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Die Kokosnuss – ein Alleskönner?

ArtikelLesezeit: 2:00 min.
Geöffnete Kokosnuss

Bildnachweis: © istockphoto.com / fcafotodigital

Es gibt sie in Form von Öl, Milch, Wasser, Fett und sogar als Zusatz in Kosmetikprodukten: die Kokosnuss. Sie soll gesund sein, bei diversen Krankheiten sowie beim Abnehmen helfen und uns schöner machen. Aber was kann dieses Wundermittel wirklich? Markus Brune, medizinischer Assistent des ServiceCenters AOK-Clarimedis in Köln, nimmt die Kokosnuss genau unter die Lupe.

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„Folgen wir dem aktuellen Trend, scheint die Kokosnuss sehr gesund zu sein“, sagt der Ernährungsberater. Doch er weiß auch, dass es dafür noch keinen wissenschaftlichen Nachweis gibt. Angeblich soll sie den Cholesterinspiegel senken sowie Diabetikern, Parkinson- und Alzheimer-Patienten helfen. Brune: „Aber auch hierzu sind Studien noch nicht in ausreichendem Maß vorhanden.“

Reich an Fetten

Fest steht: Die Frucht enthält gesättigte Fettsäuren, Ballaststoffe und Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Natrium, Eisen, Kupfer und Phosphor. „Allerdings sind die Früchte auch reich an Fetten“, gibt Brune zu bedenken. So hat Kokosöl etwa 850 Kilokalorien pro 100 Gramm, Kokosmilch besteht zu circa 20 Prozent aus Fett. Damit seien sie nicht die geeignetsten Helfer zum Abnehmen, warnt der Experte, es sei denn Sie stellen parallel die gesamte Ernährung um.

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Trans-Fettsäuren und koronare Herzkrankheiten

Trotzdem kommen Kokos-Produkte in der modernen Küche vielfältig zum Einsatz: So ist Kokosmilch ein möglicher veganer Sahneersatz, aus dem Blütennektar wird ein Zuckerersatz gewonnen und das Kokosmehl dient als glutenfreie Alternative für Getreidemehle. Zum Braten werden Kokosfett und -öl oft verwendet. Beides besteht zu über 90 Prozent aus gesättigten Fettsäuren, das macht es hoch erhitzbar. „Hier sollte allerdings auf die Qualität geachtet werden, denn bei der Gewinnung von konventionellem Kokosfett entstehen durch Härtung unerwünschte Trans-Fettsäuren, die in Verdacht stehen, koronare Herzkrankheiten auszulösen“, sagt Brune. Bei der Gewinnung von Bio-Kokosfett und nativem Olivenöl sei diese Fetthärtung dagegen nicht erlaubt, erklärt der medizinische Assistent diesen wichtigen Aspekt, auf den Verbraucher achten sollten. Als gesundere Varianten nennt er Oliven-, Raps- und Walnussöl.

Und es gibt einen weiteren Aspekt, den die Verbraucher bedenken sollten: Kaufen Sie Kokosnüsse nicht zu häufig ein. Den Grund erklärt der Ernährungsberater so: „Sie sind Exoten und haben eine lange Reise hinter sich, bevor sie in unseren Läden ankommen. Wie bei anderen Tropenfrüchten auch, sollte man eher selten und dann gezielt Kokosnuss-Produkte aus biologischem Anbau genießen.“

Letzte Änderung: 10.05.2017