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Häufige Fragen zur Corona-Impfung

ArtikelLesezeit: 3:00 min.
Seniorin wird geimpft

Bildnachweis: © istockphoto.com / Ridofranz

Stand: 16.12.2021

Häufige Fragen zur Corona-Impfung

Expertenbild

Die Expertin zum Thema

Anke Greven

Fachapothekerin für Allgemeinpharmazie, Master of Public Health
ServiceCenter AOK-Clarimedis

Inhalt:

Das AOK-Impfmobil

Die AOK Rheinland/Hamburg bietet mit ihren Impfmobilen zahlreiche Termine zur Erst-, Zweit- oder Auffrischungsimpfung in Ihrer Nähe an.

Hier geht's zur Terminübersicht.

Welchen Einfluss haben die neuen Virus-Varianten auf die Wirksamkeit der Impfstoffe?

Alle Impfstoffe schützen nach derzeitigen Erkenntnissen laut Robert-Koch-Institut bei vollständiger Impfung wirksam vor einer schweren Erkrankung. Die Wirksamkeit gegen die Omicron-Variante ist noch nicht abschließend geklärt. Zu einer Auffrischungsimpfung wird zur Aufrechterhaltung des eigenen Schutzes und Verminderung der Übertragung in der Bevölkerung dringend geraten.

Was bringt die Booster-Impfung?

Mit zunehmendem Zeitabstand zur Grundimmunisierung können sich auch Geimpfte mit Corona infizieren und dann das Virus weitergeben. Eine Auffrischungsimpfung erhöht den Impfschutz gegen COVID-19 und senkt das Risiko einer schweren Erkrankung. Daher empfiehlt die STIKO allen Personen ab 18 Jahren eine Booster-Impfung. Alle Infos und Antworten auf die häufigsten Fragen rund um die Booster-Impfung haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Soll ich mein Kind gegen Corona impfen lassen?

Die STIKO empfiehlt die Impfung für 12- bis 17-Jährige. Kindern von 5 bis 11 wird die Impfung derzeit bei Vorerkrankungen oder engem Kontakt zu Risikopersonen empfohlen. Was für oder gegen eine Impfung von Kindern spricht, haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Was ist, wenn ich bereits eine SARS-CoV-2 Infektion durchgemacht habe?

Nach Ansicht der STIKO können bereits an COVID-19 erkrankte Personen bei Exposition gegenüber künftig auftretenden Virusvarianten bereits vier Wochen nach Genesung geimpft werden. Hierbei reicht zunächst eine Impfstoffdosis aus.

In der Regel sollte dann nach etwa sechs Monaten eine Auffrischungsimpfung erfolgen. Erkranken Sie nach der ersten Impfstoffdosis an COVID-19, sollte laut STIKO die zweite Dosis ebenfalls etwa sechs Monate nach der Genesung gegeben werden.

Muss dann vorher getestet werden, ob ich bereits an COVID-19 erkrankt bin?

Nein. Asymptomatische Fälle, also Personen, bei denen die Erkrankung nicht bemerkt worden ist, sind nach den bisherigen Daten nicht gefährdet. Daher besteht keine Notwendigkeit zu überprüfen, ob eine Erkrankung durchgemacht wurde.

Ist eine Antikörperbestimmung vor der Impfung sinnvoll?

Zum derzeitigen Zeitpunkt ist noch nicht bekannt, ab welchem Antikörper-Wert man ausreichend vor einer Erkrankung geschützt ist. Klar ist: Eine Immunität wird unabhängig vom Vorhandensein von Antikörpern aufgebaut. Daher sollte auch bei hohen Antikörperspiegeln nach der Grundimmunisierung oder nach einer Infektion eine Auffrischungsimpfung erfolgen. Sicherheitsbedenken für eine (Booster-)Impfung bei noch bestehender Immunität bestehen nicht. Lediglich bei schwer immungeschwächten Patienten kann laut STIKO eine Kontrolle der Antikörper sinnvoll sein.

Kann ich mich durch die Impfung mit COVID-19 infizieren?

