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Brennnessel – wassertreibende Heilpflanze

ArtikelLesezeit: 3:00 min.
Brennnessel

Bildnachweis: © istockphoto.com / Pali137

Als Kind hat wohl jeder schon einmal die ein oder andere schmerzhafte Erfahrung mit Brennnesseln gemacht. Doch wussten Sie, dass die unangenehm brennende Pflanze auch eine heilende Wirkung hat? Blätter, Wurzeln und Samen der Brennnessel sollen unter anderem Rheuma, Prostatabeschwerden und Blasenprobleme lindern. Aber auch die Abwehrkräfte soll das vermeintliche „Unkraut“ stärken. Lesen Sie mehr in unserem Heilpflanzenlexikon.

Expertenbild

Die Expertin zum Thema

Birgit Kämmerer-Mroß

Apothekerin
ServiceCenter AOK-Clarimedis

Brennnesseln (Urtica) verbreiten sich sehr schnell und wachsen fast überall. Sie können bis zu drei Meter hoch werden. Ihre Blätter sind sägeblattartig gezahnt und haben – ebenso wie der Stängel – kleine Brennhaare. Diese brechen bei Berührung ab und entleeren ihr Gift, was auf der Haut ein unangenehmes Brennen hervorruft.

Lesen Sie hier, was beim Hautkontakt mit Brennnesseln hilft.

Wirkung und Einsatzgebiete

Blätter, Samen und Wurzeln der Brennnessel lassen sich in verschiedenen Darreichungsformen verwenden.

Die Blätter enthalten unter anderem Flavonoide.  Diese können leicht wassertreibend wirken und daher bei einer aufkommenden Blasenentzündung oder anderen Harnwegsinfekten helfen. Der Grund: Wenn die Harnausscheidung gesteigert wird, werden krankheitserregende Keime ausgeschwemmt.

Wurzel-Extrakte der Brennnesselkönnen dagegen Männern zu Beginn bei Beschwerden einer gutartigen Prostatavergrößerung helfen. Und schließlich unterstützt das Multitalent äußerlich und innerlich angewendet die Behandlung rheumatischer Beschwerden.

Die Brennnessel ist aber nicht nur als Heilpflanze beliebt. Sie hat außerdem als Bio-Dünger (Brennnesselabkochungen) und Lebensmittel viele Anhänger. Das vermeintliche Unkraut punktet mit zahlreichen Nähr- und Vitalstoffen, vor allem mit einem hohen Siliziumgehalt, viel Kalzium, Magnesium und Eisen sowie den Vitaminen A, B1, C und E. Suppen oder Smoothies lassen sich schnell zubereiten – sogar in der Sterneküche hat die Brennnessel ihren Platz.

Frau mit Headset am Computer.

AOK-Clarimedis

Medizinische Hilfe am Telefon.

Brennnesseln ernten

Wenn Sie sich etwa einen Brennnesseltee selbst machen wollen, dann ernten Sie die Blätter oder Wurzeln am besten frisch – noch vor der Blüte. Sammeln Sie die Brennnessel nicht in der Nähe von gedüngten Flächen oder in Straßennähe, da hier die Schadstoffbelastung erhöht sein kann. Tragen Sie dabei unbedingt Handschuhe, um den Kontakt zu den Brennhaaren zu verhindern.

Sie können die Blätter auch an einem dunklen, luftigen Ort trocknen und anschließend lichtgeschützt und in gut verschlossenen Behältern aufbewahren. Getrocknetes Brennnesselkraut erhalten Sie aber auch in der Apotheke.

Letzte Änderung: 19.04.2022