metabolisches Syndrom) ist bei Kindern und Jugendlichen mit Übergewicht die häufigste Ursache für eine Einlagerung von Fett in der Leber. Dabei kann sich das Organ im Laufe der Zeit entzündlich verändern. Folgende Symptome können auf das sogenannte MASLD (Metabolic Dysfunction-associated Steatotic Liver Disease), ehemals nichtalkoholische Fettlebererkrankung, hinweisen:

  • anhaltende Müdigkeit schnelles Erschöpftsein,
  • Oberbauchschmerzen oder
  • Dehnungsstreifen (Striae cutis distensae). Diese sehen aus wie „Schwangerschaftsstreifen“ oder treten als gräulich-bräunliche Verfärbungen in der Achsel- und Nackenregion auf.
Familie liegt auf dem Teppich

Fragen zur Kinder-Gesundheit?

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Wichtige Alarmsymptome, die Sie sofort ärztlich abklären lassen sollten, sind eine vergrößerte Milz oder Gelbsucht

Wichtige Maßnahmen gegen das Übergewicht und die Leberverfettung sind eine ärztlich kontrollierte Gewichtsabnahme, eine gesunde und ballaststoffreiche Ernährung sowie viel Bewegung oder Sport, eventuell auch Medikamente. Schreitet die Krankheit voran, kann sich aus der Fettleber-Entzündung eine Leberzirrhose entwickeln.


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Letzte Änderung: 09.12.2024