Nein, das ist ausgeschlossen. Bei den mRNA-Impfstoffen und auch den Vektorimpfstoffen wird nur ein Bestandteil des Virus vom Körper gebildet. Somit kann kein vermehrungsfähiges Virus entstehen.

Frau mit Headset am Computer.

AOK-Clarimedis

Medizinische Hilfe am Telefon.

Was gilt für Schwangere?

Die STIKO rät allen ungeimpften Personen im gebärfähigen Alter zur Impfung gegen COVID-19. Ungeimpften Schwangeren wird die Impfung mit zwei Dosen eines COVID-19-mRNA-Impfstoffs ab dem 2. Schwangerschaftsdrittel empfohlen. Schwangere haben ein höheres Risiko für schwere Krankheitsverläufe. Daher wird auch bereits geimpften Schwangeren empfohlen, sich ab dem zweiten Trimester mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty (Biontech/Pfizer) boostern zu lassen.

Welcher Abstand muss zwischen der Corona-Impfung und anderen Impfungen (z. B. gegen die Grippe oder Pneumokokken) bestehen?

Zunächst hat die STIKO einen 14-tägiger Abstand empfohlen. Mittlerweile liegen jedoch umfangreiche Daten zur Sicherheit und Verträglichkeit der in Deutschland zugelassenen COVID-19-Impfstoffe vor. Zwischen COVID-19-Impfungen und anderen Totimpfstoffen muss daher ab sofort kein Impfabstand mehr eingehalten werden. Das bedeutet: Impfungen wie etwa die Grippeschutzimpfung können zeitgleich mit der Corona-Impfung gegeben werden.

Sind die vektorbasierten Impfstoffe sicher oder können sie die DNA verändern?

Vektorimpfstoffe verwenden Trägerviren – sogenannte Vektoren. Die beim AstraZeneca-Impfstoff verwendeten Trägerviren sind Adenoviren. Dabei handelt es sich um Viren, mit denen sich Menschen auch auf natürliche Weise infizieren können – etwa bei einer harmlosen Erkältung.

Grundsätzlich schleusen Adenoviren ihre Erbinformation (DNA) in den Zellkern ein, bisher wurden aber keine genetischen Veränderungen menschlicher Zellen beobachtet. Sie gelten generell als „nicht integrierend“. Das bedeutet: Das Viren-Erbgut gelangt zwar in den Zellkern, verbleibt aber außerhalb der menschlichen DNA (extrachromosomal).

Aufgrund genetischer Veränderungen können sich die Adenoviren im AstraZeneca-Impfstoff nicht im menschlichen Körper vermehren. Sie werden daher schnell vom Körper eliminiert. Nach aktuellem Stand der Wissenschaft besteht daher kein Risiko, dass die Adenovirus-Vektor-DNA in das menschliche Erbgut eingebaut wird.

Wieso wird jetzt empfohlen, Vektor- und mRNA-Impfstoffe zu kombinieren?

Unter 60-Jährige, die eine erste Dosis des AstraZeneca-Impfstoffs (Vaxveria) erhalten haben, bekommen als zweite Dosis einen anderen Impfstoff (von Biontech/Pfizer oder Moderna). Die Kombination dieser beiden Impfstoffe wird auch als heterologes Impfschema bezeichnet. Die STIKO empfiehlt dieses nun auch für über 60-Jährige. Der Grund: die Kombination von Vektor- und mRNA-Impfstoff zeigt in allen Altersgruppen eine verbesserte Schutzwirkung und eine vollständige Immunisierung in einem kürzeren Abstand.

Studien zeigen, dass die erzielte Immunantwort bei einem Wechsel deutlich stärker und vermutlich auch dauerhafter ist als die zweimalige Impfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff.

Hinweis: Die Empfehlungen zur Corona-Impfung können sich laufend ändern. Dieser Artikel wird regelmäßig aktualisiert. Die aktuellsten Impfempfehlungen der STIKO zu Covid-19 können Sie hier nachlesen.

Letzte Änderung: 16.12.2021