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Poledance – Sport an der Stange

ArtikelLesezeit: 2:00 min.
Lea Papay und Elena Voigt, FEEL GOOD FACTORY, Hamburg

Was früher nur Artisten im Zirkuszelt präsentierten oder eine Attraktion in einer Striptease-Bar war, kann heute jeder lernen: Poledance. Der künstlerische Tanz an einer deckenhohen Pole Dance Stange hat Einzug in deutsche Fitness- und Tanzstudios gehalten. Wir erklären, für wen Pole Fitness genau richtig ist und wie es den Körper trainiert.

Expertenbild

Die Expertin zum Thema

Lea Papay und Elena Voigt

Zertifizierte Flexibility, Aerial Yoga, Pole Dance & postpartal Trainerin und Diplomierte Pädagogin, zertifizierte Pole Dance Trainerin & Tänzerin
FEEL GOOD FACTORY, Hamburg

Zunächst ein großer Trend in den USA, findet Poledance auch hier in Deutschland immer mehr Anhänger. 2011 eröffnete in Hamburg das erste Pole Dance Studio. Mittlerweile gibt es in der Elbmetropole mehrere. Eines davon ist die FEEL GOOD FACTORY, die von den zertifizierten Pole Dance Trainerinnen Elena Voigt und Lea Papay geführt wird. Sie bieten unterschiedliche Disziplinen an: Poledance an der Spinnig Pole, also das Trainieren von Figuren und Tricks an der sich drehenden Stange, und Exotic Pole Dance: ein femininer Tanzstil an einer festen Stange.

Ist Poledance wirklich eine Sportart?

Poledance ist sehr vielseitig: Die Stange selbst ist ein Fitnessgerät. Gleichzeitig funktioniert sie wie ein Tanzpartner oder ermöglicht akrobatische Übungen. Genauso vielseitig ist die Zielgruppe: Ob jung oder alt, schlank oder weniger schlank, rhythmisch begabt oder ganz ohne Tanzerfahrung – Poledance eignet sich für jeden. In der FEEL GOOD FACTORY trainieren Menschen zwischen 16 Jahren (mit Einverständniserklärung der Eltern) und Mitte 60. „Das Schöne ist: Die Kursteilnehmer benötigen keinerlei Vorkenntnisse – sie lernen alles, während sie sich mit dem Sport auseinandersetzen. Schon in der ersten Stunde gibt es Erfolgserlebnisse“, sagt Elena Voigt. Viele Einsteiger haben zunächst Angst, sich während des Trainings im Spiegel zu beobachten. „Wir beruhigen sie dann, denn: Entscheidend ist nicht das Aussehen, sondern das Vertrauen in den eigenen Körper zu spüren.“ Jeder Kurs baut aufeinander auf, sodass sich die Sportler und Tänzer nach und nach weiterentwickeln können.

Wie gesund ist Poledance?

Der Poledance beansprucht die gesamte Skelettmuskulatur, besonders die Bauch- und Rückenmuskulatur sowie die Arme. Zeitweise muss das gesamte Körpergewicht in der Luft an der Stange gehalten werden. Es erfordert zudem extreme Griffkraft in den Händen. „Muskelkater zu haben, ist für uns Pole Dancer nicht ungewöhnlich“, sagt Lea Papay. Vor allem die Schulter- und Rumpfmuskulatur ist häufig spürbar. Wichtig ist eine Aufwärmphase, um vor der Trainingseinheit alle Faszienketten zu lockern und die Muskulatur zu aktivieren. Das beugt Verletzungen vor. Nach der Trainingseinheit folgt eine Cool-Down-Phase. „Poledance ist gut für Kopf, Koordination und Körper“, so Lea Papay. Und auch für soziale Kontakte: Das Training in Kleingruppen und der enge, persönliche Kontakt zur Trainerin sorgen für gute Laune und fördern das Selbstvertrauen. Selbst Personen mit Vorerkrankungen in Knochen oder Gelenken können sich an der Stange ausprobieren. Sie sollten allerdings zuvor unbedingt Rücksprache mit dem behandelnden Arzt halten.

Was kostet ein Pole Dance Kurs?

Die Einstiegskosten sind gering. Schnupperstunden beginnen bei etwa 15 Euro. Einzelstunden (70 Minuten) kosten etwa 25 Euro. Die Preise variieren jedoch nach Stadt und Studio. Die Hamburger Expertinnen empfehlen, mindestens einmal pro Woche zu trainieren, besser zweimal. Darauf sollte jeweils ein Tag Pause für die Regeneration der Muskeln folgen. Außerdem braucht der Körper Zeit, um die neuen Bewegungen zu verinnerlichen.

Der Vorteil von Poledance gegenüber anderen Fitnesssportarten ist: Es ist so gut wie keine Extra-Ausrüstung notwendig, außer Knieschonern für die Bodenübungen im Basiskurs. Empfehlenswert ist – je nach Tanzstil – kurze Sportbekleidung, damit die Haut direkten Kontakt mit der Stange hat. Das gibt Halt.

Gruppe in einem Fitnessstudio macht Übungen mit Theraband.

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Kann ich mir Poledance selbst beibringen?

Mindestens die Basisausbildung sollte in einem professionellen Studio erfolgen – anstelle zu Hause mithilfe von Video-Tutorials. Auch, um die Verletzungsgefahr durch Stürze von der Stange oder schmerzhafte Zerrungen zu reduzieren. Wer die räumlichen Möglichkeiten hat, kann sich auch in der eigenen Wohnung eine Pole Dance Stange installieren. „Hier raten wir zu einem Anbieter, der professionelles Pole Dance Equipment vertreibt. Die Stangen dort sind zwar teurer als bei den bekannten Universal-Shoppingplattformen, aber definitiv sicherer“, sagt Lea Papay.

Letzte Änderung: 24.01.2023