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Inlineskaten – der perfekte Sommersport

ArtikelLesezeit: 3:00 min.
Frau fährt auf Inlineskates im Park.

Bildnachweis: © istockphoto.com / simonkr

Fast schwerelos auf kleinen Rollen über den Asphalt gleiten, dabei die Sonne genießen und nebenbei die schönsten Plätze der Umgebung erkunden. Inlineskaten ist eine Sommersportart, die jede Menge Spaß und Abwechslung bringt – und ganz nebenbei auch noch fit macht. Wir erklären Ihnen, warum Inlineskaten ein effektiver Ausdauersport ist und worauf Sie achten sollten, wenn Sie sich auf die Rollen wagen.

Expertenbild

Der Experte zum Thema

Dr. Achim Schmidt

Institut für Outdoorsport und Umweltforschung
Deutsche Sporthochschule Köln

Anfang der 90er-Jahre kam die Trendsportart aus den USA nach Deutschland. Inzwischen hat sich hierzulande das Inlineskaten zu einer beliebten Freizeitbeschäftigung und Ausdauersportart entwickelt. Durch die Corona-Pandemie hat das Inlineskaten wieder einen richtigen Boom erfahren.

Was wird beim Inlineskating trainiert?

Inlineskating ist ein sehr gutes Herz-Kreislauf-Training. Wer oft auf den Rollen steht, verbessert seine Koordination sowie Ausdauer und kräftigt seine Muskulatur – besonders in den Oberschenkeln sowie im Gesäß. Aber auch der Rücken wird ordentlich beansprucht. Ein weiterer großer Vorteil: Die fließenden Bewegungen beim Skaten überlasten dabei nicht die Bänder und Gelenke.

Auch der Kalorienverbrauch beim Inlineskaten kann sich sehen lassen. Er liegt bei bis zu 500 Kilokalorien (kcal) pro Stunde. Zum Vergleich: Beim Joggen werden je nach Körpergewicht und Lauftempo in 60 Minuten durchschnittlich 600 Kilokalorien verbrannt, beim Radfahren sind es – wieder abhängig von einigen Faktoren wie etwa der Geschwindigkeit – ungefähr 450 Kilokalorien.

Was sollten Anfänger beachten?

Nahezu jeder kann mit dem Inlineskaten beginnen. Wer allerdings zum ersten Mal mit Inlinern trainiert, sollte sich langsam an das Fahren herantasten.

Tipps von Achim Schmidt:

  • Bevor Sie die Inliner anschnallen, wärmen Sie sich etwas auf – vor allem die Bein- und Gesäßmuskeln.
  • Drehen Sie Ihre ersten Runden am besten auf einem asphaltierten, ruhigen und breiten Geh- oder Wirtschaftsweg. Gut geeignet sind auch große Parkplätze. Sonntags sind zum Beispiel die von Supermärkten meistens leer.
  • Versuchen Sie zunächst, Ihr Gleichgewicht zu verbessern – zum Beispiel mit Einbeinübungen, kleinen Sprüngen, Sidesteps und ähnlichen Übungen. So bekommen Sie Sicherheit in Gefahrensituationen. Bauen Sie die Übungen möglichst in jede Tour ein.
  • Ebenso sollten Sie zu Beginn vor allem das Bremsen und Ausweichen gut üben – und das richtige Fallen. Sonst steigt das Verletzungsrisiko. Außerdem drohen muskuläre Verspannungen durch falsches Fortbewegen.
  • Zwei Bremstechniken bieten sich an: Der Heel-Stopp mit dem Bremsgummi und der Drehstopp. Dabei fährt man eine enge Kurve mit gegrätschten Beinen und reduziert dabei die Geschwindigkeit. Egal, welche Bremstechnik Ihre Lieblingstechnik wird, Sie sollten sie bei jeder Tour üben, bis Sie auch bei hohen Geschwindigkeiten abbremsen können.

Es gibt auch viele Sportvereine, die Anfängerkurse anbieten. Fragen Sie bei Vereinen in Ihrer Nähe nach!

Inlineskater gelten per Gesetz als Fußgänger. Die meisten Fahrradwege dürfen Sie benutzen, denn es sind kombinierte Rad- und Gehwege. Nur reine Radwege sind verboten, es sei denn sie haben das Zusatzschild für Inlineskater (sehr selten). Auch in Spielstraßen dürfen Sie Inlineskater fahren. Egal, wo Sie fahren, immer gilt: Nehmen Sie Rücksicht auf die anderen Verkehrsteilnehmer.

Der ADAC erklärt die Verkehrsvorschriften für Inlineskater genauer.

Die richtige Ausrüstung

Ein Schlagloch, ein entgegenkommendes Fahrrad, ein frei laufender Hund – und schon müssen Sie ausweichen oder abrupt bremsen. Das klappt vor allem am Anfang vielleicht nicht immer reibungslos – und endet in einem Sturz. Deshalb ist die richtige Schutzausrüstung besonders wichtig. Übrigens: Schuld an Stürzen sind oft eine zu hohe Geschwindigkeit, Kanten, Löcher und Übermut.

Bei Unfällen ist meist das Handgelenk betroffen, gefolgt von Unterarm- und Ellenbogenverletzungen. Hautabschürfungen und Prellungen können ebenso zu den Folgen eines Sturzes gehören wie Kopfverletzungen oder Brüche.

Zum Inlineskaten brauchen Sie daher einen Helm (Fahrradhelm) sowie Protektoren an Handgelenken, Ellenbogen und Knien.

Gruppe in Fitnessstudio macht Schattenboxen.

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Das kostet es

Günstige Inliner-Modelle gibt es bereits ab etwa 50 Euro, aber im Durchschnitt müssen Sie so um die 80 bis 100 Euro rechnen. Topmodelle kosten 300 Euro und mehr. Dazu kommen die Kosten für die Schützer – die Protektoren gibt es ab 15 Euro. Wenn Sie bereits einen Fahrradhelm haben, können Sie diesen natürlich auch zum Inlineskaten anziehen. Ansonsten sollten Sie für den Helm noch mal etwa 30 Euro einplanen.

Übrigens: Inliner für Kinder sind oft größenverstellbar. So können sie mehrere Jahre genutzt werden.

Letzte Änderung: 01.06.2021