Abonnieren Sie den vigo-Newsletter. Wir halten Sie zu allen interessanten Gesundheitsthemen auf dem Laufenden!

Wir verwenden Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.

Kinderkrankheit Keuchhusten

ArtikelLesezeit: 3:00 min.

Bildnachweis: © stock.adobe.com / Tomasz

Für Jugendliche und Erwachsene ist Keuchhusten oft nur ein lästiger und langanhaltender Husten. Bei Säuglingen ist das anders. Hier kann die Erkrankung manchmal zu Atempausen führen – und diese können für Ihr Baby lebensbedrohlich werden.

Expertenbild

Die Expertin zum Thema

Dr. Renate Quarg

Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin
ServiceCenter AOK-Clarimedis

Ansteckung

Keuchhusten ist eine Infektion mit Bakterien, die durch Husten, Niesen oder Sprechen übertragen wird. Mediziner nennen das eine sogenannten Tröpfcheninfektion. Hat sich Ihr Kind angesteckt, kann es zwischen sieben und zwanzig Tagen dauern, bis der Husten bei ihm ausbricht. Ansteckend ist Ihr Kind vom Beginn der ersten Krankheitssymptome bis etwa fünf Tage nach Start der Antibiotika-Therapie. Bleibt der Keuchhusten unbehandelt, zieht sich die Ansteckungsgefahr sogar über viele Wochen hinweg.

Symptome

Keuchhusten fängt mit erkältungstypischen Symptomen wie Schnupfen, Husten und manchmal auch Fieber an. Erst ein bis zwei Wochen später beginnen die bellenden Hustenanfälle, die sogar so stark werden können, dass sie zum Erbrechen führen. Der Hustenattacke folgt meistens ein pfeifendes und keuchendes Jauchzen beim Einatmen. Bei Neugeborenen und Säuglingen ist hier Vorsicht geboten. Der Keuchhusten kann bei den Kleinen zu lebensgefährlichen Atempausen führen. Deshalb werden Babys in der Regel im Krankenhaus unter Beobachtung behandelt. Der Husten hält etwa sechs bis zwölf Wochen an. Zusätzlich kann eine Lungen- oder Mittelohrentzündung hinzukommen.

Behandlung

Mit einem Rachen-Nasen-Abstrich kann Ihr Kinderarzt Keuchhusten bereits im frühen Stadium erkennen. Eine Behandlung mit einem Antibiotikum kann den Krankheitsverlauf nur dann verkürzen, wenn es gleich im Anfangsstadium gegeben wird. Haben die Hustenattacken bereits angefangen, führt das Medikament nur noch dazu, dass Ihr Kind nicht mehr ansteckend ist. Die Dauer der Krankheit bleibt unverändert.

Impfspritze und Impfstoff auf einem Impfpass

Gut geimpft

Diese Kosten übernimmt die AOK.

Vorbeugung

Den besten Schutz gegen Keuchhusten gibt eine Impfung. Die Grundimmunisierung Ihres Kindes sollte ab dem vollendeten zweiten Lebensmonat beginnen. Ihr Baby erhält zunächst drei Impfungen im Abstand von je vier Wochen. Die vierte Impfung erfolgt zwischen dem vollendeten elften bis 14. Monat. Der Impfschutz hält leider nicht dauerhaft. Auch eine vorangegangene Erkrankung mit Keuchhusten bietet keine lebenslange Immunität. Deshalb sollte eine Auffrischung der Impfung im Alter von fünf bis sechs sowie von neun bis 17 Jahren erfolgen.
Erwachsene sollten sich einmalig zusammen mit der Tetanus- und Diphtherie-Impfung durch eine sogenannte Kombinationsimpfung auch gegen Keuchhusten schützen.


Letzte Änderung: 31.01.2020