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Schwitzige Hände: Was kann ich dagegen tun?

ArtikelLesezeit: 2:00 min.
Frau reibt sich ihre feuchten Hände

Bildnachweis: © stock.adobe.com / bnenin

Schwitzige Hände treten oft in stressigen Situationen auf. Manchmal sind sie jedoch auch ein Anzeichen für bestimmte körperliche Krankheiten. Was sind die Ursachen und was kann ich dagegen tun?

Expertenbild

Der Experte zum Thema

Dr. Faris Abuzahra

Dermatologe
ServiceCenter AOK-Clarimedis

Das kennen sicher viele: Vor einer Prüfung, wenn wir Angst haben oder bei starker Anspannung bekommen wir plötzlich feuchte, schwitzige Hände. Bei manchen Menschen ist das sogar extrem ausgeprägt. Doch es gibt Dinge, die Sie akut gegen schwitzige Hände tun können – und auch Methoden, wie sie sich vermeiden lassen.

Warum habe ich schwitzige Hände?

Schwitzige Hände haben oft psychische Ursachen, zum Beispiel Angst, Ärger oder Stress. Schuld sind bestimmte Hormone, die unser Körper in stressigen Situationen vermehrt ausschüttet. Sie regen die Schweißproduktion an.

Auf den Handinnenflächen befinden sich bis zu 400 Schweißdrüsen pro Quadratzentimeter. Weil in der Haut der Handinnenflächen weder Haare noch Talgdrüsen sitzen, verfängt sich der Schweiß nicht so gut – schweißnasse Hände sind die Folge.

Betroffene empfinden das oft als störend und unangenehm. In schweren Fällen kann es die Lebensqualität Betroffener erheblich einschränken. Eine solche übermäßige, unkontrollierbare und damit krankhafte Schweißproduktion nennt man Hyperhidrose. Neben den Händen sind davon häufig die Achseln, Füße oder das Gesicht betroffen.

Körperliche Ursachen für schwitzige Hände

Manche Menschen bekommen aber auch außerhalb von stressigen Situationen feuchte Hände. Einige körperliche Krankheiten wie Bluthochdruck, Durchblutungsstörungen, Diabetes, Krebs, Parkinson, Schilddrüsenerkrankungen oder Autoimmunerkrankungen können ebenfalls für starkes Schwitzen sorgen. Daneben kann es als Begleiterscheinung der Wechseljahre sowie als Nebenwirkung von Medikamenten auftreten. In vielen Fällen ist es genetisch bedingt.

Frau mit Headset am Computer.

AOK-Clarimedis

Medizinische Hilfe am Telefon.

Was kann man gegen schwitzige Hände tun?

Wenn Sie unter extremem Schwitzen leiden, sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt. Er kann anderweitige Erkrankungen abklären und weitere Behandlungsmöglichkeiten mit Ihnen besprechen. Doch es gibt auch einige Dinge, die Sie selbst bei schwitzigen Händen tun können.

  • Waschen Sie regelmäßig Ihre Hände (vor allem bei einer leichten Form der Hyperhidrose) – zu häufiges Händewaschen kann die Haut allerdings austrocknen.
  • Vermeiden Sie Gele oder Desinfektionsmittel auf Alkoholbasis. Diese entziehen der Haut Feuchtigkeit.
  • Salbei wirkt schweißhemmend: etwa als Tee (2 Tassen am Tag) oder als Badesud. Fragen Sie hierzu auch in Ihrer Apotheke nach.
  • Nutzen Sie spezielle Gels oder Deodorants für die Hände.

Schwitzige Hände vermeiden: So beugen Sie vor

Damit es gar nicht erst zu übermäßigem Schwitzen und feuchten Händen kommt, gibt es auch zur Vorbeugung einige Tipps. Kleine Verhaltensänderungen können Ihnen dabei helfen, den Schweiß einzudämmen.

  • Eine leichte Ernährung kann die Schweißbildung reduzieren. Essen Sie ausgewogen und meiden Sie stark gewürzte und scharfe Speisen.
  • Treiben Sie regelmäßig Sport, durch den Sie ins Schwitzen kommen. Das stärkt den Kreislauf und Sie schwitzen in Ruhephasen weniger.
  • Yoga, autogenes Training oder andere Entspannungsübungen helfen, in Stresssituationen gelassener zu bleiben.
  • In der Sauna lernt der Körper, seine Schweißdrüsen zu regulieren.
  • Wechselduschen sind auch in Sachen Schwitzen der optimale Start in den Tag. Wichtig: Die letzte Dusche sollte immer kalt sein.
  • Alkohol wirkt sich negativ auf die Regulierung der Schweißdrüsen aus. Wer viel Alkohol trinkt, schwitzt stärker.
  • Auch Rauchen sollten Sie besser unterlassen. Neben vielen weiteren bekannten Nebenwirkungen regt es die Schweißbildung an.

Wenn eine Grunderkrankung durch den Hausarzt ausgeschlossen wurde und die aufgeführten Tipps das Problem nicht lösen können, kann der Hautarzt (Dermatologe) weiterhelfen.


Die besten Anti-Schweiß-Tipps

Letzte Änderung: 15.08.2023