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Blog – Naturkosmetik im Selbstversuch

ArtikelLesezeit: 5:00 min.
Junge Frau cremt sich vor dem Spiegel die Lippen ein

Bildnachweis: © istockphoto.com / Nikola Ilic

„Ich steige um!“ Für uns wechselt die freie Autorin Nicole Lücke von herkömmlicher auf Naturkosmetik. Über ihre Erfahrungen berichtet sie wöchentlich in ihrem Blog.

Woche 8: Mein Fazit: natürlich ausprobieren

Zwei Monate lang habe ich jetzt geschnuppert, gefühlt und gecremt. Dabei konnte ich persönlich keinen großen Unterschied zwischen echter Naturkosmetik und konventionellen Produkten feststellen: Einige vertrage ich gut, auf andere reagiert meine Haut gereizt. Das Gleiche gilt für die Qualität. Obwohl auf allen Packungen stand, dass die Cremes speziell für trockene Haut entwickelt worden waren, reichte der Feuchtigkeitsgehalt nicht immer aus, und die Haut spannte. Für mich war dabei auffällig, dass der Preis keine Rolle zu spielen schien. Sehr gute und sehr schlechte Erfahrungen habe ich sowohl mit günstigen Drogerie-Marken gemacht als auch mit Luxus-Varianten aus der Parfümerie. Die teuren Produkte riechen nur meistens intensiver. Mein Tipp lautet daher: Proben einsammeln und verschiedene Cremes ausprobieren, jeweils über mehrere Tage, weil Reizungen nicht immer sofort auftreten. Ich werde jedenfalls weiterhin Naturkosmetik benutzen, schon alleine, weil mit die umweltschonende Herstellungsweise gefällt.

Woche 7: Perfekt für den Körper

Es wird Zeit für eine natürliche Bodylotion: Da ich mich abends am liebsten in der Badewanne aufhalte, brauche ich ein Produkt, das meine Haut mit extrem viel Feuchtigkeit versorgt. Ich entscheide mich im ersten Versuch für eine teure Lotion, die herrlich nach Mandeln duftet. Sie zieht wunderbar ein, und die Haut fühlt sich am nächsten Morgen samtig weich an. Allerdings habe ich schon mindestens ein Drittel aus der Flasche verbraucht. Bei dem hohen Preis wird mir das auf Dauer zu teuer. Also mache ich einen zweiten Test: ein Öl, in dem Ringelblumen stecken. Durch die Konsistenz bleibt ein leichter Film auf der Haut zurück, aber das macht mir nichts aus. Ich ziehe ja ohnehin nur den Bademantel drüber. Wieder fühlt sich meine Haut ein paar Stunden später sehr weich an, und dieses Öl kostet nur halb so viel wie die Mandellotion. Für den Körper macht das Ausprobieren richtig Spaß!

Woche 6: Kräutergarten auf der Haut

Bei der Verträglichkeit der Naturkosmetik konnte ich bislang keinen Unterschied zwischen günstigen und teuren Produkten feststellen, aber ich kann den Preis inzwischen riechen! Natürlich ist der Duft Geschmacksache, aber er war bisher definitiv intensiver, wenn ich für die Creme mehr bezahlt habe. Das ist bei meinem aktuellen Testprodukt nicht anders. Als ich den Deckel aufschraube, steigt mir eine Nuance in die Nase, die mich an einen Kräutergarten im Frühling erinnert. Mmmmh!
Außer einer Kräutermischung stecken auch Algen in dem Tiegel. Das klingt nicht nur gut, es fühlt sich auch so an. Die Creme hat eine angenehme Konsistenz, die ich nur als seidig bezeichnen kann. Sie zieht schnell ein und hinterlässt keinen Film auf der Haut – alles ist bestens.
Nach ein paar Tagen ist das Ergebnis immer noch dasselbe, auch die Menge an Feuchtigkeit scheint zu stimmen. Ich bin wirklich zufrieden, muss aber zugeben, dass mir der Preis auf Dauer doch zu hoch wäre – vor allem, weil der Unterschied zu den günstigen Cremes nicht sehr groß ist. Aber sie duftet wirklich herrlich. Wann ist Weihnachten ...?

Woche 5: Die Haut wird rot

Es macht Spaß, immer wieder neue Gesichtscremes auszuprobieren, und mein aktuelles Produkt riecht besonders gut – nach Rose. Es ist auch deutlich teurer als die bisherigen Cremes. Deswegen bin ich froh, dass mir die Verkäuferin in der Parfümerie eine Probe mitgegeben hat. Bei teuren Produkten kann ich das nur empfehlen. Denn es ist wirklich nicht einfach, das Richtige zu finden.
Leider zieht diese Creme nicht so leicht ein wie die letzte, aber trotzdem bin ich mit der Konsistenz noch ganz zufrieden. Auch das Ergebnis ist zunächst toll: Meine Haut sieht frischer aus und spannt gar nicht. Offensichtlich bekommt sie genug Feuchtigkeit, und ich notiere mir den Markennamen als meinen heimlichen Favoriten.
Allerdings habe ich mich zu früh gefreut … Nach fünf Tagen entdecke ich zum ersten Mal kleine rote Pöckchen auf den Wangen. Vielleicht habe ich es übertrieben und schlicht zuviel Creme benutzt? Von nun an halte ich mich zurück, aber es ändert nichts – die Pöckchen werden mehr. Mein Fazit: Der Preis spielt keine Rolle. Die teuerste Creme vertrug meine Haut bis jetzt am wenigsten.

Frau mit Headset am Computer.

AOK-Clarimedis

Medizinische Hilfe am Telefon.

