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Bandscheibenvorfall – Behandlung

ArtikelLesezeit: 2:00 min.
Übergewichtige Frau trainiert im Fitnessstudio unter der Anleitung ihres Trainers.

Bildnachweis: © istockphoto.com / GrapeImages

Ein Bandscheibenvorfall wird in der Regel konventionell behandelt – mit Schmerzmitteln, Wärme und Bewegung. Eine Operation kommt nur selten infrage.

Expertenbild

Die Expertin zum Thema

Dr. Birgit Plifke

Fachärztin für Orthopädie und Chirurgie
ServiceCenter AOK-Clarimedis

Behandlung

Wärme

Schmerzbedingt kommt es bei einem Bandscheibenvorfall häufig zu einer Verspannung der Muskulatur. Diese Verspannung verursacht neue Schmerzen. Hier kann eine Behandlung mit Wärme Linderung verschaffen.

Schmerzmittel

Eine Therapie mit verschiedenen Schmerzmitteln soll die Entzündung bekämpfen. Dadurch reduzieren sich die Schmerzen – Betroffene werden wieder beweglicher.

Schonung

In der Akutphase ist Schonung bei starken Schmerzen ratsam. Mehr als zwei Tage Bettruhe sind jedoch nicht zu empfehlen. Sonst wird die Muskulatur zusätzlich geschwächt. Grundsätzlich sollte man sich so viel wie möglich weiter bewegen und nicht in eine Schonhaltung verfallen.

Physiotherapie und Sport

Gut zu wissen: Der Körper baut das ausgetretene Gewebe der Bandscheibe im Laufe der Zeit ab. Die Beschwerden lassen nach. Die gerissene Bandscheibe stabilisiert sich, aber der ausgetretene Gallertkern regeneriert sich nicht wieder. Das bedeutet, dass seine Stoßdämpferfunktion eingeschränkt bleibt. Eine gut trainierte Rückenmuskulatur kann da einiges ausgleichen.

Deshalb heißt es nach dem Bandscheibenvorfall, wieder in Bewegung zu kommen. Physiotherapie und regelmäßige Bewegung helfen dabei, die Rückenmuskulatur aufzubauen. Welche Sportart für Sie infrage kommt, klären Sie am besten mit Ihrem behandelnden Arzt.

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Bei Rücken- und Gelenkschmerzen für Sie da

Wann ist eine Operation notwendig?

Ein Bandscheibenvorfall hat in der Regel eine sehr gute Heilungsprognose. Mit Operationen sind Ärzte daher zurückhaltend. Eine Operation ist immer mit weiteren Risiken verbunden. Zum Beispiel kann entstehendes Narbengewebe das Ergebnis langfristig ungünstig beeinflussen.

Erst wenn der Patient die Kontrolle über Blasen- und Darmschließfunktion verliert oder Lähmungen großer Muskeln auftreten, muss operiert werden. Auch wenn sich der Beinschmerz über vier bis sechs Wochen nicht bessert, kann eine Operation infrage kommen. Letztendlich brauchen nur etwa zehn Prozent aller Bandscheibenvorfälle eine OP.

Wichtig: Nur ein Arzt kann beurteilen, welche Therapie in Ihrem individuellen Krankheitsfall die richtige ist. Suchen Sie deshalb einen Facharzt auf und besprechen Sie mit ihm Ihre weitere Behandlung.


Letzte Änderung: 25.08.2020