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Obstsaft: Was kommt ins Glas?

ArtikelLesezeit: 3:00 min.
Paar kauft Orangensaft ein und prüft dabei die Inhaltsstoffe

Bildnachweis: © istockphoto.com / Aja Koska

Wer durstig ist, greift gern mal zu einer Saftschorle. Andere wollen mit einem Obstsaft ihren Vitamin-Bedarf decken. Doch Augen auf: Nicht alle Varianten der Obstsäfte sind gesund. Wir erklären Ihnen, worauf Sie achten müssen. Leckere Saft-Rezepte zum Selbermachen gibt’s obendrauf.

Expertenbild

Die Expertin zum Thema

Bianca Mariano-Hetzel

Diätassistentin und Ernährungsberaterin/DGE

„Frisches Obst zu essen, ist gesünder als Obstsaft aus dem Supermarkt zu trinken“, sagt Bianca Mariano-Hetzel, Ernährungsberaterin bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und Mitarbeiterin im ServiceCenter AOK-Clarimedis. „Doch ein guter Saft kann durchaus mal eine Portion Obst ersetzen“, ergänzt sie.

Wie gesund ein Saft ist, hängt vor allem damit zusammen, um welche Art es sich handelt. Denn Frucht- und Zuckergehalt der einzelnen Getränke schwanken erheblich. Diese Varianten finden Sie im Supermarktregal:

Fruchtsäfte

Wie der Name schon sagt: Fruchtsaft enthält 100 Prozent Fruchtgehalt. Geregelt ist das in der „Fruchtsaft- und Erfrischungsgetränkeverordnung“. Die Hersteller dürfen Fruchtsäften keine Konservierungs- und Farbstoffe zusetzen. Fruchtsaft gibt es entweder als Direktsaft oder als Fruchtsaftkonzentrat.

Direktsaft sind Säfte, die direkt mit dem Auspressen abgefüllt werden. Viele Früchte eignen sich dazu, beispielsweise Apfel, Orange, Birne oder Traube. Um ihn haltbar zu machen, wird der Direktsaft meist schonend erhitzt.

Säfte aus Fruchtsaftkonzentrat entstehen anders: Dem Direktsaft wird zunächst das Wasser entzogen, so verliert er an Volumen. Geben die Hersteller Wasser wieder hinzu, entsteht ein Fruchtsaft. Der Vorteil für den Hersteller bei diesem Verfahren: Das Konzentrat kann preiswerter transportiert und gelagert werden

Ist Direktsaft gesünder als Fruchtsaftkonzentrat?

Auch Obstsaft aus Konzentrat besteht zu 100 Prozent aus dem Saft frischer Früchte. Weitere Zusätze sind nicht erlaubt. „Aus ernährungsphysiologischer Sicht sind beide Saftarten daher gleich gut“, sagt Mariano-Hetzel. Lediglich der Geschmack kann sich unterscheiden: „Beim Direktsaft bleibt das typische Aroma der jeweiligen Frucht besser erhalten.“

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Fruchtnektar

Einige Obstsorten eignen sich nicht, um sie direkt zu Fruchtsaft zu verarbeiten. Manche sind zu dickflüssig, andere würden sehr säuerlich schmecken, etwa Johannisbeere oder Rhabarber. Daher werden diese Obstsorten oft als Fruchtnektar angeboten. Je nach Fruchtart stecken hier zwischen 25 und 50 Prozent Saft drin. Wie viel Fruchtsaft jeweils mindestens enthalten sein muss, regelt die Fruchtsaftverordnung. Auf dem Etikett des Fruchtnektars muss stehen, wie hoch der Fruchtsaftgehalt ist. Fruchtnektar darf aber bis zu 20 Prozent Zucker oder Honig enthalten.

Fruchtsaftgetränke

Fruchtsaftgetränke enthalten am wenigsten reinen Fruchtsaft. Sie sind eine Mischung aus Wasser, Fruchtsaft, Aromen sowie Zucker oder Süßstoff. Bei diesen Erfrischungsgetränken liegt der Fruchtsaftanteil nur bei sechs bis 30 Prozent. Das ist je nach Obstsorte unterschiedlich. Genaueres regeln die Leitsätze für Erfrischungsgetränke. Auch Zucker dürfen die Hersteller zusetzen.

Saft ist kein Durstlöscher

Direktsäfte sind zwar gesund, aber als Durstlöscher ungeeignet. „Sie enthalten relativ viele Kalorien, sollten pur also in Maßen getrunken werden. Eine leckere Saftschorle mit zwei Drittel Wasser ist aber ein guter Durstlöscher“, rät Ernährungsexpertin Mariano-Hetzel.

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Letzte Änderung: 14.12.2021