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Wadenwickel bei Kindern – sinnvoll oder gefährlich?

Frage der WocheLesezeit: 1:30 min.
Kind bekommt einen Wadenwickel

Bildnachweis: © stock.adobe.com / photophonie

Unsere Clarimedis-Experten nehmen jedes Jahr bis zu einer halben Million Anrufe entgegen. Häufig gestellte Gesundheitsfragen beantwortet das Expertenteam in unserer Rubrik „Frage der Woche“.

Diese Woche: Wadenwickel bei Kindern – sinnvoll oder gefährlich?

Expertenbild

Die Expertin zum Thema

Dr. Renate Quarg

Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin
ServiceCenter AOK-Clarimedis

Wadenwickel gelten als bekanntes Hausmittel, um Fieber zu senken. Aber darf man sie auch bei Kindern anwenden? Das hängt vom Alter ab und davon, ob sie warme oder kalte Extremitäten haben.

Bei Kindern dürfen Sie Wadenwickel frühestens im Alter von sechs Monaten anwenden. Hat ein Kind Fieber und warme Unterschenkel, können Wadenwickel durchaus Sinn ergeben, um die Körpertemperatur um 0,5 bis ein Grad Celsius zu senken.

Sind die Beine dagegen kalt, sollten Sie keine Wadenwickel machen. Sie würden auch nicht helfen, das Fieber zu senken. Das ist in der Regel bei Babys und Kleinkindern der Fall. Denn bei ihnen werden bei Fieber die wichtigsten Organe (also der Körperstamm) zur Unterstützung der Abwehrkräfte besonders gut durchblutet. Die Extremitäten (Arme, Beine) werden dabei weniger durchblutet, was die Temperatur dort sinken lässt. Die Beine fühlen sich dann sehr kalt an. Sie dürfen demnach nur kalte Wickel anlegen, wenn die Waden des Kindes heiß sind. Eine Alternative sind Bauch-, Brust- oder Kopfwickel, um vorsichtig die Körpertemperatur zu senken.

Frau mit Headset am Computer.

AOK-Clarimedis

Medizinische Hilfe am Telefon.

Damit es für die Herzkreislaufsituation des Kindes nicht zu anstrengend wird, sollten Sie die Wadenwickel möglichst vorsichtig, mit lauwarmem (niemals eiskaltem) Wasser durchführen. Bei Wickeln des Körperstammes oder im Kopfbereich müssen Sie noch behutsamer sein: Hier darf die Auflage immer nur ein Grad unterhalb der erhöhten Temperatur liegen. Wenn also das Kind 40 Grad Fieber hat, sollten die Wickel zunächst nicht unter 39 Grad warm sein. Im Verlauf können Sie dann versuchen, die Temperatur nach und nach zu senken.


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Fragen rund um Erkrankungen, Diagnosen und Therapien beantwortet AOK-Clarimedis an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden täglich unter 0800 1 265 265. Ein fachärztliches Team und medizinische Expertinnen und Experten stehen für AOK-Kunden kostenfrei und exklusiv zur Verfügung.

Letzte Änderung: 28.11.2023