Woche 4: Leichte Creme und trockene Haut

Mein Testprodukt Nummer zwei setzt auf Aloe Vera. Es schimmert grünlich, riecht ganz gut und ist angenehm leicht. Tages- und Nachtcreme waren fast genauso günstig wie das Ringelblumen-Set, das ich in der vergangenen Woche ausprobiert habe. Außerdem habe ich wieder darauf geachtet, dass die Produkte für empfindliche und trockene Haut entwickelt wurden. Trotzdem ist der Unterschied zur Ringelblume extrem. Liegt es am Hersteller oder am Wirkstoff? Ich weiß es nicht.
Auf jeden Fall zieht die Creme sofort ein, und im ersten Moment bin ich begeistert. Aber schon nach zwei Tagen wird meine Freude deutlich gedämpft: Auf meinen Wangen fühlt sich die Haut rau an. Ich glaube, sogar die Fältchen an den Augen haben sich tiefer eingegraben, oder bilde ich mir das ein? Ich creme noch zwei Tage, und dann besteht kein Zweifel mehr: Meine Haut bekommt nicht genug Feuchtigkeit. Die Nachtcreme ist reichhaltiger, also benutze ich sie kurzerhand auch morgens. So geht es, aber die ideale Pflege für meine Haut ist diese Serie trotzdem nicht.

Woche 3: Viel Pflege, die schlecht einzieht

Seit sechs Tagen benutze ich nun echte Naturkosmetik. Zu meiner Ringelblumen-Tagescreme habe ich noch eine passende Nachtpflege aus der gleichen Serie gekauft und bin bisher ganz zufrieden. Meine Haut, die eigentlich sehr empfindlich ist, nimmt mir Produktwechsel oft übel und reagiert dann mit roten Pöckchen auf der Wange. Doch davon ist diesmal nichts zu sehen. Die Haut spannt auch nicht, bekommt also offensichtlich genug Feuchtigkeit. Was mich stört, ist jedoch die Konsistenz: Die Creme ist recht dickflüssig und zieht nicht besonders schnell ein. Da ich kein Puder benutze, glänzt mein Gesicht auch noch. Glücklicherweise ist wenigstens der leichte Gelbton der Creme auf der Haut nicht zu sehen.
Die Nachtcreme ist noch fester, fast wie eine Salbe. Das Gesicht klebt selbst morgens noch ein bisschen, aber hier stört es mich nicht. Im Gegenteil. Ich hoffe, dass die Haut auf diese Weise besonders viel Pflege bekommt. Ich bilde mir sogar ein, dass sie bereits etwas straffer aussieht …

Woche 2: Duft und Farbe sind ungewöhnlich

Vor mir stehen zwei Cremedöschen mit echter Naturkosmetik. Das ist die traurige Ausbeute, die von meiner Einkaufstour übrig geblieben ist. Alle anderen Cremes und Bodylotions habe ich wieder aussortiert, weil auf ihnen keines der zwei wichtigsten deutschen Prüfsiegel war: „kontrollierte Naturkosmetik“ oder „BDIH-Standard“. Schließlich will ich sicher gehen, dass meine Testprodukte keine Mogelpackungen sind, in denen doch Chemie steckt.
Ich schraube beide Deckel ab und rieche an den Cremes. Nummer eins war ziemlich günstig und, um ehrlich zu sein: Besonders intensiv duftet sie nicht. Schade, aber zumindest ist der Geruch nicht unangenehm. Ich verteile ein bisschen auf meinem Handrücken und stelle fest, dass die Konsistenz sehr dickflüssig ist. Die Farbe ist etwas gelblich. Ob man das auf der Haut wohl sieht? Bestimmt liegt das an der Ringelblume (Calendula), die als wichtigster Inhaltsstoff angegeben ist. Ich schnuppere an der zweiten Creme, die mit Aloe Vera für sich wirbt. Hm. Sie duftet intensiv, aber ich weiß nicht genau, nach was. Ungewohnt und jedenfalls nicht künstlich. Ich nehme das mal als gutes Zeichen. Ich hebe sie mir für später auf und starte meinen Selbstversuch mit der Ringelblume.

Woche 1: Die Bezeichnungen verwirren

Für die Leser von vigo Online möchte ich zwei Monate lang Naturkosmetik testen. Eine Aufgabe, auf die ich mich freue, weil ich die perfekte Pflege für mich noch nicht gefunden habe. Meine Haut ist eher trocken und im Gesicht sehr sensibel – sie spannt, wenn sie nicht genug Feuchtigkeit bekommt, neigt bei zu viel Fett aber zu Unreinheiten. Bislang habe ich nur herkömmliche Kosmetik ausprobiert – vielleicht hat eine natürliche Creme ja einen ganz anderen Effekt?
Jetzt stehe ich in einer Drogerie vor den Gesichtscremes, lese die Beschriftungen und bin verwirrt: „Naturkosmetik“, „Biokosmetik“, „Natürlich“, „kontrollierte Naturkosmetik“, „Natural“. Ich frage eine Verkäuferin, die aber nur hilflos lächelt. Kurzerhand packe ich fünf verschiedene Produkte ein, damit ich zuhause in aller Ruhe nachschlagen kann, was sich hinter den Begriffen verbirgt. Eine halbe Stunde später wiederholt sich das Spiel in einer Parfümerie. Die Verkäuferin ist sich nur bei einer Marke sicher, dass es sich um echte Naturkosmetik handelt. Die nehme ich, und die nette Mitarbeiterin gibt mir zusätzlich noch ein paar Proben mit. Es kann losgehen!


Letzte Änderung: 15.12.2014